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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. uncounted

1893 - Braunschweig : Appelhans
Leitfaden der eltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von vr. phil. O. Sommer, treftor der stdtische hheren Mdchenschule und der Lehrerinaen-Bilduugsanstatt zu Braunschweig. Mit 4 Holzschnitten. Dreizehnte verbesserte Auflage Z /) /// v, [I Braunschweig/< ^ ^ Appelhans & Pfenning st orf f. 1893. 5,1893) y ffih

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 1

1893 - Braunschweig : Appelhans
el In zwei Stufen bearbeitet von Dr. phil. O. Sommer, Direktor der stdtischen hheren Mdchenschule und der Lehrerinnen-Bildnugsanstatt zu Braunschweig. Mit 4 Holzschnitten. Dreizehnte verbesserte Auflgt Internaticn.iks S^fed^uchinstitut Br^dnscnweig .Mv. . w ' * Braunschweig, Appelhans Psenningstorss. 6ecr-Ecliert-!nstitat 1893 mtarjisttcnils Sc! /Jb*icmorschyn nventari3iert unter Frzs.'rt-?:hwolg " Sb~- s fctiroihcfc - Leitfaden

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 5

1893 - Braunschweig : Appelhans
I. Alte Geschichte. Aon den ltesten Zeiten bis zur Zerstrung des westrmischen Weiches. 476 it. Ahr. I. Abteilung. Die morgenlndischen Völker. Asien, die Wiege des Menschengeschlechts, hat auch die ltesten Völker auszuweisen: 1. Die Sablomcr und Assyrier, ein gewerbfleiiges Volk, wohnten in den uerst fruchtbaren Niederungen des unteren Euphrat und Tigris. (Mesopotamien zwischen dem oberen Euphrat und Tigris). Von Nimrod, dem gewaltigen Jger vor dem Herrn", soll das huudertthorige, an Wundern reiche Babylon am Euphrat gegrndet, sein Reich aber bald von dem Assyrer Ninus, dem Erbauer von Ninive am Tigris, erobert sein. Der Gemahlin des Ninns, der klugen, mannhaften Senuramis, wird die Erweiterung des assyrischen Reiches zugeschrieben. Salmankssar zerstrte im 8. Jahrh. das Reich Israel. Aber bald verfiel das Reich und ward im 6. Jahrh. unter dem schwachen Sard a-napal eine Beute der (* Meder und *) Babylonier, welche unter Nebu-iabnezar die gypter, Phnizier und Juden unterwarfen. Spter erlag das babylonische Reich (* Belsazar *) den Angriffen der Perser (Cyrus). * Die Babylonier und Assyrer gehren, wie auch die Juden und Phnizier, zu der Vlkerfamilie der Semiten. Ihre Religion besteht, wie die aller Heiden, in der Anbetung der Naturkrfte, wie der Sonne (Baal), des Mondes u. s. w.; ihre Priester (Chal-der) verstanden sich besonders auf Sternkunde. * > 2. Das Volk Israel. Der Stammvater der Israeliten, Abraham, wanderte von Mesopo-tarnten westwrts nach Kanaan. Sein Sohn Isaak (der verstoene Jsmael zog nach Arabien) ward der Vater von Es au und Jakob. Jakob, spter Israel genannt, zog mit 11 Shnen zu Josef nach gypten. Moses befreite die Israeliten aus der gyptischen Knecht-

