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1. Alte Geschichte - S. uncounted

1878 - Braunschweig : Bruhn

2. Alte Geschichte - S. 1

1878 - Braunschweig : Bruhn
Lernbuch für den Ke sch ich ts-Mnter richt in den oberen Klaffen höherer Lehranstalten von Ernst Dahn, Lehrer an der städtischen Realschule zu Braunschweig. Erste Abteilung: Alte Geschichte. Braunschweig, Verlag von Harald Brühn.

3. Alte Geschichte - S. 3

1878 - Braunschweig : Bruhn
Borwort. Das vorliegende Lernbuch ist für alle Schulen bestimmt, welche in einer oberen Klaffe der alten Geschichte ein Jahr widmen. Dies scheint mir genügend zu fein für Realschulen und verwandte Anstalten, denn durch Erzählungen aus der Geschichte der Griechen und Römer während eines Jahres ist der Unterricht auf der unteren Stufe schon vor» bereitet und unsere Zeit verlangt mit Recht eine größere Berücksichtigung der Kultur und der neuesten Geschichte. Das Büchlein ist aus der an den verschiedensten und verschiedenartigsten Lehranstalten gesammelten, mehrjährigen Erfahrung herausgearbeitet. Der Verfasser benutzte alle vorhandenen Hülfsmittel und darf sich nur das schwache Verdienst zuschreiben, den vorgefundenen Stoff in die für das Aneignen und Festhalten der Schüler geeignete Form gegossen zu haben. Besonders ist derselbe den Büchern von E nrtins, Mom msen und Jäger zu dem größten Danke verpflichtet. Ein Blick wird zeigen, daß die Anordnung des Stoffes und die Form des Druckes durch die Anschauung das Gedächtniß bedeutend unterstützt. Wenigstens habe ich es an den erzielten Resultaten erprobt. Ich habe wol zuweilen verächtlich über die von mir gewählte Form der Einteilung de« Lernstoffes nach 1, 2, 3 und a, b, c n- s. w. sprechen hören. Aber die jetzt an den Geschichtsunterricht gestellten höheren Anforderungen rechtfertigen jedes Hülfsmittel, welches Lehrern und Schülern die schwere Arbeit erleichtert, und es hat mich noch Niemand, der ein ausführlich erzählendes Lehrbuch für den einzig wahren Standpunkt oder einen gelehrten Vortrag für genügenden Geschichtsunterricht hält, überzeugen können, daß sich auf andere als die von mir gewählte Art auch nur gleiche Resultate erzielen lassen. Als Ziel des Unterrichtes stelle ich hin: Der Schüler soll sein Interesse für die hervorragenden Helden und Völker, fern Verständniß des inneren Zusammenhanges der Taten und Begebenheiten, seine Kenntniß der Entwicklung der Weltgeschichte dadurch beweisen, daß er mündlich und schriftlich klar und möglichst fließend jederzeit über alles Vorgetragene und schließlich über das ganze Gebiet Auskunft geben kann. Auch für die Uebung der Schüler im freien Vortrage scheint mir die gewählte Form die geeignetste zu sein, denn die Disposition, mcht der Bortrag selbst ist angegeben. Das Lernbuch bildet ein notwendiges Glied in meiner Unterrichtsmethode: durch einen je nach der Beschaffenheit des Vorzutragenden teils erzählend darstellenden, teils erörternden, dem Standpunkt des Schülers angemessenen Bortrag wird bet sorgfältig ausgewählte Stoff mitgeteilt und das Interesse bafüt erweckt, durch eilte daran geknüpfte Besprechung, in welcher das Gesagte nach verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet wird, das Verständniß erforscht, befestigt und vertieft und dann wird, wenn durch diese Vorbereitung die Einprägung bedeutend erleichtert ist, der betreffende Abschnitt zur häuslichen Repetition nach dem Lernbuch aufgegeben. In der folgenden Stunde wird repetirt, und zwar wird das Vorhergegangene immer wieder berücksichtigt, und dann wird weitergegangen. Etwa alle vier Wochen treten Repetitionen größerer Abschnitte ein, und endlich folgt die Gesammtrepetition eines abgeschlossenen Gebietes. Der ans den lese* büchern der Schüler-Bibliothek gewonnene Stoff wird in die Repetition hineingezogen. Ich warne davor, etwas aus dem Lernbuch aufzugeben, bevor das Pensum genau durch Vortrag und Erörterung zum Verständniß gebracht ist, denn Unverstandenes laßt sich allzu schwer lernen und einmal falsch Verstandenes läßt sich nur mit schwerer Mühe wieder richtig stellen. Die so kostbare Zeit wird ans diese Weise vergeudet. Auch darf der Vortrag ununterbrochen höchstens 15 Minuten währen. Damit der Schüler weiß, was er zu leisten hat, damit der Lehrer genau irnr bsts, was er verlangen kann, orientirt ist, habe ich der griechischen und römischen Geschichte je eine ausführliche Repetition beigegeben und dann noch zur vergleichenden Ueverschauung beider Gebiete eine Anzahl Fragen hinzugesetzt. Vielleicht werben mir ungeübtere Lehrer dafür Dank wissen, denn gut repetiren ist sehr schwer.

