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1. Das Altertum - S. uncounted

1893 - Leipzig : Voigtländer
Geschichtliche Lehrbcher aus R. voigtlnder's Verlag in Leipzig. Die Lehrbcher sind bis zur Gegenwart (Kaiser Wilhelm Ii.) f ortaefbrt. behandeln die deutsche Geschichte ausfhrlich, pflegen die Heimatkunde im Geschichtsunterricht, bercksichtigen die Kulturgeschichte, sind in augenschonendem groem Drucke hergestellt. Den Hauptteil der Lehrbcher bilden die allbekannten Werke von A. H. Andr, die im Laufe der Zeit in Schulen aller Gattungen Ein-gang gefunden haben. Nach Andrs Tode (1890) bernahmen die Fortfhrung semer Arbeiten hauptschlich die Herren Gymnasialdirektor E. Schmelzer m Hamm i. W. und Direktor Professor . Sevin in Baden-Baden. Diese Teilung der Arbeit ermglichte es, die besonderen Bedrfnisse jeder Schulgattung mehr als bisher zu pflegen selbst-verstndlich unter sorgsamster Erhaltung der Andr eigentmlichen Vorzge. So entstanden drei Gruppen von Lehrbchern: a) fr Gymnasien und Realgymnasien; b) fr Real- und Brgerschulen, sowie Lehrer-bildungsanstalten; c) fr Mdchenfchulen. Ergnzend und erweiternd traten hinzu Arbeiten der Herren-Seminar-Oberlehrer K. Ernst, Direktor Dr. Konr. Friedlaender Gymnasial-Oberlehrer O. Hoffmann, Lehrer Gustav Siegert, Di-rektor Dr. E. Wickenhagen, Direktor Professor Dr. Franz Zschech. Die Andr'schen Lehrbcher haben sich von je durch reichliche Bei-gaben an Heschichtskarten und kulturgeschichtlichen Aitdunaen ausgezeichnet. Wie Andr hierin bahnbrechend gewesen ist, so trat i I. 1891 die Verlagshandlung als erste hervor mit planmigen Hilfsmitteln fr die Keimatkunde im Geschichtsunterricht. In'der Form von Anhngen zu den Geschichtslehrbchern ihres Verlages bergiebt sie den Schulen die Sondergeschichte je der betreffenden engeren Heimat. Der Zweck dieser Anhnge ist nicht eine erschpfende methodische Darstellung. Sie sollen es dem Lehrer erleichtern, den Unterricht in der allgemeinen Geschichte durch Einflechten der Sondergeschichte zu beleben. Sie enthalten erzhlende Darstellungen der wichtigsten Begeben-heiten und kurze bersichten der deren Zusammenhang. Heschichlskarlen und Z3ildertafeln sind den Bchern eingeheftet, die landesgeschichtlichen Kefte werden, zum Einkleben in das betreffende Lehrbuch eingerichtet, unberechnet mitgeliefert. Ein Verzeichnis dieser beigaben folgt am Schlsse. 851. 93 Iv.

