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1. Kursus 2 - S. uncounted

1897 - Altenburg : Pierer
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2. Kursus 2 - S. uncounted

1897 - Altenburg : Pierer
Bausteine fr den Geschichtsunterricht in der evangelischen Landschule. Kine Handreichung fr Lehrer und Seminaristen bearbeitet von Hl. Kritzsche. / > Ii. Kursus (Oberstufe). ; , Internatlom^s P, ^:fjchlnstitut ,8r^0v./ef r^.r^-vc/.Cvv-'' ' - ' "b H oxh^e k yitesfii-voi'tia *:*. Braunschvie j Altenburg 1897 , Vt Bibliothek -- Verlagshandlung H. A. Pierer. Inventarisiert unter ,Sbi-sb-Mi

3. Kursus 2 - S. uncounted

1897 - Altenburg : Pierer
altn Alle Rechte vorbehalten! top tott -i 1

4. Kursus 2 - S. 2

1897 - Altenburg : Pierer
- 2 Weise ermordet. Das war aber nur ein Zeichen zu einer greren Unternehmung gegen die benachbarten Rmer. Die Sigambrer rckten nach Belgien vor, das sie verheerten, zwangen das entgegenrckende Rmerheer zur Flucht und erbeuteten einen Adler. Was hatte dies wohl zur Folge? In Rom erregte dies Ereignis groes Aufsehen. Die Truppen an der germanischen Grenze wurden vermehrt, das ganze linke Rheinufer in eine Militrgrenze verwandelt. Warum? Man wollte sich vor berfllen von germanischer Seite decken. Nunmehr versuchte man durch einen Angriff auf ihr eignes Land die Germanen an die rmische Ubermacht zu erinnern. Und diesen Angriff auszufhren, dazu ward des Kaisers Stiefsohn Drusus ausersehen. berschrift: Ausbruch der Feind-seligkeiten zwischen Rmern und Germanen. Wie suchte Drusus sein Ziel zu erreichen? Im Jahre 13 v. Chr. Geb. bernahm Drusus den Oberbefehl in dem rmischen Germanien. Der Hauptwaffenplatz Mainz ward ausgebaut. Der Verkehr zwischen den einzelnen Kastellen ward zu Wasser und zu Lande hergestellt. Groe Strombauten am Niederrhein wurden in Angriff genommen; der Drusus-kanal sollte den Rhein mit der Znidersee verbinden. Wozu das alles? Dadurch wollte er einmal einen sicheren Zufluchtsort schaffen, wenn er zum Rckzge gezwungen wrde; zum andern wollte er das Vordringen erleichtern. Wie suchten die Germanen ihre bedrohte Freiheit zu retten? Die Sigambrer machten die brigen Stmme auf die groe Gefahr auf-merksam und verbanden sich zu gemeinsamer Abwehr. Wie kam es, da dies nicht gelang? Drusus zog seine Flotte zusammen, ging der den Rhein und marschierte in das Stromgebiet der Lippe, wo die Wohn-sitze der Sigambrer sich befanden. Das ganze Gebiet wurde verwstet, die Drfer und Gehfte gingen in Flammen auf, das Vieh wurde weg-getrieben, und zahlreiche Männer und Frauen und Kinder wurden als Gefangene fortgeschleppt. Jetzt wandte sich Drusus auch nach Norden. Ans welchem Wege? Er fuhr mit seiner Flotte durch den neuen Kanal in die Zuidersee, darauf in die Nordsee, an deren Ksten hin bis zur Mndung der Ems und dann die Ems aufwrts. Hier kam es zu einer Stromschlacht, in der die Germanen unterlagen. So hatte er sich in kurzer Zeit die Stmme im Nordwesten Deutschlands unterworfen. Was hatte dieser Sieg des Drusus zur Folge? Diejenigen, welche nicht in offener Feldschlacht unterlegen waren, unterwarfen sich freiwillig, während andere bereits frher mit den Rmern ein Bndnis gegen ihre eignen Landsleute geschlossen hatten. Was veranlat? nun den Drusus, weiter ins Innere zu ziehen? Die Sigambrer hatten einen neuen Auf-stand angezettelt. Wieder mute Drusus der den Rhein ziehen. Er marschierte das Thal der Lippe aufwrts und kam an die Weser. Doch nirgends konnte er die Deutschen entdecken. Sie hielten sich in den Wldern verborgen, um die Rmer zu berfallen. Warum gelang dieser Plan nicht? Kampfesweise der Germanen; Fhrung! Was wird dieser neue Sieg zur Folge haben? Drusus legte hier an der Lippe die Festung Aliso an, die durch eine Heerstrae mit der nchsten Rheinfestung Vetera (Xanten) verbunden wurde. Auch, sonst wurden noch jenseits des Rheines feste Pltze angelegt. Warum? berschrift: Wie Drusus sich am Rheine festsetzt und die Rmerherrschaft im Innern ausdehnt.