4. Alte Geschichte - S. 5

1878 - Braunschweig : Bruhn
Geschichte des Altertums. §♦ 1 Einteilung der Weltgeschichte. I Geschichte des Altertums bis zur Zerstörung des weströmischen Reiches 476 n. Chr. w m f t . » Geschichte der orientalischen Völker fus zu den Perserknegen 500 v. Chr. ^ . , r . S . , b. Geschichte der Griechen bis zur Eroberung Griechenlands durch die Römer 146 v. Chr. c. Geschichte der Römer bis 476 n. Chr. Ii. Geschichte des Mittelalters von 476 n. Chr. bis zur Reformation ‘ 1517. Iii. Geschichte der Neueren Zeit von 1517 bis zur großen französischen Revolution 1789. Uebergänge: Vom Altertum zum Mittelalter: Völkerwanderung. Vom Mittelalter zur Neueren Zeit: Zeitalter der Erfindungen und Entdeckungen und die Renaissance. Von der Neueren Zeit zur Neuesten Zeit: Große französische Revolution.

5. Alte Geschichte - S. 7

1878 - Braunschweig : Bruhn
Handel der Phönikier (Hansa des Altertums) Sie hatten die und«. dingte Herrschaft über den Welthandel. Ihre Handelsartikel waren dreifacher Art: I. Orientalische, besonders indische Waren: a. zu Lande auf den noch jetzt benutzten Straßen. b. zur See über Arabien schon seit 1500 v. Chr. (Ntl-Kanal). Ii. Occidentalische Waren: a. Artikel der Mittelmeerländer. b. Zinn aus Britannien. o. Bernstein von der Ostsee (meist zu Lande an der Weichsel entlang, zur Donau, nach der Pomündung). Iii. Erzeugnisse der eigenen Industrie: a. Purpurfärberei. b. Glasbereitung (nicht Fensterscheiben). c. Geräte und Schmuck aus Gold, Silber, Bernstein, Elfenbein, Erz (mehrfach bei Homer erwähnt). Geschichte der Griechen. §♦ 3. Einteilung. I. Das mythische Zeitalter bis zur dorischen Wanderung 1104 v. Chr. Ii. Griechische Vorgeschichte von 1104 v. Chr. bis zu den Perserknegen 500 v. Chr. ^ L v Iii. Blürezeit von 500 v. Chr. bis zum Ende des peloponnesischen Krieges 404 v. Chr. m . , Iv. Beginn des Verfalls von 404 v. Chr. bis zur Unterwerfung Griechenlands durch Philipp von Makedonien 338 Chr. V. Griechenland unter makedonischer Herrschaft bis zur Eroberung durch die Römer 146 v. Chr. §* 4. Nationales Bewußtsein der Griechen trotz ihrer politischen Zersplitterung. *) Fast jede griechische Stadt bildete einen Stat. Dennoch fühlten sich die Griechen als ein Volk aus folgenden Gründen: 1. Gemeinsame Sprache und Literatur. 2. Gleiche Religion, Götter- und Heroensage. 3. Orakel (Dodona—zeus, Delphi—apollon). *) „Griechenland ist das Deutschland des Altertums." Rieb uh r.