2. Das Altertum - S. uncounted

1893 - Leipzig : Voigtländer
B. Lehrgang der Real- und Brgerschulen, sowie Lehrerbildungsanstalten. Hlnterstufe. I. C. Andr. Erzhlungen aus der Weltgeschichte. Mit einem Anhange: Die Nibelungen. Gudrun. Von Dr. Otto Hoffmann. Ganzleinenband.....:.....M. 2.80. Ausgabe A. Fr evangelische Schulen. 11. Auflage, be- sorgt von L. S evin. 8. (X, 322 u. 44 S.) 1891. Ausgabe B. Fr konfessionell gemifchte Schulen. 8. Auflage, besorgt von L. Sevin. 8. (X, 314 u. 44 S.) 1891. Dazu Geschichtskarten 1, 3, 4, 5, 7, 8, 10, 12 und Heimatgeschichte. I. C. Andr, Erzhlungen aus der deutschen Geschichte. Halbleinen- band..................M. 1. Ausgabe 1. Fr evangelische Schulen. 13. Auflage, be- sorgt von L. Sevin. 8. (Vii, 192 S.) 1893. Ausgab e B. Fr konfessionell gemischte Schulen. 8. Auflage, besorgt von L. Sevin. 8. (Vii, 180 S.) 1893. Dazu Geschichtskarten 6, 7, 10, 12, fnfundzwanzig Abbildungen und Heimatgeschichte. (Man wolle auch beachten- Andrs griechisch-rmische Ge-schichte und Albers, Deutsche Sage, siehe Lehrgang der Gym-nasien 2c.) I. C. Andr und Dr. Otto Hoffmann, Kleine Sagenkunde. Erzhlungen aus der griechischen, rmischen und deutschen Sage. kl. 8. (Iii, 114 .) 1892. Kartoniert...... . . M. 0.80. Mittel- nn Oberstufe. I. C. Andr, Grundri der Weltgeschichte. 20. Auflage (der 19. gleich), besorgt von L. Sevin. gr. 8. (Viii, 315 S.) 1894. Mit einem ergnzenden Anhang zur brandenburg-preuischen Geschichte. Ganzleinenband...........M. 3.50. Dazu Geschichtskarten 112, Bildertafeln 18, 6 Kulturbilder, Heimatgeschichte. Diese Ausgabe 'ursprnglicher Anordnung wird neben der nachstehend an-gezeigten Ausgabe neuer Anordnung beibehalten. Die Schulen haben unter beiden Ausgaben die Wahl. Andr-Kevin, Grundri der Weltgeschichte. Ausgabe fr Real-und Brgerschulen. 1892. I. Aas Altertum. gr. 8. (Viii, 88 S.) Halbleinenbd. M. 1.50. Dazu Geschichtskarten 15, Bildertafeln 14. Ii. Aas Wittelalter und die Weuzeit. gr. 8. (Vii, 219 S.) Ganzleinenband............M. 2.50. Dazu Geschichtskarten 612, Bildertafeln 58, 6 Kulturbilder, Heimatgeschichte. Bei Darstellung der Geschichte des Mittelalters ist die deutsche, der Neuzeit die brandenburgisch - preuische Geschichte zu Grunde gelegt, die andere Geschichte, soweit sie berhaupt noch behandelt wird, jener eingegliedert. I. C. Andr, Leitfaden der Weltgeschichte. 6. Aufl. 2. Abdr. 8. (Vi, 154 S.) 1892. Ganzleinenband.......M. 2.20. Dazu Geschichtskarten 1, 3, 4, 5, 7, 8,10,12, 6 Kulturbilder, Heimatgeschichte. Andr Kevin, Leitfaden der deutschen Geschichte, gr. 8. (Viii, 172 S.) 1892. Ganzleinenband.........M. 2.-. Dazu Geschichtskarten 612, 6 Kulturbilder, Heimatgeschichte. V _____ Fortsetzung am Schlsse des Buches.

