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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. uncounted

1909 - Habelschwerdt : Franke

2. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. I

1909 - Habelschwerdt : Franke
Krankes Gerlag, Za5etschwerdl. In unserem Verlage erschienen: Ahler, A., Handbuch für den Geschichtsunterricht in Lehrerbildungsanstalten. I. Geschichte für Präparandenanstalten. Unterkursus. Übersichtliche Darstellung der^ deutschen Geschichte bis 1648. Preis: geb. 1,75 Ji. Mittekknllu«. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart. Mit 12 Abbildungen zur Kulturgeschichte und 10 Schlachtenplänen und Feldzugskizzen. Preis 2,25 im. Oberkursur. Geschichte des Altertums noch in Bearbeitung. ^ -Ii. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare. 6. u. 7. Auflage 1908. Mit 54 Bildertafeln und 14 Schlachtenplänen und Feldzugsskizzen. Preis: geb. 6,00 Ji>. Lehrerzeitung für Äst- und Westpreußen 1907, Dem „Unterkursus'' der Geschichte für Präparandenanstalten hat der Verfasser nun auch den „Mittelkursus", für die zweite Präparandenklasse bestimmt, folgen lassen. Wie im' ersten Kursus so hat auch hier die Stoffauswahl mit weiser Maßhaltnng stattgefunden. Auch die Kulturgeschichte hat genügende Berücksichtigung gefunden. Die Auswahl der beigegebenen Bilder, teils aus „Lehmanns kulturgeschichtlichen Bildern", teils aus „Lohmeyers Wandbildern für den geschichtlichen Unterricht" zeigt von großem Verständnis und richtiger Auffassung des Anschauuugsprinzips. Jeder Präparandenlehrer, der in Geschichte unterrichtet/ wird das Büchlein mit Freuden begrüßen. Möge es eine recht weite Verbreitung finden. pädagogische Mtätter von Kehr-Wuthesius. Der 1. Teil, Geschichte für Präparandenanstalten (Unterkursus) ist nach Stoffauswahl, Darstellung und Ausstattung eine treffliche Arbeit. Er enthält verkleinerte, vorzügliche Nachbildungen von neun Lehmannschen kulturgeschichtlichen Bildern. Hoffmeyer. Erziehung und Zluterricht. Das vorliegende Handbuch soll mit des Verfassers „Handbuch für deu Geschichtsunterricht in Lehrerseminaren", das in kurzer Zeit fünf Auflagen erlebt hat, ein organisches Ganze bilden. Der Wert des Buches besteht einmal in der vorzüglichen Stoffauswahl, die die richtige Mitte hält zwischen einseitiger Bevorzugung der politischen wie der Kulturgeschichte. Nicht minder findet die Anordnung des Stoffes und die übersichtliche Gliederung unfern Beifall Das Streben nach „einfacher, phrasenfreier" Darstellung tritt auf jeder Seite hervor. Wie hierdurch, so wird noch insbesondere durch die hübschen Abbildungen (aus Lehmanns kulturgeschichtlichen Tafeln) das Eindringen in das Verständnis wesentlich erleichtert. Wir stimmen dem Verfasser darin bei, daß sie, bei steter Bezugnahme der Darstellung, wohlgeeignet find, den Schüler zu wiederholter, eingehender Betrachtung anzuregen. Nicht unerwähnt bleibe es, daß Atzler neben Quellenstücken aus früherer Zeit auch Darstellungen neuerer Historiker sowohl als dichterische Erzeugnisse zur Vertiefung des geschichtlichen Wissens heranzieht. Kath. Schukzeilung, Auer-Aonauwörth. Des Verfassers „Handbuch für Lehrerseminare" erfreut sich allgemeiner Wertschätzung; es war darum eine Notwendigkeit, dem genannten Werke die Vorstufe hinzuzufügen/ um damit ein einheitliches, für die sechs Vorbereitungsjahre auf den Lehrerberuf berechnetes Werk zu schaffen. Von diesem für die Präparandenanstalt

3. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. II

1909 - Habelschwerdt : Franke
bestimmten Teile liegt ein Bändchen, das Pensum für den Unterkursus enthaltend, vor. Unter gewissenhafter Anlehnung an die Juli-Bestimmungen vom Jahre 1901, welche für die Präparanden die sichere Beherrschung eines angemessenen Geschichtsstosfes fordern, ist die Auswahl desselben mit weiser Maßhaltung erfolgt und muß als durchaus geglückt bezeichnet werden. Als ein richtiger Standpunkt erscheint es mir auch, daß die Kulturgeschichte bereits die gebührende Berücksichtigung gefunden hat; und eine Reihe von kulturgeschichtlichen Bildern, welche von den Präparanden sehr wohl verstanden werden können, hat sogar, und mit Recht, eine ausführlichere Behandlung erfahren. Der naheliegende Gedanke, als Grundlage für diese Darstellungen die rühmlichst bekannten „Lehmannschen Bilder" zu verwenden, hat Verfasser und Verleger zu dem anerkennenswerten Bemühen geführt, Nachbildungen von diesen, und zwar in tadelloser Ausführung, beizugeben, die an entsprechender Stelle eingefügt sind. — Die sprachliche Darstellung bekundet sorgsame Beachtung oes geistigen Standpunktes und der Sprachfertigkeit der neu eintretenden Schüler: übersichtlich gegliedert, einfach und phrasenfrei im Ausdruck, doch an keiner Stelle trivial werdend. Mit Dank wird der Geschichtslehrer an der Präparandie auch die Hinweise auf Lesestücke in den eingeführten Lesebüchern, sowie auf Quellenstosse begrüßen. Möge das Büchlein, das nach meiner Überzeugung ohne Zagen in Wettbewerb mit bereits vorhandenen ähnlichen Werken treten kann, eine recht weite Verbreitung an den bezeichneten Anstalten finden! Katholisches Schulblatt. Das schon viel empfohlene und vielfach gebrauchte Buch macht in feiner fünften Auflage durchaus den Eindruck eines modernen Lehrbuches, dessen Ausstattung mit dem Text ein Ganzes bildet. Die lichtvolle Darstellung ist als Lernbuchtext sorgfältig gegliedert, das Beiläufige vorn Nötigen durch anderen Duktus unterschieden. Gegenüber der vierten Auflage ist die Bereicherung ganz bedeutend. Viele Abschnitte find umgearbeitet; war von Anfang an die Sorge um wissenschaftliche Solidität unverkennbar, so tritt fortfahrend auch das Bestreben nach lernbuchinäßiger Abklärung hervor. Darunter fällt auch die geschickte Zufarnrnenarbeitung von Register und Disposition mit Chronologie, ferner die Übersichten am Schluß. Wer das Buch in dieser Gestaltung und jetzigen Fassung zur Hand nimmt, wird finden, daß es ein seiner Bestimmung durchaus angepaßtes treffliches Lehrbuch ist. Das Seminar hat nicht nötig, anderen Lehranstalten Bücher abzuborgen. Besonderen Dank verdient die unausgesetzte Berücksichtigung der aus Kunsterziehung gehenden Zeitströmnng; nicht weniger als 54 Kuusttafelu sind dem Buche beigegeben, und ihre Ausführung ist durchaus würdig, „Hieronymus Holzschuher" vou Dürer hat künstlerisches Kolorit. Ganz einverstanden sind wir auch mit der Einfügung an organischer Stelle, denn, wenn sie mit dem Texte zusammenwirken sollen, müssen sie neben ihm sein. Schwochow, Aoröereitung auf die Mrüsung der -Lehrer an Mittelschule«. 10. Aufl. 1908. S. 230. Das Buch, das besonders in katholischen Seminaren verbreitet ist, kann wegen der vorzüglichen Auswahl und Gliederung des Stoffes als Lernbuch bestens empfohlen werden Der hier besonders in Betracht kommende Ii. Teil behandelt die deutsche und die brandenburgisch-preußische Geschichte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Der Verfasser sucht unter eingehender Berücksichtigung der neuen Forschungsergebnisse das Verständnis für den pragmatischen Zusammenhang der geschichtlichen Ereignisse zu vermitteln und berücksichtigt besonders die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte. Den Zwecken der Einprägung und Wiederholung dienen die 15 Längsschnitte. Das Buch kann auch von evangelischen Bewerbern mit gutem Erfolge bei der Vorbereitung auf die Mittelschullehrerprüfung benutzt werden. Fortsetzung am Schluffe des Buches.

4. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. IV

1909 - Habelschwerdt : Franke
Beorg-Eckert-Instltut tür Internationale Schulbuchforschung Braunschweifl Schulbuchbibliothek Hel -11 43 (2,03)-/,Z ?

5. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. VI

1909 - Habelschwerdt : Franke
Vi Seite 6. Friedrich Wilhelms Verhältnis zu Ludwig Xiv. u. Kaiser Leopold I. .............................27 7. Friedrich Wilhelms Sorge für das Wohl seiner Untertanen 29 8. Die Persönlichkeit des Großen Kurfürsten und sein Familienleben ................................ 9. Die Verdienste des Großen Kurfürsten........................... Friedrich Iii. (I.), 1688-1713, 1. Friedrichs Regierungsantritt 30 2. Die Erhebung Preußens zum Königreich.............................31 3. Friedrichs Sorge für Wissenschaft und Kunst.......................33 4. Die inneren Zustände Preußens unter Friedrich I. . . 5. Friedrichs Teilnahine an den europäischen Streitigkeiten . 6. Friedrichs Erwerbungen und seine Verdienste..................... Friedrich Wilhelm I , 1713—1740. 1. Seine Persönlichkeit ... 35 5. Die auswärtige Politik Fried- 2. Die Staatsverwaltung unter 1 rich Wilhelms I. und seine Friedrichs Wilhelm I . . . 36 Erwerbungen 3. Seine Sorge für das Heerwesen ...................................37 4. Seine Sorge für das Wohl des Volkes ............................38 6. Friedrich Wilhelm I. und Kronprinz Friedrich . . . 7. Das Ende Friedrich Wilhelms I- und seine Verdienste Friedrich Ii., der Große, 1740—1786. A. Friedrichs Regierungsantritt und seine Ziele....................41 B. Die drei Schlesischen Kriege 42 C. Friedrichs d. Gr. Regieruugs-tätigkeit..........................54 D. Friedrichs äußere Politik in der zweiten Hälfte seiner Regierung ...............................58 E. Friedrichs d. Gr. Persönlichkeit und seine Bedeutung . . Das Soldatenleben im 18. Jahrhundert .......................... Aus den Kulturverhältnissen des 18. Jahrhunderts .... Die französische Revolution. 1. Ursachen der Revolution. . 65 2. Die verfassunggebende Nationalversammlung, 1789—1791 67 3. Die gesetzgebende Versammlung, 1791—1792 . ... 69 4. Der Nationalkonvent, 1792—1795 ............. 5. Die Direktorialherrschaft, 1795—1799 ............. Friedrich Wilhelm Ii., 1786—1797. 1. Seine Persönlichkeit ... 72 2. Seine innere Politik ... 72 3. Seine Erwerbungen ... 72 4. Preußen und Österreich im Kampfe mit der französischen Revolution, 1792-1795 . . 5. Das Ergebnis der Regierung Friedrich Wilhelms Ii. . . Seite 30 30 33 34 34 39 40 41 59 60 62 70 71 73 75

6. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. VIII

1909 - Habelschwerdt : Franke
Viii Wilhelm Ii , seit dem 15. Juni 1888. Seite ©eitd 1. Seine Jugendzeit . . . . 142 6. Kaiser Wilhelms Sorge für 2. Sein Familienleben . . . 143 die Arbeiter 145 3. Sein Regierungsantritt . . 143 7. Kaiser Wilhelm als Förderer 4. Seine Sorge für die Erhal- von Kunst, Wissenschaft und tung des Friedens . . . . 143 Schule 146 5. Entwicklung des deutschen 8. Innere Politik unter Wil- Kolonialwesens 144 helm Ii 146 Aus den Kulturverhältnissen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 147 Zeittafel 149 Verzeichnis bex Schtclchtenptäne und Iekdzugsskizzen. 1. Die Schlacht bei Fehrbellin........................................................25 2. Die Schlacht bei Roßbach...........................................................47 3. Die Schlacht bei Leuthen...........................................................49 4. Aufmarsch der Heere nach dem Waffenstillstand im Jahre 1813 . 97 5. Die Völkerschlacht bei Leipzig.....................................................98 6. D.e Düppeler Schanzen.............................................................118 7. Einmarsch der preußischen Heere in Böhmen.........................................121 8. Die Schlacht bei Königgrätz..........................,............................123 9. Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich.....................................128 10. Die Schlacht bei Sedan............................................................131

7. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 1

1909 - Habelschwerdt : Franke
Vorgeschichte Brandenburgs uott den ältesten Zeiten bis 1640. Brandenburg in den ältesten Zeiten. 1. Das Land. Das Stammland des Preußischen Staates liegt in der Mitte der norddeutschen Tiefebene. Die spätere Mark Brandenburg umfaßte die Niederung, die von der Havel und Spree durchflossen wird, und den nördlichen Teil der heutigen Provinz Sachsen. In den ersten christlichen Jahrhunderten bedeckten Sümpfe und Kiefernwälder das Land. Der sandige, wenig fruchtbare Bodeu wurde erst durch den Fleiß der'bewohner ertragfähig gemacht. 2. Die Germanen in der Mark. Bis in das 5. Jahrhundert nach Christus waren die Gebiete westlich und östlich der Elbe von Germanen bewohnt. Im Havellande saßen die Semnonen, auf der linken Elbseite, der Havelmündung gegenüber, die Langobarden. Während der Völkerwanderuug (I, S. 14) verließen diese germanischen Volksstämme ihre Heimat und zogen nach Süden. Die entvölkerten Länder wurden hierauf von den Wenden in Besitz genommen. 3. Die Wenden in der Mark. Die Wenden gehörten zu den Slawen, die sich allmählich über die weiten Gebiete von der Wolga bis zum Böhmerwald und bis zur Saale und unteren Elbe ausgebreitet hatten. Als die Wenden mit den Deutschen in Berührung kamen, standen sie diesen an Bildung gleich. Sie trieben Ackerbau und Viehzucht, Fischfang und Bienenzucht und verstanden Waffen aus Bronze und Eisen zu verfertige», Tongefäße zu brennen und wolleue Zeuge zu weben. Wenn sie auch die Körpergröße der Germauen meist nicht erreichten, so waren sie doch tapfere Krieger. Während die Germanen gewöhnlich Einzelhöfe anlegten, wohnten die Wenden in Dörfern und Städten, die in der Mitte einen freien Platz hatten und mit Hecken oder Erdwällen nmaeben wurden (Rundlinge). Adam von Bremen, Hamburgische Kirchengeschichte: Die Wohnsitze Slawen - Helmold Chromk der Slawen: Von den Sitten der öwtoen. Atzler, Quellenbuch, Nr. 50 u. 51. «feiet, Geschichte für Präparandenanstalteu. Il 1

8. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 3

1909 - Habelschwerdt : Franke
3 In den neuerworbenen Ländern pflegten die Brüder das Christentum und das Deutschtum. Zur Verbreitung des Christentuins gründeten sie das Zisterzienserkloster Chorin (nordöstlich von Eberswalde). Die Mönche breiteten nicht nur die Lehre Christi unter den heidnischen Wenden aus, sondern wurden auch deren Lehrer im Ackerbau und in der Obstbanmzncht und erwarben sich große Verdienste um die Urbarmachung sumpfiger Landstriche. In das schwach bevölkerte Land beriefen Johann und Otto aus Sachsen und anderen deutschen Ländern Ansiedler, die deutsche Dörfer und Städte gründeten. Auch Berlin verdankt dem fürstlichen Brüderpaar seine Entstehung. Wenn auch die Gründungsurkunden nicht mehr vorhanden sind, so ist doch als sicher anzunehmen, daß die Markgrafen Johann und Otto zwischen 1232 und 1244 die Dörfer Kölln (links der Spree) und Berlin (rechts der Spree) zu deutschen Städten erhoben haben. Aus ihnen ging im Laufe der Jahrhunderte die Hauptstadt des Deutschen Reiches hervor. Otto Iv. „mit bcm Pfeile", 1267—1309. Er geriet in einen heftigen Streit mit dem Erzbischof von Magdeburg, weil das Magdeburger Domkapitel nicht seinen geistlichen Bruder zum Erzbischof gewählt hatte. Otto wurde besiegt und gefangen genommen. Nacf) der rohen Sitte der Zeit zeigte man ihn täglich in einem hölzernen Käfig auf dem Marktplatze zu Magdeburg dem Volke. Seine Freiheit sollte er nur gegen ein hohes Lösegeld erhalten. Obgleich Ottos Gemahlin ihre Schmucksachen verkaufte, war sie nicht imstande, die geforderte Summe aufzubringen. In dieser Not zeigte Johann von Buch, ein alter, treuer Diener des markgräflichen Hauses, einen Schatz, den einst Ottos Vater für schlimme Zeiten verborgen hatte. Jetzt konnte das hohe Lösegeld gezahlt werden. Otto wurde aber bald wieder in Kämpfe verwickelt. Bei der Belagerung einer Stadt erhielt er einen Pfeilschuß in die Stirn. Die eiserne Pfeilspitze brach ab und konnte nicht entfernt werden. Deshalb erhielt er den Beinamen „mit dem Pfeile". Später siel die Pfeilspitze von selbst aus der Wunde. Trotz feiner vielen Kriege pflegte Otto an seinem Hofe die Dichtkunst und dichtete selbst Minnelieber. Waldemar, 1309—1319. Währenb es um 1280 neunzehn Markgrafen aus dem Haufe Anhalt gegeben hatte, lebte 30 Jahre später von den branben-burgischen Assaniern nur noch Markgraf Walbeinar. Er vereinigte barum wieber alle Teile der Mark unter feiner Herrschaft. Walbernar war nicht bloß ein tüchtiger Kriegsmann, der mit den Nachbarn viele Kämpfe bestaub, fonbern auch ein weiser Herrscher, unter dem Branbenburg glückliche Zeiten erlebte. Er regierte aber nur 10 Jahre. Mit feinem minberjährigen Neffen Heinrich starben die Askanier in Branbenburg aus, 1320. Otto Iv. int Kampfe mit Magbeburg. Atzler, Qu. Nr. 55. 1*

9. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 7

1909 - Habelschwerdt : Franke
7 Friedrich für die Mühen und Ausgaben zu entschädigen, die ihm die Herstellung der Ordnung in der Mark und die Landesverteidigung bereiten würden, verschrieb ihm der Kaiser 100 000 ungarische Goldgulden (das Stück zu 8 bis 9 J6 unserer Währuug). Diese Summe sollte Friedrich oder seinen Erben gezahlt werden, wenn die Luxemburger einmal die Mark zurücknehmen wollten. 2. Friedrichs Herkunft und Persönlichkeit. Burggraf Friedrich stammte aus dem Geschlechte der Hohenzolleru. Die Grafen von Hohenzollern werden in den Urkunden zum erstenmal im 11. Jahrhundert erwähnt und haben den Namen von ihrer Stammburg erhalten. Diese liegt auf dem Hohenzollern, einem Berge der Schwäbischen oder Rauhen Alb, in der Nähe der heutigen Stadt Hechingen. Um das Jahr 1192 übertrug Kaiser Heinrich Vi. (I, S. 53) Friedrich von Hohenzollern das Amt eines Burggrafen von Nürnberg. Der Burggraf hatte die kaiserlichen Güter, die zwischen dem Main und der Donau lagen, zu verwalten und den Kaiser bei Gericht zu vertreten. Die Hohenzollern erwarben durch Erbschaft und Kauf die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth und standen stets treu zum Kaiser. Friedrich Vi., dessen Bruder eine Tochter Karls Iv. zur Gemahlin hatte, war mit Kaiser Sigismund eng befreundet. Friedrichs geschickten Unterhandlungen verdankte Sigismund die Kaiserkrone. Friedrich war nicht nur ein tapferer Krieger, sondern auch ein gewandter Staatsmann und wurde zu den bedeutendsten Männern seiner Zeit gezählt. Er hatte sich eine gelehrte Bildung erworben und sprach die lateinische und französische Sprache. Auch zeichneten ihn Klugheit und Rechtschaffenheit aus. Er stand im 38. Lebensjahre, als ihm Sigismund die Statthalterschaft in der Mark übertrug. 3. Die Herstellung der Ordnung in der Mark. Friedrich konnte erst im Sommer 1412 in die Mark kommen. Er fand aber keinen freundlichen Empfang. Nur die Städte, die von ihm Schutz gegen den räuberischen Adel erwarteten, leisteten ihm den Huldigungseid. Die Adligen verspotteten ihn als „Nürnberger Tand" und erklärten übermütig: „Wenn es ein ganzes Jahr lang Burggrafen regnet, so soll doch keiner bei uns aufkommen." Friedrich gewann jedoch durch kluge Unterhandlungen einen Teil der Adligen für sich. Andere aber. namentlich die Brüder Hans und Dietrich von Quitzow, verweigerten den Gehorsam und trieben ihr Räuberwesen weiter. Da beschloß Friedrich, die widerspenstigen Adligen mit Gewalt zu unterwerfen. Er verband sich mit dem Erzbischof von Magdeburg und dem Herzog von Sachsen und griff 1414 die vier Hauptburgen seiner Gegner zu gleicher Zeit an. Bei der Belagerung verwandte

10. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 9

1909 - Habelschwerdt : Franke
9 Wie die Adligen suchten in jener Zeit aber auch die Städte ihre Selbständigkeit dem Landesherrn gegenüber zu wahren. Sie wollten nur für ihre eigenen Angelegenheiten sorgen und weigerten sich, zu Ausgaben, die das ganze Land angingen, z. B. zur Verteidigung in Kriegszeiten, etwas beizutragen. Da aber ein Staat nur besteheu kann, wenn alle Untertanen ihre Pflichten gegen die Obrigkeit erfüllen, so versuchte Friedrich, die Unabhängigkeit der Städte zu beschränken. Die Gelegenheit hierzu bot ihm ein Streit, der zwischen den Zünften und Geschlechtern (vgl. I, S. 68) der Schwesterstädte Berlin und Kölln ansgebrochen war. Als die Zünfte den Kurfürsten um Entscheidung des Streites baten, drang er 1443 mit einer Ritterschar in Berlin ein. Er trennte die Verwaltung der beiden Städte und nahm dem Rate die Gerichtsbarkeit. Hierauf begann der Kurfürst auf der Spreeinsel eine Burg zu erbauen. Die Berliner, die ihre Unabhängigkeit bedroht sahen, erregten einen Aufstand und suchten den Ban zu verhindern. Friedrich unterdrückte aber den Aufruhr und nahm später im Berliner Schlosse dauernd seinen Wohnsitz. So machte er Berlin-Kölln zu seiner Residenz und zur Hauptstadt des Landes. Als der Kurfürst Berlin-Kölln unterworfen hatte, wagten die übrigen brandenburgischen Städte nicht mehr, seinen Anordnungen Widerstand zu leisten. Friedrich suchte ihren Wohlstand zu heben, indem er für die Sicherheit des Landes sorgte und Handel und Verkehr dadurch förderte. 2. Der Schwanenorden. Friedrich Ii. war ein frommer Mann. Er unternahm eine Wallfahrt nach Jernsalem und gründete in Stendal ein Kloster. Sein Wahlspruch lautete: „Beten und arbeiten." Eifrig war er bemüht, Frömmigkeit und gute Sitte in seinem Lande zu verbreiten. Diesem Zwecke sollte der Schwanenorden dienen. Ihm gehörten adlige Herren und Frauen an, die sich zu sittlich reinem Lebenswandel, zu fleißigem Gebet und Kirchenbesuch und zu gegenseitiger Unterstützung verpflichteten. Das Ordenszeichen wurde an einer um den Hals gelegten Kette auf der Brust getragen. Es bestand aus dem Bilde der Gottesmutter, unter dem ein silberner Schwan hing. 3. Friedrichs Erwerbungen und sein Ende. Wie sein Vater suchte auch Friedrich Ii. die Marken in ihrem früheren Umfange wiederherzustellen. Von dem Deutschen Ritterorden, der zum Kriege gegen die Polen Geld brauchte, kaufte er 1455 die Neumark zurück, die Sigismund dem Orden überlassen hatte (S. 6). Nach Der.schwanenorden. Atzler, Qu. Nr. 62.
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