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 7

1893 - Braunschweig : Appelhans
7 - * Anfangs war Memphis in Mittelgypten, dann Theben in Obergypten Hauptstadt des Reiches. Spter eroberten die Perser gypten. Nachdem das Land unter Alexanders Machfolgern eine hohe Blte erreicht hatte, ward es von den Rmern unterworfen. Die alljhrlich zur bestimmten Zeit wiedei-kehrenden berschwemmungen der Ebenen durch den Nil lenkten schon frh den Sinn der gypter auf die Betrachtung und Verehrung der Himmels-Gestirne, sowie der ganzen Natur: Osiris, die Sonne, Isis, die fruchtbare Erde. Viele ntzliche und schdliche Tiere waren ihnen heilig: der Ibis, die Katze das Krokodil, der Stier Apis, ebenfalls der Nil (weshalb?). Mit dem Glauben an die Fortdauer der Seele hngt das Einbalsamieren der Toten und das Aufbewahren der Mumien in Totenkammern zusammen. Der Bast der Papyrus staude diente zum Schreiben. 5. Die M eder und Perser wohnten auf den westlichen Randgebirgen des Hochlandes Iran und zwar die Meder an dem Nordwestrande sdlich vom kaspischen Meere, die Perser in den fruchtbaren, schn bewsserten Thlern des Sdwestrandes des Hochlandes; das Innere Irans ist eine de, steppenartige, nur von Nomaden durchzogene Ebene. Anfangs abhngig von den Assyrern, zerstrten die Meder mit den Babyloniern Ninive und machten auch die Könige von Persien tributpflichtig. Doch Cyrus befreite die Perser von diesem Joch und unterwarf durch die Besiegung des Astyages Medien. Der Sage nach soll Cyrus von seinem Grovater Astyages infolge eines Traumes seiner Tochter ausgesetzt, durch Harpagus gerettet, spter von seinem Grovater an seinem entschlossenen Wesen erkannt, an seinem Hofe erzogen sein und den Astyages mit Hlfe des furchtbar bestraften Harpagus vom Throne gestoen haben. Cyrus unterwarf Kleinasien durch die Besiegung des Krsus, Knigs von Lydien, der, obwohl vor der Unbestndigkeit des Glckes durch Solon gewarnt, durch das zweideutige delphische Orakel zum berschreiten des Grenzflusses Hlys veranlat war. Auch das babylonische Reich ward von Cyrus erobert (Rckkehr der Juden). Von seinen Nachfolgern sind besonders wichtig Darius (List seines Stallmeisters) und Xerxes. * Die Perser glaubten an 2 einander feindliche Gottheiten, den (guten) Gott des Lichtes (Sonne und Feuer) und den (bsen) Gott der Finsternis, welche um die Herrschaft in der Natur, sowie im Menschen kmpften. Der Mensch mufste daher das Bse und ganz besonders den Hang zur Lge in sich unterdrcken. Die Priester hiefsen Magier., Die Meder und Perser gehrten zu dem Volke der Arier, welches, ursprnglich in Turan an den Abhngen des turkes-

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 8

1893 - Braunschweig : Appelhans
Philijpi Hyzanz Maceponien Thkacten Pyilna' Olymp fj Pliatsalusj J Delphi, Sardesv^t

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 10

1893 - Braunschweig : Appelhans
10 Wesen, welche den Menschen teils freundlich, teils feindlich gesinnt wren. Erst spter, als sie aus einem Naturvolke ein gebildetes Volk wurden, legten sie den Gttern auch geistige Eigenschatten bei und verwandelten allmhlich die rohen, blindwaltenden Naturgottheiten in sittliche Wesen, reich, wie die Griechen selbst an schnen und edlen Eigenschaften, aber auch nicht frei von menschlichen Fehlern. Zeus, der Herrscher im Donner-gewolk", war der Beschtzer des Rechts und daher der Rcher des Meineids, der verletzten Gastfreundschaft, der Ehe und anderer geheiligter Ordnungen im Menschenleben. Er hatte viele Kinder-Ares (bei den Rmern Mars), der tosende Sturmwind, der wildtobende Kriegsgott; Apollo, der Gott der Sonne, der Weissagung (Delphi) und Dichtkunst (die 9 Musen), daher von den Griechen besonders geehrt, wie auch seine Zwillingsschwester Artemis (Diana), die Gttin des Mondes und der Jagd, der weiblichen Zucht und Ehre; die Pallas Athene (Minerva), die Lieblingstochter des Zeus, aus seinem Haupte entsprungen, daher die weise Gttin, die Beschirmerin der Knste, Gewerbe und des Ackerbaues; der hinkende Hephstos (Vulkan), Gott des leuers, der Erfinder der Metallarbeiten und Gemahl der Aphrodite (Venus), der Gttin der Schnheit; Hermes (M er cur) Gott des Regens (der Gtterbote)und des Handels (daher auf den Landstrafsen Hermensuleni Der Fhrmann Charon bringt die Schatten der Gestorbenen der den Styx in die Unterwelt, wo der finstere Pluto mit der Proserpina thront-letztere, die Tochter der Ceres, war von Pluto aus der Oberwelt entfhrt (Schiller Klage der Ceres"). Die Totenrichter verweisen die Guten in das Elysium, die Bsen in den Tartarus, wo dieselben furchtbare Qualen erdulden (die Dana! den, die Mrderinnen ihrer Gatten, Tantalus, der frhere Gtterfreund). Die Erinnyen (Furien) waren die Gttinnen des strafenden Gewissens. Aufserdem hatten die Griechen noch viele niedere Wald-, Berg-, und Flufs-Gtter und Gttinnen. Die Privathuser der Griechen waren schlicht und einfach: gewhnlich bestanden sie, da jede Familie in einem besonderen Hause wohnte, aus einem Stockwerke; nach aufsen zu hatte das Haus keine Fenster; die Hausthr fhrte durch einen schmalen Gang zu der Halle, einem von Sulengngen umgebenen, nach w6? enen> viereckigen Rume, an welche sich ringsum die Wohnrume de$ Mannes anschlssen; nach hinten fhrte ein Gang zu einem zweiten Hofraum mit den Frauengemchern; weiter kamen die Kche und die sonstigen Arbeitsrume fr die Sklaven und Sklavinnen. Um so prachtvoller dagegen waren die ffentlichen Gebude, insbesondere die Tempel. Der Tempel diente zur Aufnahme eines Gtterbildes, er bestand daher aus dem innersten, fast dunkeln Rume, in welchem sich die Bildsule