3. Das Altertum - S. IV

1893 - Leipzig : Voigtländer
Iv 32. Kmpfe um die Begrndung der Republik. 33. Beginn des Kampfes der Stnde: die Volkstribunen. 34. Die Decemvirn. 35. Die Gallier in Rom. 36. Die licinischen Gesetze. 37. Die Kriege mit den Samniten. 38. Der Krieg gegen Pyrrhus. Ii. Auswrtige Kriege...................... 39. Karthago und Syrakus. 40. Der erste punische Krieg. 41. Der Zweite punische (hannibalische) Krieg. 42. bersicht der Kriege im Osten. 43. Der dritte punische Krieg; Spanien. Iii. Die Zeit der Brgerkriege.......................79 44. Rmische Zustnde; die Gracchen. 46. Marius und Sulla. 46. Pompejus und Csar. 47. Octavianus und Antonius. 48. Die Kultur der Rmer bis zum Ende der Republik. Dritte Periode: Rom unter Kaisern..............8088 49. Augustus und seine Nachfolger aus dem julisch-claudischen Hause. 50. Die Flavier und die Adoptivkaiser. 51. Der Versall des Reiches bis Konstantinus. 52. Die christliche Kirche der 3 ersten Jahrhunderte. 53. Das christliche Rmerreich. 54. Untergang des rmischen Reiches. Zeittafel..............................8991 Geschichtskarten. .gew zu Seite 1. Das sdwestliche Asien und gypten. ( 9, Schlu)......................2 2. Palstina und die Sinai-Halbinsel. Mit 2 Nebenkarten: Die 12 Stammgebiete von Israel; Plan von Jerusalem. ( 7).............12 3. Griechenland. Mit 2 Nebenkarten: Botien, Umgebung von Athen. ( 10) . 18 4. Alt-Italien. Mit einer Nebenkarte: Gegend um Rom. (29).......52 Plan des alten Roms.......................56 5. Das rmische Reich im Ii. Jahrhundert nach Chr. ( 50, Ii).......82 tafeln zur Kultur- und Kunstgeschichte, eingebt zu Seite 1. Orientalische Kunst......................... 8 1. u. 2. Pyramide des Cheops ( 3, 1). 3. Obelisk ( 3, 3). 4. Sule von Theben ( 3, 3). 5. u. 6. Sphinxe ( 3, 3). 7. u. 8. gypt. Tempel ( 3, 3). 9. gypt. Felsengrab ( 3, 1). 10. Turm zu Babel ( 5, B, 1). 11. Ruinen von Persepolis ( 9, B, 4). 12. Grab des Cyrus ( 9, B, 1). 2. Griechische Baukunst........................36 1. Cyklopische Mauer ( 13). 2. u. 3. Schatzhaus und Lwenthor zu Myken ( 13). 4. Akropolis zu Athen (21,2). 5. Dorischer Anten-Tempel (19,2). 6. Mausoleum zu Halikarna ( 28, 2). 7. Erechtheion zu Athen ( 21, 2). 8. Olympia ( 16, 2, c). 9. Parthenon zu Athen ( 19, 2; 21, 2). 3. Griechische Baukunst und Plastik...................40 1. u. 2. Dorische und jonische Sulen ( 19, 2). 3. u. 4. Korinthische Sule

4. Das Altertum - S. VI

1893 - Leipzig : Voigtländer

5. Das Altertum - S. 1

1893 - Leipzig : Voigtländer
Einleitung. Die Weltgeschichte erzhlt diejenigen Thatsachen, welche auf den Zustand der Menschheit von wesentlichem Einflsse gewesen sind und ihr diejenige Gestalt gegeben haben, in der wir sie gegenwrtig erblicken. Sie fhrt uns also nicht alle, sondern nur die Völker vor, welche zur Ausbildung des ganzen Menschengeschlechts mitgewirkt haben. Die-Weltgeschichte wird eingeteilt in 1. die Geschichte des Altertums: von den ltesten Zeiten bis zum Untergange des westrmischen Reiches, 476 nach Christus; 2. die Geschichte des Mittelalters: bis zur Reformation, 1517; 3. die Geschichte der neuen Zeit: bis zur Gegenwart. Das Altertum. Von den ltesten Zeiten bis zum Untergange des westrmischen Reiches x476 n. Chr. Völker des Morgenlandes; Griechen; Rmer. Erstes Kapitel. Geschichte der Völker des Morgenlandes. i. berblick. Die ltesten Staaten, von denen die Gefchichte wei, entstanden in jenen Lndern, die der Heimat des Menschengeschlechts zunchst liegen, also im Morgenlande (Orient) und zwar in den Ebenen groer Strme: am Nil, am Euphrat und Tigris, am Gangus und Indus, am gelben und blauen Flusse. Unter diesen orientalischen Vlkern haben indes die am weitesten ostwrts wohnenden nur geringe weltgeschichtliche Bedeutung; denn wenn auch die Chinesen eine alte Bildung besaen, so traten sie doch mit den brigen Vlkern nicht in nhere Berhrung und blieben daher ohne Andr-Ernst, Grundri der Weltgeschichte. Ausg. f. Lehrerbildungs-Anstalten. I. 1