5. Kursus 2 - S. 3

1897 - Altenburg : Pierer
Ob Drusus mit diesen groen Erfolgen zufrieden ist? Nein, er ist weiter vorgedrungen bis zur Elbe. Was knnt ihr der den Verlauf des Zuges erzählen? Wiederholung: a) Die Ursache des Zuges, b) Der Zug bis zur Elbe, c) Die Sage, d) Die Rckkehr und der Tod. berschrift: Wie Drusus auf einem Zuge in das Innere verunglckte. Es erfolgt nun wiederum eine Zusammenfassung smtlicher Abschnitte: Drusus in Deutschland. 1. Wie neue Feindseligkeiten zwischen Rmern und Germanen ausbrechen. 2. Wie Drusus sich am Rheine festsetzt und seine Herrschaft im Innern ausdehnt. 3. Wie er verunglckt. 2. Ob die Rmer durch des Drusus trauriges Geschick ver-anlat werden, das Eroberuugswerk aufzugeben? Wer war des Drusus Nachfolger? In welcher Weise suchte er die Rmerherrschaft zu befestigen? (Seine List! Wiederholung aus dem 1. Kursus!) Und was hat er dadurch erreicht? Rmische Kaufleute besuchten die Deutschen in ihren Drfern und Gehften und tauschten ihre Waren aus. Rmische Waffen und rmische Schmucksachen, rmischer Wein und rmisches l wurden gegen deutsche Schinken und Gnsebrste, gegen Hrner. Hute und Menschenhaare, gegen Vieh und Sklaven eingetauscht, und die blanken rmischen Geldstcke fanden ihren Weg in Gegenden, wohin das rmifck)e Schwert noch nicht gedrungen war. Germanische Frsten-shne suchten den rmischen Dienst auf, erlangten in rmischen Diensten das Brgerrecht, ja selbst die Ritterwrde, und gar mancher wurde mit Leib uui) Seele römisch. Rmische Sitten, rmische Gebruche und rmische Sprache verbreiteten sich immer mehr und mehr in Deutschland. Warum traten wohl die Deutschen so gern in rmische Kriegsdienste? In dem gesegneten Italien konnten sie sich groe Reichtmer erwerben, was daheim nicht so leicht mglich war; dort konnten sie in hohe Ehrenstellen einrcken, konnten rmische Brger und Ritter werden, während sie daheim den anderen immer gleich standen. In den groen Stdten konnten sie ein herrliches Leben führen, daheim hatten sie dagegen immer nur die rmlichen Verhltnisse. Aber waren damit nicht auch mancherlei Gefahren verknpft? Gewi; dort im fremden Lande konnten sie nicht ihren Sitten und Gebruchen treu bleiben, sie muten ihr Leben dem der Rmer anpassen. So vergaen sie die heimischen Sitten, verlernten die Muttersprache, vergaen die Götter der Heimat; ja sie lernten auch römisch denken und fhlen. (Wiewohl?) Und wenn sie dann nach Hanse zurckkehrten? Dann kamen ihnen die Heimat-liehen Verhltnisse fremd und ungewohnt vor. Sie konnten sich nicht wieder darein schicken; fhlten sich unglcklich und sehnten sich nach dem herrlichen Leben zurck. Die Heimat- und Vaterlandsliebe war in ihrem Herzen erstorben. Uberschrift: Wie Tiberius mit List die Germanen gewinnt. 3. Ob dieser friedliche Verkehr zwischen Rmern und Germanen von Bestand gewesen ist? Wie kam es, da Tiberius nicht in Deutschland blieb? Er war bei dem Kaiser in Ungnade gefallen. Augustus war mit seinem Vorgehen in Germanien (mit seiner Politik) nicht einverstanden, wnschte vielmehr, da die Germanen mit dem Schwerte unterjocht wurden. Dazu kam, da man Tiberius beim Kaiser verdchtigt hatte, er strebe nach der Herrschaft in Germanien. Deshalb rief ihn der

