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1. Geschichte - S. uncounted

1888 - Breslau : Hirt
Sprockhoff, Vorbereitungen. Heft 1. W Bvrbmituim und Entwrsc aus dem gtlrniten Wlerrwoiele irrt deutschen Wikssvie, in Gemeinschaft mit I. Baumann, Archidiak. und Sem.-Tir. a. D. zu Knigsberg i/Pr., F. W. Brgel, Scm.-Tir. zu Kornelimnster, L. Diesner, Sem.-Dir. zu Ottweiler, C. Fleischmann, -Stbt. Turnwart zu Berlin, I. Freundgen, Sem.-Dir. zu Paradies, A. Genau, Sem.-L. zu Bren, Prof. W. Hchstetter am Sem. zu Karlsruhe. L. Hoffmeyer, Borst, d. Kgl. Prp.-Anst. zu Aurich, W. Keil, Direkt, d. Prov.-Taubst.-Aust. zu Halberstadt, Gr. Kienast, Sem.-L. zu Oranienburg, A. Kleinschmidt, Sem.-L. zu Bensheim, R. Klose, Sem.-Dir. zu Liebenthal, C. Kckert, Sem.-L. zu Knigsberg N/M , A. Koitzsch, Sem -L. zu Weiensels. G. Knzel, Sem.-L. zu Mnsterberg, A. K. van der Laan, Sem.-L. zu Verden, A. Liese, Kreis-Schuliusp. zu Simmern, I. Paust, Sem.-L. zu Marienburg, F. Polack, Kreis-Schuliusp. zu Worbis, B. Presting, Sem.-Dir. zu Csliu, F. Ritter, Sem.-L. zu Bromberg, F. Schultz, Prov.-Schulrat zu Stettin, H. van Senden, Sem.-D. zu Aurich, F. Steinweller, Sem -L. zu Dillenburg, Frau Dr. Stobve, Sem.-Borsteherin zu Knigsberg i/Pr., P. Tesch, Sem.-L. zu Rheydt. F. Vogler, Sem.-L. zu Drossen, R. Waeber, Sem.-L. zu Liegnitz, B. Wiese, Sem.-L. zu Verden, Th. Willig, Sem.-L. zu Homberg, I. Zeglin, Vorst, d. Kgl. Prp.-Anst. zu Schmiedeberg, u. a. herausgegeben von A. Sprockhof Sem.-L. zu Berlin. Hest 1: Heschichte von . Hoffmeyer, Vorst, der Kgl. Prp.-Anst. zu Aurich. )H- 11 5( 1 , 1 888)- 1 Ferdinand k)irt, |e Unrvkrsits- und ver! ags-uch Handlung. Breslau.

2. Geschichte - S. 6

1888 - Breslau : Hirt
6 Hoffmeyer, Geschichte. wren sie Knechte. Er lie Rutenbndel und Beile vor sich hertragen, zum Zeichen, da er Macht habe, sie zchtigen und tten zu lassen. Whrend bisher die Deutschen selbst und zwar ohne geschriebene Gesetze ihre Streitig-feiten geschlichtet hatten, richtete sie jetzt der Rmer in rmischer Sprache und nach rmischen Gesetzen und verurteilte sie oft zu entehrenden Strafen, zu Ru-tenstreichen oder gar zum Tode durch das Beil. Dazu legte Varus den Deutschen drckende Abgaben auf, von denen er den grten Teil fr sich behielt. o. Hermann. Solche Knechtschaft wurde den Deutschen unertrglich; keiner aber fhlte diese Schmach mit grerem Unwillen als Hermann, ein junger Fürst der Cherusker, die um den Harz wohnten. Um die Kriegskunst zu erlernen, hatte er. wie so viele deutsche Jnglinge, im rmischen Heere gedient, und die Rmer hatten den edlen Frstensohn mit Ehren und Wrden berhuft. Aber sein Herz war deutsch geblieben. Auch jetzt noch lebte er in der Nhe des Barns. Dieser hielt ihn fr einen römisch Gesinnten und schenkte ihm sein Vertrauen; um so leichter erkannte Hermann die bsen Absichten des Statthalters und die Gefahr, welche der deutschen Freiheit drohte, und er beschlo, sein Vaterland zu retten. Aber leicht war diese Aufgabe nicht. Die Deutschen waren wohl krftiger und tapferer, als die schon entarteten Rmer; aber diese hatten befestigte Kriegslager und waren in der Kriegskunst gebter. Noch schlimmer war es, da die Deutschen sich einem gemeinsamen Oberbefehle nicht unterordnen wollten, und da mehrere deutsche Fürsten es mit den Rmern hielten. Dennoch verzagte Hermann nicht. Er gewann zunchst heimlich die meisten Edlen der Cherusker fr fein Vorhaben, dann auch die benachbarten Stmme. Ein verrterischer deutscher Fürst warnte Varus vor Hermann; aber der sorglose Statthalter glaubte ihm nicht oder verachtete sie. (1- Die Schlacht im Teutoburger Walde. Varus sa ruhig in seinem Kriegslager an der Weser. Da erhielt er pltzlich die Nachricht, da ein fern wohnender deutscher Volksstamm sich erhoben habe. Sofort brach Varus auf, um denselben zu unterdrcken; die deutschen Fürsten, die bei ihm waren, entlie er. damit sie ihm ihre Scharen zufhrten. Nun rief Hermann alle Verschworenen zu den Waffen, und die Begeisterung fr den Freiheitskampf ri alle mit sich fort; selbst die Rmerfteunde muten folgen. Varus nahm seinen Weg durch den Teutoburger Wald. Ohne Ordnung, wie im Freundeslande, zogen die Rmer daher; jeder Legion folgte ein langer Zug von Troknechten und Gepckwagen. Durch anhaltenden Regen wurden die schlechten Wege noch schlpfriger; in den Wipfeln der Bume heulte der Sturm und warf mchtige ste auf die Rmer herab. Immer schwieriger wurde den schwer bewaffneten rmischen Kriegern das Vorwrtsschreiten; da schien den Deutschen der Augenblick gekommen, das verhate Rmerjoch abzuwerfen. Unter Hermanns Fhrung fallen sie von allen Seiten der die entsetzten Rmer her. Den ganzen Tag wird gestritten; am Abend gelingt es den Rmern noch, einen freien Platz zu gewinnen und ein Lager aufzuschlagen. Am nchsten Morgen verbrennen sie alles entbehrliche Gepck und ziehen durch den unwegsamen Wald weiter. Aber das Unwetter hat noch nicht nachgelassen; die Bogensehnen erschlaffen; dabei dauert der ungestme An-griff der Deutschen von allen Seiten fort. Doch noch einmal gelingt es den Rmern, fr die Nacht ein festes Lager zu errichten; als sie aber am dritten