6. Das Altertum - S. 2

1893 - Leipzig : Voigtländer
2 wesentlichen Einflu auf die Entwickelung der Menschheit. Ihren eigentlichen Lauf aber beginnt die Weltgeschichte mit der Betrachtung der Völker, welche vom Nil und Mittelmeer bis zum Indus wohnten. Es sind: 1. diegypter, 2. d i e S e m i t e n (Babylonier, Assyrer, Phnizier, Israeliten), 3. diearier (Med er, Perser, Inder). I. Die gypter. 2. Land und Volk. (S. Karte I.) 1. gypten, im Altertum zu Asien gerechnet, berhrt im Norden das Mittelmeer und erstreckt sich 1130 km gen Sden. stlich grenzt es an Arabien und den arabischen Meerbusen (das rote Meer), westlich an die lybische Sandwste. Kahle Gebirge, im Osten das arabische, im Westen das lybische, beschrnken den Anbau des Landes auf das von ihnen eingeschlossene, nur 1530 km breite Thal, das vom 91u durchstrmt wird und sich nrdlich zu einer Tiefebene erweitert. Diese, von zwei Armen des Nil und dem Meere umgeben, hat die Gestalt eines Dreiecks und wird daher (nach der Form des griechischen Buchstaben 4) das Dclta genannt. Eine Oase von ppiger Fruchtflle, das Land des schwarzen Humusbodens (ltester Name Chemi" = das schwarze), [inmitten unabsehbarer gelber Wste, ist gypten ein Geschenk des Nils", dessen Sinkstoffe das Land an Stelle eines tiefen Meerbusens haben erstehen lassen. Der Nil erreicht bei den dunkelroten Granitfelsen von Syene (Syenit) als 1000 Meter breiter Strom die Grenze gyptens und durchfliet es in ruhiger Strmung ohne Nebenflsse zwischen hellgelben Sandsteinbergen, dann zwischen den blagelben Kalksteingebirgen Ober- und Mittel - gyptens, deren uerste bei Ka-jtpus (W) und Pelusium (0) mnden. Durch das Schmelzen des Schnees aus den Hochgebirgen und mehr noch durch die tropischen Regengsse seines Geburtslandes schwillt der Strom jhrlich mit der Sommersonnenwende bis Ende September um etwa 8 m an und bedeckt mit seinen Fluten weithin die ausgedrrte Thalflche des uerst regenarmen Landes; durch Kanle und Schpsvorrichtungen wird das Wasser auch auf hher gelegene Felder gebracht. Der zurckgelassene Schlamm verleiht dem Boden jene Fruchtbarkeit, welche gypten zur Kornkammer der alten Welt machte und eine so zahlreiche Bevlkerung nhrte, da das Nilthal schon in frhester Zeit mit Stdten berfet war. Auer Getreide (Reis, Weizen, Mais) erzeugte das Land u. a. Baumwolle, Datteln, Palmen, Lotus und die prchtige Paptzrusstaudeeine groe Binse, deren Bastfasern zu Schreibmaterial und zu Stricken verarbeitet wurden von Tieren das Krokodil, das Flu-pferd, den Ichneumon, den Ibis u. a. gypten wurde eingeteilt in das Nordland und Sdland, spter in

7. Das Altertum - S. uncounted

1893 - Leipzig : Voigtländer
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8. Das Altertum - S. 3