6. Kursus 2 - S. 5

1897 - Altenburg : Pierer
5 rebe und feine Gartenfrchte wurden angepflanzt und der Ackerbau ver-Vollkommnet. c) Ein reger Handelsverkehr ward hervorgerufen, d) Das Leben der Germanen, die Barbaren waren, begann sich zu verfeinern. (Wie?) Ergebnis: Durch den friedlichen Verkehr zwischen Rmern und Deutschen wurde der Grund gelegt zu einer hheren Kultur des deutschen Volkes. Iv. Anwendung: 1. Was erinnert noch heute an die Rmerzeit? 2. Inwiefern knnen die Vorliebe fr das Fremde und die Uneinigkeit als Erbbel bezeichnet werden? 3. Entwerfen zweier Kulturbilder, die gleichzeitig als Aufsatzstoffe Verwendung finden knnen: a) Deutsches Kriegsleben in der Urzeit, b) Die Rmerkastelle, der Ursprung der deutschen Städte. 2. Marbod und Armin. Wie der Rmerherrschaft auf deutschem Boden zwei mchtige Feinde erstehen. I. Inwiefern kann von einer Rmerherrschaft auf deutschem Boden gesprochen werden? Die Rmer sind von Gallien her der den Rhein vorgedrungen, haben ihre Herrschaft immer weiter nach Osten hin aus-gedehnt und zur Befestigung ihrer Herrschaft zahlreiche Kastelle angelegt. Rmische Statthalter schalten und walten in den deutschen Gauen, wie es ihnen beliebt, und die Deutschen führen wenn auch hie und da mit Widerwillen die Befehle der neuen Herren aus. Und wie konnten die Rmer in dem freien Germanenlande festen Fu fassen? Sie waren weit mchtiger als die Germanen, bertrafen sie besonders in der Kriegfhrung; ihr bester Bundesgenosse jedoch war die Zwietracht der Germanen. Und jetzt? Jetzt erstehen der Rmerherrschaft zwei mchtige Feinde. I. Wo und in wem erstehen der Rmerherrschaft zwei Feinde? 2. Ob sich die Rmer ihrer erwehren knnen? 1. Stck: Marbod und die Rmer. Hren wir zunchst, wie im Innern Deutschlands ein groes Germanenreich sich bildet. Ein Germanenreich wird jetzt auf deutschem Boden gegrndet? Ja, gab es nicht schon solche Reiche? Es bestanden noch keine eigentlichen Reiche; die deutschen Stmme lebten getrennt; nur einzelne hatten sich zusammengeschlossen. Wie kam das? Warum war eine Einigung der deutschen Stmme bis jetzt noch nicht zustande gekommen? (Zwietracht der Deutschen.) Was hatte dies zur Folge gehabt? Durch die Uneinigkeit der deutschen Stmme waren die Rmer ins Land gelockt worden; die Uneinigkeit hatte das Vordringen der Feinde erleichtert und die Selbstndigkeit des deutschen Volkes gefhrdet. Es erheben sich nun eine Reihe von Fragen: 1. Wer ist der khne Held, der das neue Germanenreich grndet? 2. Wo wird das neue Reich gegrndet? 3. Welche Stmme gehren ihm an? 4. Ob dadurch die Rmerherrschaft beseitigt wird? Ii. Disposition: 1. Marbod grndet das Morkomannenreich. 2. Die Alpenvlker empren sich. 3. Tiberius schliet mit Marbod Frieden. 1. Wo ersteht also dem Rmerreiche zunchst ein mchtiger Feind? An der oberen Elbe, im Bhmerlande, da grndet Marbod

