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1. Erbauliches und Beschauliches - S. uncounted

1885 - München : Oldenbourg

2. Erbauliches und Beschauliches - S. 5

1885 - München : Oldenbourg
6. Die Gottesmauer. 5 2. „(Hs nachtet, o Rind, und die Winde, sie wüten; Geh, schließe die Thür und die Laden! Gott wird vor dem Sturme der Nacht uns behüten Und auch vor den Feinden in Gnaden. Rind, ich bete; bete mit! Wenn uns Gott der perr vertritt, So vermag uns der Feind nicht zu schaden." 3. „G Mutter, was soll nun das Beten und Bitten? Es kann vor den Reitern nicht helfen! horcht, Mutter, die Reiter, sie kommen geritten; Cd hört, wie die pündeleiu belfen! Geht zur Rüch' und rüstet ihr, Wenn sie kommen ins Quartier, Luch, so gut es will gehn, zu behelfen!" Die Mutter sitzet und geht nicht vom Mrte; Der Reller ist leer und die Ruche; Sie hält sich am letzten, am einzigen Porte, Sie betet beim Lämplein im Buche: „Eine Mauer um uns bau', Daß davor den Feinden grau'!" — Sie erlabt sich am tröstlichen Spruche. 5. „V Mutter, den Reitern zu Rosse zu wehren, Wer wird da die Mauer uns bauen? Sich lassen die Reiter, wohin sie begehren, vor wällen und Mauern nicht grauen." „Rind, bedenk als guter Ehrist, Gott kein Ding uniuöglich ist, Wenn der Mensch nicht verliert das vertrauen.' 6. Ls betet die Mutter; es lachet der Rnabe; Er horcht an verschlossener Pforte; Er höret die Reiter; sie reiten im Trabe; Es rennen die Bauern im Mrte. Thüren krachen dort und hie. »Jetzt gewiß, jetzt kommen sie Auch an unsre — der Mutter zum Torte." 7. Nichts kommt an die Thür, als Windes Gebrause, Ein Wehen und Weben und Wogen. Die Reiter, verteilet von pause zu Pause, vor diesem vorübergezogen; — Stiller wird es dort und hier. „Alle, fcheint's, sind im Muartier, Und wir sind um die Gäste betrogen."

3. Erbauliches und Beschauliches - S. 6

1885 - München : Oldenbourg
6 7. Macht des Gebetes. 8. „Rind, möge dich Gott für den Frevel nicht strafen. Daß Glaube dein kserz nicht bewohnet! Mit Reue bitt ab ihm, und lege dich schlafen! Er hat mein vertrauen belohnet." „Ei, der Vetter Schultheiß hat Wohl, wie er schon manchmal that, Aus besonderer Gunst uns verschonet!" 9 Einschlummert der Knabe mit weniger Ruhe, Die Mutter mit vollem vertrauen. Drauf ist er schon wiederum auf in der Frühe Den Abzug der Reiter zu schauen, wie er auf das Thürlein zieht, Sieht er, staunt — und staunt und sieht, Daß der Himmel doch Mauern kann bauen. \0. Das hat nicht der Vetter, der Schultheiß, gerichtet; Die Diener des Fimmels, die winde, Sie haben im stillen die Mauern geschichtet — Statt Steinen — aus Flocken gelinde. Eine Mau'r ums Häuslein ganz Steht gebaut aus fchuee'gem Glanz — Zum Beweis dem ungläubigen Kinde, ff. Da muß es der Mutter nun sagen der Knabe; Er weckt sie voin Schlaf mit der Kunde. Da hört er die Reiter, sie ziehen im Trabe, Und möchte sie sehen zur Stunde. Doch zur Straf' es ihm geschieht, Daß er nicht die Reiter sieht; Denn die Mauer, sie steht in der Runde. [2. Da macht es die Mutter zur Strafe dem Knaben, Den weg durch die Mauer zu brechen. Da muß er nun schaufeln, da muß er nun graben, Und als er mit Hauen und Stechen Durch ist, sind die Reiter fort, Und die Nachbarn stehn am Vrt, Die sich über das Wunder besprechen. 7. Macht des Gebetes. Das Schiff „Cornelia" befand sich auf einer Reise im Weltmeere und war bereits weit von der amerikanischen Küste entfernt, als ein heftiger Sturm losbrach, der fünf Tage lang anhielt und das Schiff in eine solche Gefahr brachte, daß die Mannschaft sich fast für verloren ansah. Gerade als das Un-