1893 - Leipzig : Voigtländer
3 a. Obergypten (Thebais) mit der Hauptstadt Theben; b. Mittelgypten mit der Hauptstadt Memphis und dem Mrissee; c. Untergypten (das Delta und das westlich und stlich daran grenzende Land) mit Sai's und Alexandria (von Alexander d. Gr. erbaut). 2. Die gypter haben sich am reinsten in den Fellachen erhalten, welche am untern Nil als Bauern in drftigen Htten wohnen, und in den christlichen Kopten der gyptischen Städte. Die alten gypter waren ein miges, ausdauerndes, gottessrchtiges Volk. Nach Herodot waren sie uerst reinliche, infolge des gnstigen Klimas die gesndesten Leute und trugen leinene, unten befranzte Rcke und der diesen weiwollene Mntel. Sie verehrten als Götter die schaffenden, heilbringenden (daneben die verderblichen) Krfte der Natur, z. B. in Unter- und Mittelgypten den Sonnen-gott Ra, in Theben den Himmelsgott Ammon, der auch in einem prchtigen Tempel auf der Oase Siwah verehrt wurde. Dem ganzen Lande gemeinsam war die Verehrung des Lebensgottes Osiris (Sonne, Nil) und seiner Gemahlin, der groen Gttin" Isis (Mond, Erde). Den Segens-gttern stand entgegen der bse Typ hon, der allmchtige Zerstrer und Verder" (der versengende Gluthauch der Wste). Einige Götter wurden mit Tierkpfen dargestellt ;auchtiere selbst genossen gttlicher Ehre (der schwarze Apisstier in Memphis als Hffe der Seele des Osiris und als Sinnbild der erzeugenden Kraft, das Krokodil, der Ichneumon, der Ibis, die Katzem. :c.). Der Glaube, da die Fortdauer der Seele nach dem Tode von der Erhaltung des Leibes abhngig sei, fhrte zum Einbalsamieren der Toten (Mumien) und zu deren Aufbewahrung in Katakomben (unterirdischen Begrbnis-kammern). Sie fllen, erzhlt Herodot, den ausgeweideten Leichnam mit zerriebenen Myrrhen und mit Rucherwerk und legen ihn 70 Tage in Natron. Hierauf wird die Leiche gewaschen, mit Streifen von Byssusleinwand umwickelt und mit Gummi bestrichen. Darauf legen sie die Angehrigen in einen Sarg von Menschengestalt und bringen sie in die Grabkammer, wo sie aufrecht an die Wand gestellt wird." tval. 1. Mose 50, 2. 3. 26.) 1 B Die gypter," sagt ein alter Geschichtschreiber (Diodor), halten die Zeit diese s Lebens fr sehr gering, aber die Zeit nach dem Tode, wo sich ihre Tugend im An-denken erhalten soll, sehr hoch. Darum nennen sie die Wohnungen der Lebendigen Herbergen, weil wir nur eine kurze Zeit [in denselbigen wohnen; die Grber der Verstorbenen aber nennen sie ewige Huser, weil die Toten in der Unterwelt eine grenzenlose Zeit zubringen. Deshalb verwenden sie auf die Erbauung der Huser nur geringe Mhe; die Grber aber werden auf auerordentliche Weise ausgestattet." Das Volk war nach dem Lebensberufe in Kasten gesondert; diese waren l*

9. Das Altertum - S. 4

1893 - Leipzig : Voigtländer
4 jedoch nicht schroff voneinander abgeschlossen. Es bildeten sich deren allmh-lich folgende sieben: a) Priester; sie allein gelangten auf den Priesterschulen in den Besitz hherer Kenntnisse, insbesondere der geheimen Bilderschrift (das Volk lernte nur eine vereinfachte Bilderschrift und spter eine Buchstaben-schrist), und waren von groem Einflsse selbst auf die Könige; Sie verkndeten als Zeichendeuter den Willen der Götter, sagten ins-besondere nach der Stellung der Gestirne in der Geburtstunde der Men-schen Schicksal voraus. Als rzte (fr jede Krankheit besondre) und als Richter hochangesehen, waren sie vor allem als Baumeister hochgeehrt, welche die Grenze des Grundbesitzes den Lagerrollen gem alljhrlich nach der berschwemmung neu zu vermessen hatten. d) Krieger (Wagenkmpfer, Bogenschtzen; gegen berlassung von Grundstcken) ; c) Gewerbtreibende (Handwerker, Kaufleute, Knstler); d) Nilschiffer; e) Dolmetscher (erst seitdem die gypter ihre strenge Abschlieung von fremden Vlkern aufgegeben); f) Ackerbauer oder Rinderhirten; g) Schweinehirten. Das Schwein halten die gypter als ein unreines Tier, und die Schweinehirten sind die einzigen im Lande, die in keinen Tempel treten drfen" (Herodot). Lesen, Schreiben und Rechnen waren auch unter dem niedern Volke all-gemein verbreitet. Man schrieb mit Tinte aus Schilfkohle und Gummiwasser von der Rechten zur Linken auf Bltter aus der Papyrusstaude. Herodot kennt kein geschichtenkundigeres Volk als die gypter. Der König (genannt Pharao Sohn der Sonne, kurzweg Phra = Sonne) wurde nach seinem Tode gttlich verehrt. Geschichte (und berreste aus alter Zeit). 1. Das alte Reich oder Reich von Memphis; von König Menes (3500) am Eingange des Deltas gegrndet. Es ist der lteste Staat, von dem wir Kunde haben. Von den Knigen, die hier in Memphis ihren Herrschersitz hatten, rhren die ltesten und gewaltigsten Denkmler der Erde her: die Pyramiden, deren man jetzt noch gegen 40 (bis 70) zhlt. Die Pyramiden waren Grabdenkmler der Könige; sie finden sich alle auf der linken Seite des Nils. Die Erbauer der grten waren Könige der 4. Dynastie: Eheops und Chephren (sein Standbild Tas. I, 2a). / 3.