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 11

1893 - Braunschweig : Appelhans
11 der Gottheit nebst einem Altare befand, aus einem Vorrume zu demselben und aus einer oder mehreren Sulenreihen, welche vor dem Vorraum standen oder auch den ganzen Tempel umgaben; diese trugen auch das (flache) Dach. Den meisten Fleifs verwandte der Knstler auf die (marmornen) Sulen und auf die Ausschmckung des von denselben getragenen dreieckigen Giebelfeldes mit Bildhauerarbeiten, welche auf den Gott bezug hatten. Vor dem Tempel befand sich im Freien der Altar zum Schlachten der Opfertiere (der Altar im Innern diente zum Beten und zum Darbringen von unblutigen Opfern, wie Feldfrchten, Rauchwerk und Trankopfern). Am berhmtesten waren der Zeus-Tempel im Haine von Olympia und der der Pallas Athene auf der Akropolis. (Unterschied zwischen dem griechischen Tempel und dem christlichen Gotteshause: beide haben die Gestalt eines Rechtecks, aber der erstere, der nur zur Anbetung der Gottheit seitens einzelner diente, war dunkel und eng, letzteres, das die ganze Gemeinde zu gemeinsamer Andacht versammelt, ist hell und gerumig). * Groe Feste und Spiele wurden den Gttern zu Ehren gefeiert, so alle 4 Jahre die olympischen; der beneidete Sieger im Laufen, Ringen, Springen und Werfen mit der Wurfscheibe und dem Speere oder im Faustkamps und Wagenrennen erhielt als Kampfpreis einen Kranz vom lbaum (Alle griechischen Städte durchbrauste der Name des Siegers; Und unendlicher Wert wurde dem einfachen Kranz"). Jede griechische Stadt besa daher Gymnasien, d. h. mit Sulenreihen umgebene Hofrume, welche tglich von der Jugend aufgesucht wurden, zur bung in den obengenannten Wettspielen und zur Ausbildung krperlicher Kraft und Gewandtheit. Den Willen der Götter vernahmen die Griechen durch Orakel (Apollo in Delphi). 8. Die Heldensagen. An die ltesten sagenhaften Stammeshupter der Hellenen knpfen sich die verschiedensten Erzhlungen: Herkules, Sohn des Zeus, bekmpfte viele schdliche Tiere und Menschen (12 Arbeiten, z. B. Reinigung des Augias-Stalles, Herauf-holen des Zkpfigen Cerberus aus der Unterwelt n. a.) und wurde nach seiner Selbstverbrennung ein Gott. * Theseus, der Sohn eines Knigs von Athen, ttete viele Ruber, den Minotaurus im Labyrinth zu Kreta (Faden der Ariadne) u. a. dipus, war, weil ein Orakelspruch ihn als den zuknftigen Mrder seines Vaters und Gemahl seiner Mutter bezeichnet