4. Erbauliches und Beschauliches - S. 59

1885 - München : Oldenbourg
72. Was ruft uns das Bienchen zu? — 73. Die reinliche Wirtin. 59 sie ausgefüllt. — „Seht Jhr's?" sagte er nun. „Hatte jeder von Euch, der leer die Straße fuhr, auf dem Wege die Steine zusammengelesen, auf den Wagen geladen und in die Löcher geworfen, so wäre der Weg mit leichter Mühe in einem Viertel- jährchen eben geworden." 72. Was ruft uns das Bienchen zu? Wenn das Bienchen reden könnte, so würde es uns zu- rufet!: Seid fleißig! Denn Fleiß bringt Ehr' und Brot, Müßigkeit Schand' und Not. Arbeit macht das Leben an- genehm. Das Bienchen würde uns ferner zurufen: Zanket nicht! Wo kein Friede ist, da ist auch keine Freude. Wo der Friede fehlt, da fehlt auch der Segen; denn Friede ernährt, Unfriede verzehrt. Das Bienchen würde uns endlich zurufen: Seid gehor- sam und dankbar! Wir sollen Eltern und Vorgesetzten nicht widerstreben. Ihre Sorge für unser Glück sollen wir zu wür- digen tvissen und nicht mit Undank vergelten; de>m Dankbarkeit gefüllt; Undank haßt die ganze Welt. 73. Die reinliche Wirtin. Ein Küfer aus der Stadt besserte einem Wirte auf dem Lande einige Fässer aus. Nach vollbrachter Arbeit kam er in die Stube, und die Wirtin brachte ihm einen Schoppen Wein „Wie geht's, Frau Sonnenwirtin?" fragte der Küfer. „Nicht zum besten," sagte die Wirtin. „Die Herrschaften aus der Stadt kehren fast alle bei meinem Nachbar, dem Stern- wirte, ein; meinen Wein aber, der viel besser ist, als der des Nachbarn, verschmähen sie. Ich kann nicht begreifen, woher das kommt." Der Küfer sprach: „Ich könnte es der Frau Wirtin wohl sagen, wenn sie es nicht übel nehmen wollte." „Ganz und gar nicht," sagte die Wirtin. „Nun denn," sprach der Küfer, „so muß ich schon heraus mit der Sprache. Die Weine des Sternwirts lassen allerdings zu wünschen übrig; allein seine Gläser funkeln wie Krystall. Die Frau Sonnentvirtin hat bessere Weine; aber ihre Gläser sind unrein und von Fliegen beschmutzt. Mag aber der Wein noch so gut sein, so mundet er doch nicht aus einem schmutzigen Glase. Sorge also die Frau Wirtin dafür, daß die Gläser so rein sind, als ihr Wein gut ist, und daß die Gäste iinmer blank geputzte

5. Erbauliches und Beschauliches - S. uncounted

1885 - München : Oldenbourg

6. Erbauliches und Beschauliches - S. 1

1885 - München : Oldenbourg
Deutsches Lesebuch. Für das Bedürfnis oberfränkischer Volksschulen bearbeitet. Erster Teil. Krvaukiches und Beschauliches. Stereotypdruck der zenehmigteu siebzehnten Auflage. 30. Auflage. München. Verlag von N. Oldenbourg, Abteilung für Schulbücher. Preis ungebdn. 50 Pf.

7. Erbauliches und Beschauliches - S. 2

1885 - München : Oldenbourg
Georg-Eckert-Institut für internationale Sch u I b u oh io r s ch ü ng Braunschweig Schuibucnbibiiothek /> V mfj c 7,2

8. Erbauliches und Beschauliches - S. 3

1885 - München : Oldenbourg
Erbauliches und Beschauliches. 1. Alles mit Gott. Mit dem Herrn fang alles an! Rindlich mußt du ihm vertrauen, Darfst auf eigne Araft nicht bauen; Demut schützt vor stolzem Mahn. Mit dem Herrn fang alles an! Mit dem Herrn fang alles an; Die sich ihn zum Führer wählen, Rönnen nie das Ziel verfehlen. Sie nur gehn auf sichrer Bahn. Mit dem Herrn fang alles an! Mit dem Herrn fang alles an! Mut wird dir dein Helfer senden, Froh wirst du dein Merk vollenden; Denn es ist in Gott gethan. Mit dem Herrn fang alles an! 2. Gott grüße dich! 1. Gott grüße dich ! Kein andrer Gruß Gleicht dem an Innigkeit. Gott grüße dich! Kein andrer Gruß Paßt so zu aller Zeit. 2. Gott grüße dich ! Wenn dieser Gruß So recht vom Herzen geht, Gilt bei dem lieben Gott der Gruß So viel wie ein Gebet. 3. Mit Gott! Ich kenne zwei Wörtlein; wenn die in deinem Herzen wohnen für und für, so hast du Ruhe im Leben, Trost am Grabe und