10. Das Altertum - S. 6

1893 - Leipzig : Voigtländer
- 6 gyptische Tempelanlage. (Vgl. Tafel I, 7 und 8.) Zu dem Tempel fhrt eine breite Strae, die auf beiden Seiten mit Sphinxen besetzt ist (Sphinx-Allee). Am Ende der Strae stehen 2 Obelisken. Dahinter sind die 2 Pylonen (Trme mit schrg auf-steigenden Wnden, geziert durch vortretende Kolosfalstandbilder und Flaggenmaste fr Festlichkeiten), welche mit dem dazwischen befindlichen Portal die Front des Tem-pels bilden. Die 3 brigen Seiten des ein Rechteck bildenden Tempelraumes sind von Mauern umgeben. Der Tempel besteht aus 3 Hauptrumen: 1. dem Vorhof (unbedeckt, von einem gedeckten Sulengang umgeben); 2. dem Sulensaal; 3.'dem dunkeln, kleinen inneren Heiligtum (Cella, Sanktuarium) mit dem Bilde des Gottes. Alle Wnde und Sulen sind mit farbigen Bildern (ohne Perspektive) und Hieroglyphen bedeckt. (Fig. 8 Sulen mit kelchfrmig auslassenden Kapitl, Fig. 4 mit oben eingezogenem.) 4. Um 730 wurde das in Verfall geratene Reich auf 50 Jahre eine Beute der thiopen, dann der Assyrer. Der erste der thiopischen Fremdherrscher (Sbako) schlo mit Hosea von Israel ein Bndnis; der dritte (Tirhaka) zog Hiskia von Juda gegen Sanherib zu Hilfe (2. Kn. 18. 19; 2. Chron. 32). 5. Die letzten Zeiten des Pharaonen-Reiches (Reich von Sais). Einer der tributzahlenden einheimischen Unterknige, welche die Assyrer ein-gesetzt hatten, Psammetich in Sai's, befreite das Land wieder und machte sich zum unabhngigen Könige von gypten (655 v. Chr.). Mit ihm begann eine neue Zeit, indem er das bisher abgeschlossene Land dem Weltverkehr ffnete und namentlich mit den Griechen in Verbindung trat, so da der Handel emporblhte und der Wohlstand sich mehrte. Psammetichs Sohn Necho fate sogar den khnen Plan, durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem roten Meere zu verbinden, ein Werk, das freilich erst nach mehr als zwei Jahrtausenden in unseren Tagen zur Durchfhrung gelangen konnte. Dagegen glckte eine andere groe Unternehmung: Necho lie durch ph-nizische Seefahrer Afrika von Suez aus umschiffen. Auch diese Fahrt um Afrika herum hat in zweitausend Jahren kein Schiffer zu wiederholen gewagt. Nechos Versuch, seine Herrschaft bis zum Euphrat auszudehnen, milang (Sieg der Josia bei Megiddo 2. Chron. 35 ; Niederlage durch Nebukadnezar 605). Nechos Enkel(Hophra oder Apries) versuchte vergeblich, den König Zed ekia von Juda vor Nebukadnezar zu retten. Er selbst wurde infolge eines Aufstandes seiner Krieger durch den Feldherrn Amfis gestrzt (s. Schiller, R. d. Polykrates). Dessen Sohn Psamm Lnit erlag 525 den Persern (f. Kambyses), und gypten stand bis auf Alexander d. Gr. (332) unter persischer Fremdherrschaft.
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