7. Kursus 2 - S. 11

1897 - Altenburg : Pierer
11 3. Stck: Innerer Zwist. Wie dem Armin im eigenen Lande Feinde erstehen. I. Das klingt recht wunderbar! Inwiefern? Armin, der die Deutschen vom Rmerjoch befreit, der ihnen ihre Freiheit wiedergegeben hat, der findet jetzt im eigenen Lande Feinde; es mte doch gerade umgekehrt sein; alle mten sie ihm, dem Sieger und Retter, zujubeln und ihm dankbar sein. Welche Fragen erheben sich da? 1. Wer sind die neuen Feinde Armins? 2. Ob er sich ihrer erwehren kauu? Ii. Disposition: 1. Segest's Feindschaft und Thusneldas Gefangen-nhme. 2. Neue Kmpfe zwischen Rmern und Germanen. 3. Armin im Kampfe gegen Marbod. 4. Armins Tod. Wie kommt es, da zwischen Segest und Armin Streit ausbricht? Der heimliche Ha, den Segest frher schon gegen Armin gehegt, bricht in offene Feindschaft aus, weil Armin seine Tochter Thusnelda, die er fr einen Rmer bestimmt, entfhrt hatte. Es zeigt sich hier wieder, da Segest an der Gunst der Rmer mehr gelegen ist, als am Wohle seiner Familie und seines Volkes; denn sonst htte er dem Sieger in der Varusschlacht gern seine Tochter zur Frau gegeben. Zeigt sich diese Vorliebe fr die Rmer nicht noch auf andre Weise? Er ruft den Feind wieder ins Land, der nunmehr wieder die deutschen Gaue verwstet; ja er lt es geschehen, da der stolze Rmer sein eigen Kind als Gefangene nach Rom fhrt. berschrift: Thusneldas Ge-fangennahme. Ob Armin sein Weib zu retten sucht? Was veranlat die Rmer, wieder nach Deutschland zu kommen? Segest, der Verrter seines Vaterlandes, ruft sie zu Hilfe gegen Armin, der ihm die Tochter entfhrt. Und die Rmer folgen gern dem Rufe; denn jetzt glauben sie die Stunde gekommen, da sie die ihnen zugefgte Schmach rchen knnen. Wie kommt es nur, da der Sieger in der Varusschlacht jetzt den Rmern weichen mu? Anfangs ist sein Kriegs-Volk zu schwach, als da es dem starken und wohlgebten Rmerheere Widerstand leisten knnte; dann aber, als er ein groes Herr um sich geschart hat, da macht sich Ungehorsam geltend. Sein eigner Oheim, der ihn in die Schlacht begleitet hat, widerspricht seinen Anordnungen und die Germanen wollen lieber ihren Zorn an den Rmern auslassen, als die klugen und vorsichtigen Befehle Armins ausfhren. Dies ungestme Vordringen der Germanen lste alle Ordnung und fhrte die Niederlage herbei. Und trotz der neuen Siege der Rmer bleibt Deutschland frei? Die Siege waren teuer erkauft ; der Kaiser glaubte, da die Germanen genugsam von der rmischen Macht belehrt seien, .und da es genge, diese Stmme ihrem inneren Hader zu berlassen. berschrift: Neue Kmpfe zwischen Germanen und Rmern. Ob des Kaisers Hoffnung sich erfllen wird? Armin im Kampfe gegen Marbod. Welches sind die Ursachen des inneren Zwistes? Der gegenseitige Hader und Neid, dem nach des Tiberius Ansicht die Deutschen unterliegen wrden, hatte den neuen Bruderkrieg heraufbeschworen. Die eine Partei erblickte in Armin den Retter und Schirmherrn deutscher Freiheit und schlo sich ihm an; die andere Partei dagegen war neidisch auf die