6. Alte Geschichte - S. 9

1878 - Braunschweig : Bruhn
wichtigsten Herseirsagex. A. Sage von Herakles. 12 Arbeiten (Eurystheus): 1. Nemeischer Löwe. 2. Hydra. 3. Hirschkuh der Artemis. 4. Erymanthischer Eber. 5. Augiasstall. 6. Stym-phalische Vögel. 7. Kretischer Stier. 8. Rosse des Diomedes. 9. Gürtel der Hippolyte. 10. Rinder des Geryon. 11. Aepfel der Hefperiden. 12. Kerberos. B. Sage von Theseus. 1. Schwert unter dem Stein. 2. Periphetes (Keulenträger). 3. Sinnis (Fichtenbeuger). 4. Skiron (Abgrund). 5. Prokrustes (Bett). 6. Pallantiden. 7. Marathoniscker Stier. 8. Minotauros. 9. Gründung von Athen aus 12 Dörfern. 10. Tod durch Lykomedes. C. Argonautenzug (Stoff zu Grillparzer's Trilogie: Das goldene Vließ. Euripides: Medea). 1. Phriros und Helle. 2. Das goldene Vließ in Kolchis. 3. Befehl des Pelias an Jason. 4. Schiff Argo (Name): Argonauten: Jason, Kastor, Pollur, Herakles, Theseus, Orpheus, Zetos, Kalais. 5. Symplegaden. — Arbeiten des Jason bei Aeetes. 6. Pflügen mit feuerspeienden Stieren. 7. Säen der Drachenzähne. 8. Kampf mit den Riesen. 9. Einschläferung des Drachen durch Medea und Raub des goldenen Vließes. 10. Glückliche Flucht nach Griechenland. D. Der Trojanische Krieg und die Heimkehr der Griechen. (Homer: Ilias und Odyssee. Virgil: Aeneis. Schiller: Siegesfest.) 1. Raub der Helena durch Paris. 2. Krieg der Griechen gegen Troja. Haupthelden: Agamemnon, Menelaos, Achilleus, Patroklos, Nestor, Ajar (Telamon), Ajar (Oileus), Odysseus, Diomedes. 3. Zwist zwischen Achilleus und Agamemnon, Achilleus bleibt vom Kampfe fern. 4. Sieg der Trojaner, Kampf um die Schiffe. 5, Patroklos getödtet durch Hektor. 6. Hektor getödtet durch Achilleus (Inhalt der Ilias). 7. Einnahme von Troja durch das hölzerne Pferd (Laokoon). 8. Aeneas (Aeneis). 9* Abenteuer des Odysseus: a. Kikonen. b. Lotophagen. o. Kyklop. d. Aeolos. 6. Lästrygonen. f. Kirke, g. Odysseus in der Unterwelt. h. Sirenen, i. Skylla und Charybdis. k. Rinder des Helios. 1. Odysseus bei Kalypso in Ogygia. m. Odysseus bei den Phäaken in Scheria. 10. Rückkehr nach Jthaka. 11. Ermordung der Freier. 12. Odysseus gibt sich der Penelope zu erkennen und Verträge mit den Verwandten der Freier (Odyssee). B. Sage von Oedipus und seinen Nachkommen. (Sophokles: Oedipus Tyrannos und Oedipus in Kolonos, Antigone. A es ch y l o,s: Sieben gegen Theben.) 1. Laios und Jokaste, Aussetzung des Oedipus (vgl. Kyros, Romulus). 2. Oedipus in Korinth erzogen. 3. Erfährt, daß der

7. Alte Geschichte - S. 10

1878 - Braunschweig : Bruhn
- 10 — König von Korinth nicht sein Vater. 4. Reise nach Delphi zur Erforschung der Eltern. 5. Ermordung des Laios. 6. Lösung des Rätsels und Vermälung mit Jokaste. 7. Bewußtsein seiner Schuld. Blendung. Selbstverbannung nach Kolonos bei Athen. 8. Sein Schwager Kreon Nachfolger. 9. Kreon verbannt den Sohn des Oedipus, Polyneikes. 10. Kampf der Sieben gegen Theben. 11. Polyneikes und sein Bruder Eteokles todten sich gegenseitig. 12. Bestattung des Polyneikes gegen Verbot des Kreon durch Antigone. Strafe und Tod. F. Atridensage. faeschylos' Trilogie: Oresteia. Sophokles: Elektra. Euripides: Elektra, Jphigenia in Aulis, Jphigenia in Tauris. Danach: Schiller: Jphigenia in Aulis. Göthe: Jphigenia in Tauris.) 1. Opferung der Jphigenia in Aulis. 2. Entführung derselben durch Artemis nach Tauris. 3. Ermordung des Agamemnon durch Aegisthos und Klytamnestra. 4. Orestes ermordet seine Mutter. 5. Wahnsinn (Verfolgung der Erinnyen). 6. Orakel: „Du wirst vom Wahnsinn befreit werden, wenn du die Schwester nach Griechenland bringst." 7. Landet mit Pylades in Tauris, erkennt in der Priesterin seine Schwester. 8. Befreiung vom Wahnsinn. 9. Fluchtversuch mit dem Bilde der Artemis. 10. Entdeckung und Begnadigung durch Thoas. Bemerkenswert sind noch: Prometheus — stielt dem Zeus das Feuer, bringt mit ihm den Menschen erste Kultur. Strafe und Befreiung durch Herakles. Perseus — tobtet die Gorgo (Medusenhaupt), rettet Andromeda. Orpheus — befreit durch seinen Gesang feine Gemaliu Eurydike aus der Unterwelt. Umsehen. Rückkehr. (Vgl. Lot's Weib.) §* 5 Die fremden Einwanderer. Daß aus die griechische Kultur Frembe, besonbers Aegypter und Phonifier bebeutenben Einfluß geübt haben, erkennen wir aus den Sagen von den fremden Einwanderern. 1. Kabmos aus Phönikien nach Theben (Kadmea). 2. Pelops aus Klein-Asien nach Elis (Stammvater des Agamemnon, Name Peloponnes). 3. Kekrops aus Unter-Aegypten nach Athen (Kekropia — Akropolls). 4. Danaos aus Ober-Aegypten nach Argolis (Danaiben). Kunstfertigkeit der bamaligen Griechen: Noch bei Homer c. 800 v. Chr. wird jeder Schmuck und Kunstgegenstand als phönikifche Arbeit (oder Werk der Götter, besonders des Hephästos) bezeichnet.