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 13

1893 - Braunschweig : Appelhans
13 . Mdchen durch Laufen, Ringen und andere Leibesbungen ihren Krper krftigten und abhrteten, und dafs sie lernten Schmerzen ertragen, ohne zu klagen oder nur eine Miene zu verziehn; gemeinsame Mahlzeiten; eisernes Geld). Die Folge solcher Erziehung war, dafs die Spartaner sich durch Mfsigkeit, ehrfurchtsvolle Scheu vor den Gttern, Selbstbeherrschung, unbedingten Gehorsam gegen das Gesetz, Tapferkeit und durch Liebe zum Vaterlande auszeichneten (nach einer verlorenen Schlacht trugen die Mtter der gefallenen Krieger Feier-, die der lebendgebliebenen Trauerkleider). * * 10. Athen. I Im schroffen Gegensatz gegen die (dorischen) Spartaner standen die (ionischen) Athener. Jene, ein ackerbautreibendes Volk, waren bedachtsam, ernst, hielten an der althergebrachten Sitte fest und legten, den Knsten und Wissenschaften abhold, das Hauptgewicht auf die Entwicklung der kriegerischen Eigenschaften; die Athener dagegen, vorzugsweise ein Handelsvolk, waren leicht beweglich, lebendig, freiheitliebend, fr alles Schne empfnglich, aber auch genuschtig und leichtsinnig. Theseus wurde als Grnder und erster König der Stadt, Pallas Athene, die kluge Lieblingstochter des Zeus, als Schutzgottheit derselben verehrt (der lbaum auf der Akrpolis). Seitdem Athen eine Republik geworden war, wurde es von vielen Streitigkeiten heimgesucht; der weise Solon beseitigte dieselben durch seine Gesetzgebung. Die Verfassung, welche er dem Staate gab, beruhte auf dem Grundsatze, dafs die freien Brger denselben verwalten sollten (die Volksversammlung, zu welcher jeder freie Brger Zutritt hatte, entschied der Krieg und Frieden und der alle wichtigen Gesetzvorschlge der Obrigkeit). Jeder sollte es sich daher zur Ehre rechnen, seine Krfte, so lange er lebte, unentgeltlich in den Dienst des Staates zu stellen, sei es als Krieger, sei es als Staatsmann (da man den Sklaven die eigentliche Arbeit, als eines freien Mannes unwrdig, berliefs und diese den Lebensunterhalt fr ihre Herren erwerben mufsten, so hatten die Brger Zeit genug, ganz dem Staate zu leben). Er machte es daher dem Vater zur Pflicht, seinem Sohne eine gute Erziehung angedeihen zu lassen. Von seinem 7. Lebensjahre ab besuchte der Knabe tglich das Gymnasium, wo er unter Leitung der Lehrer nicht nur seinen Krper durch Ring- und andere Wettkmpfe, sondern auch den Geist ausbildete, indem er dort neben Lesen, Schreiben und Rechnen die musischen Knste erlernte (Musik und die Dichtwerke, namentlich Homer) und daraus Begeisterung zu allem Edlen, Guten und Schnen schpfte. Die Frau aber be-

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 14

1893 - Braunschweig : Appelhans
trachtete der Athener als sich nicht ebenbrtig; sie war in die hintersten Gemcher verbannt und durfte sich nie allein auf der Strafse zeigen; es galt unschicklich, dafs Mdchen eine Schule besuchten. So blieben sie bei der Mutter und lernten von dieser hchstens etwas Lesen und Schreiben und dann Weben, Nhen und andere weibliche Arbeiten. Die Athenerin stand daher in der Bildung tief unter dem Manne und hatte keinen Einflufs auf das Volksleben; selbst die Erziehung der Kinder berliefs sie meist den Sklavinnen. Bei den Spartanern dagegen standen die Frauen in hohem Ansehen, dort war also auch das Familienleben besser. So wuchs ein Volk heran, das trotz seiner geringen Zahl das Herrlichste geleistet hat sowohl an Heldenthaten im Kriege, als auch an Kunstwerken im Frieden. * 11. Die Pcrserkriege. Die kleinasiatischen Griechen, welche von Cyrus unterworfen waren, suchten zur Zeit des Darlus sich wieder von den Persern zu befreien, wurden aber, obgleich von den Athenern untersttzt, bald besiegt. Ilm sich an den Athenern zu rchen, schickte Darius ein groes Heer gegen Griechenland; als dasselbe aber in Attila landete, wurde 490 es von den Athenern und den Platern unter Miltlades bei Marathon geschlagen (die Spartaner kamen zu spt). Nach dem Tode des mit Undank belohnten Miltiades bewog der ehrgeizige Thennsiokle die Athener dazu, Aristide den Gerechten" zu verbannen (der neidische Landmann) und eine Flotte, die hlzerne Mauer", zu erbauen zum Schutze gegen die Perser, welche zu einem 480 neuen Zuge rsteten. Ferxe berschritt mit fast 2 Millionen Kriegern ans einer Brcke den Hellespont und zog durch Thracien und Makedonien nach Thessalien, während die Flotte ihm lngs der Kste folgte. Unaufhaltsam rckten die Perser durch die Thermo pylen (Verrat des Ephialtes, Heldentod des Lenidas mit seinen 300 Spartanern. Wanderer, bringe von uns Lakedmons Brgern die Botschaft: Folgsam ihrem Gesetz, liegen im Grabe wir hier") in Hellas ein und 480 verbrannten Athen. Aber der Sieg der griechischen Flotte bei S-lamis, welche durch Themistokles' Lift zum Kampfe gentigt war, bewog Xerxes zur Rckkehr nach Persien. Ein Teil des Landheeres blieb allerdings in Griechenland zurck, ward aber vom Spartanerknige 479 Pansanias bei P lat- geschlagen, während die persische Flotte an der kleinasiatischen Kste vernichtet wurde.? * Nun suchten die Griechen die Feinde im eigenen Lande auf und befreiten ihre an den Ksten Kleinasiens wohnender) Stammesgenossen vom persischen Joche. Infolge dieser glcklichen Kriege wurde Athen jetzt die erste Seemacht Griechenlands und drngte auch auf dem Lande den Einflufs Spartas immer mehr zurck. Als nun der ehrgeizige und habschtige Bundesfeldherr