8. Kursus 2 - S. 12

1897 - Altenburg : Pierer
12 Wachsende Macht Armins und konnte es nicht vertragen, ihm nnterthan zu sein. Darum war sie bestrebt, seine Macht zu brechen. Es gelang allerdings nicht. Welches Ende hatte der Streit? Schlacht im Vogt-lande. Marbods Schicksal. berschrift: Der Bruderkampf zwischen Armin und Marbod. Wie Armin ermordet wird. Welchen Plan hatte Armin? Er will einen groen Vlkerbund grnden, dem smtliche deutschen Stmme angehren sollen. Es treibt ihn dazu seine echte Vaterlandsliebe. Die Herrschaft der Rmer fr immer zu brechen, Deutschland fr alle Zeiten frei zu erhalten, das ist sein Streben, und das ist nur mglich durch vllige Einigung seiner Fürsten und Völker. Warum kam diese Einigung nicht zustande? Die Völker sind weniger abgeneigt; denn gar viele haben sich Armin schon angeschlossen; aber die Fürsten und besonders die Verwandten Armins sind nicht damit einverstanden. Sie gnnen Armin nicht das hohe Ansehen, in dem er steht; sie gnnen ihm auch nicht die hohe Stellung, die er in dem Bunde einnehmen wird. Wie suchten sie diesen Plan zu vereiteln? Sie erheben grundlose Beschuldigungen gegen Armin, verdchtigen ihn im Volke und beseitigen ihn schlielich durch Gift. Was ist darber zu urteilen? Die Germanen zeigen sich nn-dankbar gegen ihren grten Wohlthter; es fehlt ihnen auch die rechte Liebe zu dem groen Vaterlande, das Nationalgefhl ist in ihnen noch nicht lebendig,,, sie haben kein Verstndnis fr deutsche Einheit, Macht und Gre. berschrift: Armins Ende. Hauptzusammenfassung: Innerer Zwist. 1. Thusneldas Gefangennahme. 2. Neue Kmpfe mit den Rmern. 3. Der Bruderkampf zwischen Marbod und Armin. 4. Armins Ende. Es erfolgt dann eine Wiederholung smtlicher drei Abschnitte unter der berschrift: Erste Einigungsversuche unter den Germanen. Iii. Was das deutsche Volk den Einigungsbestrebungen Armins zu verdanken hat. 1. Wodurch wurden die Einigungsbestrebungen veranlat? Der Rmer Strke und der Germanen Schwche. Es zeigt sich: Innere Zwietracht lockt den Feind ins Land. 2. Wodurch wurden die Bestrebungen herbeigefhrt? Es ist das Streben nach Erhaltung der eigenen und der nationalen Eigenart, die Liebe zu dem heimischen Boden, den heimischen Sitten u. s. w, die sie das Schwert erheben lt wider rmische List und Tcke. Es ist eine allgemeine Gefahr, die jedem Stamme drohte. Und diese gemein-same Gefahr konnte nur durch festen Zusammenschlu abgewandt werden. Es zeigt sich also: Gemeinsame Gefahr spornt an zu gemein-samem Handeln. 3. Welche Folgen hatten Armins Einigungsbestrebungen? Der Feind wird geschlagen und die Freiheit gerettet. Trotz mannigfacher Versuche der Rmer bleibt Deutschland frei. Deutsches Wesen und deutsche Eigenart sind vor der Gefahr der Romanisierung bewahrt. Ergebnis: Durch den Sieg im Teutoburger Walde bewahrt Armin Deutschland vor Romanisierung. Iv. 1. Was lehrt uns die Geschichte Armins? Anwendung der gelernten Stze auf die Gegenwart. 2. Weise nach, da deutscher Hader