8. Alte Geschichte - S. 12

1878 - Braunschweig : Bruhn
— 12 — §♦ 7» Verfassungöformen. Die Ii. Periode der griechischen Geschichte 1104—500 ist zum größten Teil noch in das Gewand der Sage gehüllt. Gegen Ende kann man sie als die Zeit der Verfaffungskämpfe und der Gesetzgebungen bezeichnen. Die einzelnen ©taten machen der Reihe nach fast alle möglichen Verfassungen durch. Diese Umwälzungen vollziehen sich zum Theil unter blutigen inneren Kämpfen. Nach Aristoteles drei gesunde Verfassungen, d. H. solche, wo die Regirenden nicht ihr eigenes, sondern das allgemeine Interesse tot Auge haben. I. Monarchie oder Königsherrschaft. Ein Einzelner herrscht nach Erb- oder Wahlrecht, z. B. Makedonien unter Philipp und Alexander. Jetzt a. unumschränkte oder absolute Monarchie — Despotie, z. -ö. Rußland. m b. beschränkte oder konstitutionelle Monarchie, z. B. Preußen. Ii. Aristokratie oder Adelsherrschast. Die durch Geburt und Reichtum Hervorragenden herrschen. z. B. Sparta, Theben bis Pelopidas, Hansestädte im Mittelalter. Iii. Demokratie oder Bürgerherrschaft. Der gebildete und nicht ganz unbemittelte Bürgerstand herrscht. z. B. Athen, Rom, Schweiz. Aristoteles nennt diese Verfassung Politie. Ausartungen oder kranke Verfassungen sind diejenigen, in denen nur zum Vorteil der Regirenden der Stat gelenkt wird. I. Tyrannis. Eigentlich die Verfassung, wo ein Einzelner mit Gewalt auf den Tron gelangt ist. Da aber dieser meist willkürlich und grausam nur in seinem eigenen Interesse regirt, so bezeichnet man jetzt mit dem Namen „Tyrann" einen grausamen, willkürlichen Despoten. Ii. Oligarchie. Hier regiren Wenige und zwar meist die Reichsten, z. B. Athen 404—3. Venedig im Mittelalter. Iii. Ochlokratie oder jetzt Pöbelherrschaft genannt. Die Armen haben das Uebergewicht im State. z. B. Athen nach Perikles, Frankreich in der Schreckensherrschaft. Aristoteles nennt die Ausartung der Politie Demokratie.