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 15

1893 - Braunschweig : Appelhans
15 Pausanias, der Sieger bei Plat, die Griechen an die Perser verraten wollte, bertrugen die meisten Griechen den Athenern den Oberbefehl nebst der Kriegskasse. Aristides, der Verwalter dieser Kasse, starb so arm, dafs er auf Kosten des Staates beerdigt werden mufste; der Verrter Pausanias dagegen starb den Hungertod im Tempel (seine unnatrliche Mutter). * 12. perikles und der peloponnesische Krieg. Nach des Aristides Tode fhrte der groe Staatsmann und Redner P6rikle> Athens Bltezeit herbei. 444 * Die glnzenden Erfolge der Perserkriege hatten ganz Griechenland gehoben, Athen ward der Hauptsitz griechischer Kunst und Wissenschaft. Den Gttern wurden herrliche Tempel erbaut; der berhmteste war der Tempel der Pallas Athene auf der Akropolis, in welchem die von Phidias aus Gold und Elfenbein verfertigte Bildsule der Gttin stand. Als Dichter sind berhmt Sophokles (Antigene", dipus"), und Euripides (Iphigenie"). Aber in der Blte lag schon der Keim zum Untergange: die guten alten Sitten verfielen; die Bundesgenossen wurden von den genufsschtigen Athenern immer hrter bedrckt, besonders seitdem sie statt der Schiffe Geldbeitrge gaben. jl Je hher Athens Macht stieg, desto mehr wuchs Spartas Neid und Ha. Bald teilte sich ganz Griechenland in 2 feindliche Heerlager: Athen mit den Inseln und den Kstenstdten von Hellas, auf der andern Seite Sparta mit dem brigen Griechenland. Eine geringe Veranlassung gab den Ansto zum peloponnesischen Kriege, der Griechenlands Blte 431-40 vernichtete. In dem von den Spartanern belagerten Athen brach die Pest ans, der auch Perikles erlag. Mehrere Jahre lang ver-wsteten die Spartaner Hellas, die Athener den Peloponnes. Kaum hatte ein auf 50 Jahre geschlossener Friede den Feindseligkeiten ein Ende gemacht, als der auf-des leichtsinnigen und eitlen Alcibiades Rat unternommene Zug der Athener gegen Syrakus (Sicilien) den Krieg wieder anfachte. Denn Alcibiades, des Oberbefehls der die Flotte entsetzt, bewog die Spartaner zur Untersttzung von Syrakus. Mit der Vernichtung der Flotte war die Seemacht der Athener gebrochen. Athen ward durch die Spartaner erobert, die Mauern wurden niedergerissen und spartanische Truppen in die Burg gelegt. 13. Epaminondas und Pelopidas. Die bermtigen Spartaner hatten sich auch Thebens bemchtigt; der vertriebene Pelopida aber befreite seine Vaterstadt durch Er-mordung der Gewalthaber. Unter Anfhrung des edlen Epaminondas (sein Freund Pelopidas bildete die heilige Schar") siegten die Thebaner
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