9. Erbauliches und Beschauliches - S. 9

1885 - München : Oldenbourg
10. Rätsel. — 11. Die sieben Tage der Woche 9 10. Räteei. Ohne Zunge, ohne Lunge, hin ich drum doch nicht stumm; denn, zu rechter Zeit geschlagen, weiss ich Tausenden zu sagen, was sie sollen, wenn sie wollen. Ohne Streben, ohne Lehen, ohne Schmerz, ohne Herz, stimm’ ich dennoch mit der Menge ein in ihre Chorgesänge, hold in Leiden, bald in Freuden. 11. Die sieben Tage der Woche. a. Sprich, liebes Herz, in deines Tempels Mitten Für sieben Wochentage sieben Bitten! Zum ersten Tag: Laß deine Sonne tagen Und Licht verleihn der Erd' und meinen Schritten! Zum zweiten Tag: M laß dir nach inich wandeln, wie Mond der Sonne nach mit leisen Tritten! Zum dritten Tag: Lehr deinen Dienst mich kennen, Und wie ich dienen soll mit reinen Sitten! Zum vierten Tag: Du wollst mich nicht verlassen In meiner Woche, meines Tagwerks Mitten! Zum fünften Tag: G donn're deine Worte Ins Herz mir, wenn sie meinem Sinn entglitten! Zum sechsten Tag: Cd laß inich freudig fühlen, wodurch du mir die Freiheit hast erstritten! Zum siebenten: Die Sonne sinkt am Abend; 6) dürft' ich mir so hellen Tod erbitten! b. Gott im Himmel hat gesprochen. Sieben Tag sind in der Wochen. Sechs davon will ich euch geben Schaffet da, was not zum Leben; Doch der Sonntag bleibe mein! Da will ich euch unterweisen, Mir zu dienen, mich zu preisen, Gut und fromm vor mir zu sein. — Liebes Kind, vergiss es nicht, Was der Herr vom Sonntag spricht!

10. Erbauliches und Beschauliches - S. 64

1885 - München : Oldenbourg
64 79. Der Zufriedene ist glücklich. 79. Der Zufriedene ist glücklich. a) Zufrieden nennen wir denjenigen, der das, was er besitzt, zu seinem Glück und Wohlergehen für ausreichend hält, selbst wenn es nur wenig sein sollte. Der Zufriedene entbehrt gern, was er nicht haben kann, und begnügt sich damit, seine Bedürfnisse und Wünsche allezeit seiner Lage und seinen Ver- hältnissen anzupassen. d) Die Zufriedenheit hängt nicht ab von Geld und Gut, Reichtum und Überfluß, Ehre und Ruhm. Gerade uuter den mit irdischen Gütern reich Gesegneten finden sich oft viele Unzufriedene. Neid und Mißgunst über das Glück anderer, das unausgesetzte Streben nach immer größerem Besitz, Hab- sucht und Geiz: das sind Übel, lvelche der Reichtum sehr häufig in seinem Gefolge hat, und welche den Reichen viel inneren Verdruß, aber keine fröhliche Zufriedenheit bereiten. Auch derjenige, welcher im Leben eine hohe Stellung einnimmt und mit Ehren überhäuft ist, kommt oft nicht zum Frieden und zur Zufriedenheit; denn sein Streben nach höherer Stellung, nach größeren Ehren erfüllt seine Seele mit Unruhe und Un- zufriedenheit. c) Wohl aber hängt die Zufriedenheit von unserer Be- scheidenheit und Geuiigsamkeit ab und von der vernünftigen Würdigung dessen, was wir besitzen. Wer mit seinen Wünschen nicht über seinen Stand und seine Verhältnisse hinausgeht, wer sich nicht fiir unglücklich hält, wenn er manches entbehren muß, was andere besitzen, der wird immer mehr empfangen, als er gehofft hat. Wer ferner das Seinige mit vorurteilsfreien Augen betrachtet, der wird einsehen, daß er gar manches hohe Gut be- sitzt, das andere schmerzlich entbehren. Gesundheit, Kraft des Körpers und Geistes, ein stilles, friedliches Leben im Kreise einer glücklichen Familie, das sind Güter, die wir oft nicht genug würdigen, die uns aber mit Zufriedenheit erfüllen, wenn wir sie gehörig schätzen. Diese setzt festes Gottvertrauen und ein gutes Gewissen voraus. d) Der Zufriedene hat einen fr ö h lich en Mnt. In dem Bewußtsein, daß Gott es mit allen Menschen gut meint, gewinnt er Kraft, in trüben Stunden nicht zu verzagen, Entbehrungen zu verschmerzen und mit hoffender Seele der Zukunft entgegen- zusehen. Sein Gottvertrauen läßt ihn nicht mürrisch und ver- zagt werden; er bleibt selbst in der Trübsal zufrieden.
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