9. Kursus 2 - S. 13

1897 - Altenburg : Pierer
13 und Neid unser deutsches Vaterland oft an den Rand des Untergangs gebracht haben! 3. Das Hermannsdenkmal und das Niederwalddenkmal, zwei Wahrzeichen deutscher Einigkeit und Macht! Ii. Aus der Wanderzeit. 3. Eroberung rmischer Provinzen durch Germanen. Wie deutsche Volksstmme ihre Wohnsitze verlassen. I. Schon frher haben wir hnliches gehrt! Ariovist fhrte seine Sueben nach dem Lande der Sequaner, um diesen zu helfen gegen ihre Nachbarn und um sich und seinem Heere neue Wohnsitze zu erkmpfen. Morbod fhrte die Markomannen aus der Gegend des Neckars nach Bhmen, weil sie in den alten Wohnsitzen nicht mehr sicher waren. Die Alamannen rckten in das rmische Zehntland ein und eroberten es. Warum geschah solches damals? bervlkerung, Nachdrngen anderer Völker, Wandertrieb. Jetzt ziehen wieder deutsche Völker aus. Welche Fragen entstehen da? 1. Welche Völker sind es? 2. Warum ziehen sie ans? 3. Wohin wenden sie sich? 1. Stck: Der Bug der Westgoten. Zunchst erzählen wir, wie ein gotischer Heerknig in Italien einfiel und vor den Thoren Roms erschien.*) Wer mag dieser gotische Heerknig sein? Es ist Alarich, der in Unteritalien seinen frhen Tod fand und von den Goten im Bnsento begraben ward. Seines Volkes Geschichte ist uns nicht mehr unbekannt! Erzhlt, was ihr noch wit! 1. Wo die Westgoten frher wohnten. 2. Wie sie von den Hunnen verdrngt wurden. 3. Wie sie sich neue Wohnsitze erkmpften. 4. Wie Alarich König wird und die Westgoten nach Italien fhrt. 5. Wie Alarich Rom erobert. 6. Wie Alarich pltzlich stirbt. 7. Wie die Westgoten sich in Sdgallien und Spanien ein Reich grnden. Warum verlassen die Westgoten ihre Wohnsitze? Die alten Wohnsitze sind nicht mehr sicher; denn die wilden Hunnen strmen heran. Schon haben sie sich Alanen und Ostgoten unterworfen, und auch der Westgoten wartet dasselbe Geschick. Diese aber wollen ihre alte Freiheit bewahren, darum ziehen sie aus und wenden sich nach der Balkanhalb-insel, um hier neue Wohnsitze zu suchen. - Warum erheben sie kurze Zeit nach ihrer Ansiedlung die Fahne der Emprung? Eine Hungersnot bricht aus, da sie noch nicht die cker ihrer neuen Heimat bestellen konnten. Bei den Rmern mssen sie Nahrungsmittel kaufen. Doch die rmischen Beamten sind unersttlich in ihrer Habgier. Zu den hchsten Preisen verkaufen sie ihnen ungeniebares Fleisch von toten Hunden und sonstigen ekelhaften Tieren. Ja, noch mehr; sie fordern sogar die Kinder der Goten als Bezahlung. Aber die rmische Hinterlist zeigte sich erst recht, als bei einem Mahle die beiden Westgotenknige und deren Gefolge meuchlings berfallen wurden. Das war die Ver- *) Vorausgesetzt ist, da das Gedicht Das Grab am Busento" behandelt ist.