9. Alte Geschichte - S. 15

1878 - Braunschweig : Bruhn
- 15 - Iy. Ephoren — Zuerst unbedeutende Beamte (5 auf ein Jahr gewählt), wurden bald Wächter der Volksrechte gegen Könige und Geronten und erlangten sogar das Recht, die Könige zur Rechenschaft zu ziehen, z. B. Pausanias. (Nicht König, sondern Regent mit den Rechten eines Königs.) Lebensweise des Volkes. Gemeinsame Statserziehung von 7 —18 Jahren (Abhärtung des Körpers, lakonische Kürze). Von 18—20 Jahren beschränkter Kriegsdienst im eigenen Lande (vgl. Landwehr). Von 20 Jahren an volle Dienstpflicht. — Gemeinsame Mahlzeiten. Im Felde Zeltgenossenschaften von je 15. Einfachheit im Leben: 1. Häuser nur mit Art und Säge. 2. Besitz edlen Metalles verboten. 3. Eisernes Geld. 4. Reisen ins Ausland untersagt und Aufenthalt Fremder in Sparta beschränkt. Von Jugend auf gewöhnte sich der Spartaner an den Gedanken, daß er nicht der Familie, sondern dem State angehörte. Die äußerste Kriegstüchtigkeit wurde erzielt, so daß in den beiden messenischen Kriegen ganz Messenien erobert wurde. Mängel der Verfassung: 1. Ganz einseitige Ausbildung der Kriegstüchtigkeit; — Handel, Kunst und Wissenschaft ganz ausgeschlossen. 2. Unmöglichkeit der Weiterentwicklung nach den veränderten Verhältnissen. Die späteren Kriege machten Übertretung der Gesetze notwendig. (Bestechlichkeit hervorragender Zug der Könige.) Bald trat der gefährliche Zustand ein, daß die Gesetze zwar bestanden, aber nicht gehalten wurden. Sparta verfiel sehr schnell. Es ist vom Erdboden verschwunden, während Athen noch jetzt Hauptstadt von Griechenland ist. tz. io. Verfassung des Solon 594. I. Athenische Sevölkernng 1. Vollbürger (c. 20,000). 2. Metöfen (c. lo,Ooo) — geduldete Fremdlinge. (Vgl. Plebejer in Rom, Pfahlbürger in den deutschen Städten im Mittelalter, Juden in Preußen bis 1812.) 3. Sklaven (c. 40,000) — bessere Stellung als Heloten in Sparta.

10. Alte Geschichte - S. 17

1878 - Braunschweig : Bruhn
Iv. Verfassung. (Vgl. Verfassung drs Servius Tullius.) Ein Krebsschaden der alten Staten, besonders Athens und Roms, war die Verschuldung der armen Bauern bei dem strengen Schuldgesetz (Schuldknechtschaft). 1. Schuldenerleichterung. Leichteres Geld, Zinsen vom Kapital abgezogen, Rest in drei Raten, Aufhebung der Schuldknechtschaft. — Er bezweckt Erhaltung des Mittelstandes. (Vgl. Gracchen, Karl d. Gr., Polen.) 2. Einteilung des Volkes nach dem Ertrage der Aecker. a. 500 Scheffler — Archonten I ~ , b. 300 Scheffler otec Ritter - Reiterei fr“?"’ c. 150 Scheffler oder Einspänner | «chwerbewaffnele. d. Ländliche Tagelöhner mit sehr geringem oder gar keinem Grundbesitz — Volksversammlung, Leichtbewaffnete, Schiffsbemannung. (Die gewerblichen Arbeiter waren Sklaven.) Nach dieser Einteilung bestimmte er die Rechte und Pflichten der Bürger. Die Steuern wurden bei den einzelnen Klassen aud) nach verschiedenen Prozentsätzen erhoben, doch wurde die erste wirkliche Steuer erst 428 ausgeschrieben. Die Statsausgaben wurden aus den Einkünften der Bergwerke, dem Schutzgelde der Metöken und später aus den Tributen der Bundesgenossen bestritten. Die Ausgaben waren gering: a. Alle Aemter waren Ehrenämter. b. Sold an die Soldaten wurde erst später bezahlt, jeder sorgte für Kleidung und Bewaffnung. (Vgl. Karl d. Gr.) c. Die Reichen wetteiferten in Ausrüstung von Schiffen (und Chören bei den Schauspielen) auf eigene Kosten. 3. Besondere Solonische Gesetze. a. Jeder Bürger soll die Beleidigung, die einem Mitbürger widerfährt, als sich selbst angetan betrachten und sie rächen. b. Derjenige soll ehrlos sein, der bei einem bürgerlichen Aufruhr-neutral bleibt. c. Jeder kann sein Vermögen beliebig verschenken, denn Freunde, die man sich wählt, sind mehr wert als Verwandte u. s. w. Vgl. Schiller: „Die Gesetzgebungen des Lykurgos und Solon." Hier gibt er Charakteristik der Spartaner und Athener und Vergleich ihrer Verfassungen. Betrachtung. Solon gab der Verfassung die Möglichkeit der Weiterentwicklung. Die Auebilbung der Athener in Kunst, Wissenschaft, Handel und Industrie war ebenso seine Absicht, wie Entwicklung ihrer Kriegstüchtigkeit. Dahn, Lernbuch. 2
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