10. Kursus 2 - S. 14

1897 - Altenburg : Pierer
14 anlassung zur Emprung. Wie kommt es, da die Westgoten den Sieg davontrugen? Mut und Entschlossenheit. Khnheit und Tapferkeit der Goten gegenber der Feigheit und Unentschlossenst der Rmer. Warum zogen sie nicht schon damals wieder fort? Kaiser Theodosins bestimmte sie zum Frieden, wies ihnen neue Wohnsitze an und lie sich von ihnen Hilfstruppen versprechen gegen Sold und Unterhalt. Und trotzdem fhrte sie Alarich ans? Der Sold wird verweigert; erzrnt darber wird Alarich auf den Schild gehoben. Dieser zieht mit den Goten raubend und plndernd durch das ostrmische Reich bis uach Griechenland, wird aber von dem Westrmer Stilicho zurckgetrieben. Rachedrstend fllt er darauf in Italien ein. Zwar wird er anfangs von Stilicho zurckgeschlagen; doch als dieser von Mrderhand gefallen, wird es ihm leicht in Italien einzubrechen und die Stadt Rom zu erobern. Warum ergeben sich die Rmer? Hungers-not in Rom. Pest, Feigheit der Rmer. Verhandlungen. Lsegeld. Warum erscheint Alarich nochmals vor Rom? Der Kaiser weist alle Friedensantrge hochmtig zurck. Darum rckt Alarich abermals vor die ewige Stadt, strmt sie bei Nacht und lt sie mit Ausnahme der Kirchen sechs Tage plndern. Mit reicher Beute beladen wendet er sich darauf nach Unteritalien. Welches Ziel erstrebt er? der das Mittelmeer will er setzen hinber nach Afrika und dort sich ein Reich grnden, doch sein frher Tod hindert ihn daran. Wohin wandten sich nun die Goten? Zusammenfassung: Der Zug der Westgoten. 410. 2. Stck: Die Grndung des Vandalenreiches. Wie dem Rmerreiche auch die Provinz Afrika verloren geht. I. In Afrika wollten sich einst die Westgoten niederlassen; aber der frhe Tod ihres Heldenknigs hinderte sie daran. So zogen sie denn wieder nordwrts und grndeten sich in Spanien und Gallien zu beiden Seiten der Pyrenen ein Reich. So waren dem Rmerreiche Stcke jener Provinzen entriffen. Jetzt geht auch Afrika verloren. Fragen? I. Welches Volk fetzt sich in Afrika fest? 2. Wie kommt es, da Rom Afrika nickst halten kann? Ii. 1. Die Grndung des Vandalenreiches. 2. Plnderungszge der Vandalen. 3. Untergang des Vandalenreiches. Welches Volk hat alfo Afrika erobert? Es ist ein germanischer Volksstamm, die Vandalen, der den Rmern Afrika entreit. Sie haben frher zwischen Elbe und Oder gesessen, haben aber ihre Wohnsitze ver-lassen und sind durch Gallien gezogen. Nach harten Kmpfen gelang es ihnen, sich in Sdspanien festzusetzen, bis ihr König Geiserich sie nach Afrika fhrte. Warum setzte dieser nach Afrika der? Der Statthalter von Afrika hat sich emprt und hat Geiserich zu Hilfe gerufen. Geiserich setzt mit 80000 Menschen, darunter 50000 Kriegern nach Afrika der. Doch als er ankommt, forderte ihn der Statthalter, der mit dem Kaiser sich ausgeshnt hat, zur Rckkehr aus. Es entspann sich ein langer und harter Kampf, in dem Geiserich die Oberhand behielt. Endlich ward Frieden geschlossen, in welchem dem Geiserich der grte Teil Nordafrikas abgetreten wurde. Wie war es nur mglich, da die germani-schen Völker solche Raub- und Eroberungszge unternehmen
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