3. Geschichte - S. 7

1888 - Breslau : Hirt
A. Mittelstufe. Hermann, Deutschlands Befreier. 7 Tage in die Ebene hinabsteigen, sehen sie erst die Hauptmacht der Deutschen vor sich ausgebreitet. Nirgends bietet sich hier mehr ein Ausweg; auch der Tapferste kann hier nur den Tod gewinnen. Da strmen schon die Deut-schert von allen Seiten heran; den Rmern entfllt der Mut. Fast das ganze rmische Heer wird erschlagen oder gefangen genommen; nur wenigen gelingt es, in der Dunkelheit zu entkommen. Um diese Schmach nicht zu berleben, strzt Varus sich in sein Schwert. Das war die groe Schlacht im Teutoburger Walde im Jahre 9 nach Christi Geburt; durch sie wurde Deutschland von seinen Drngern befreit. Von den gefangenen R-mern opferten die Deutschen viele ihren Gttern; andere machten sie zu ihren Sklaven, und wohl mancher vornehme Rmer hat sein Leben als Hausknecht oder Viehhter eines deutschen Bauern beschlieen mssen. Die Kunde von dieser furchtbaren Niederlage verbreitete in Rom Angst und Schrecken. Der Kaiser Augustus legte Trauerkleider an und schor monatelang weder Haar noch Bart; ja. vom Schmerz berwltigt, stie er mit dem Kopfe gegen die Wand und rief: Varus. Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Er frchtete, die Deutschen wrden ihm ganz Gallien entreien und in groen Scharen nach Rom kommen; deshalb lie er alle deutschen und gallischen Soldaten aus der Stadt entfernen und sandte ein Heer ab, das die Grenze verteidigen sollte. Aber seine Sorge war unntig. Die Deutschen dachten nicht an Eroberungen; nachdem sie die Denkmler rmischer Herrschaft zer-strt hatten, kehrten sie ruhig an ihren Herd zurck. e. Hermanns Tod. Zwar versuchten die Rmer von neuem, in Deutsch-land festen Fu zu fassen; aber Hermann beschtzte sein Vaterland noch zwlf Jahre lang, und damit es fr die Zukunft den Rmern um so leichter widerstehen knne, wollte er die deutschen Stmme vereinigen. Da fiel der edle Held durch Meuchelmord; seine eigenen Verwandten, die ihn um seinen Ruhm beneideten, erschlugen ihn, weil er, wie sie sagten, sich zum Könige machen wolle. Seinen Ruhm besangen die Deutschen noch jahrhunderte-lang in ihren Liedern, und mit Recht verehren auch wir Hermann als Deutschlands Befreier. B. Einfhrung. Wie habe ich Hermann eben genannt? Befreier Deutschlands^). Von welchem Volke hat Hermann Deutschland befreit? Von den Rmern! Wer find die Rmer? svgl. Berliner, Frankfurter u. f. w.!) Bewohner Roms. Ja, ursprnglich nannte man nur diejenigen Rmer, welche in der Stadt Rom wohnten. Allmhlich hatten diese aber ganz Italien erobert; nun nannte man alle Einwohner dieses Landes Rmer. Wie die Rmer auch unser Vaterland erobert haben, will ich euch noch ein-mal erzählen. a. Der Lehrer erzhlt noch einmal Abschnitt a. Dann: Welche Lnder gehrten also um Christi Geburt zu dem rmischen Reiche? Der Schler zeigt die betreffenden Lnder an der Schulkarte: Ganz Sd-europa, ein Teil von Asien und von Afrika. Welches Land Afrikas kennt *) Selbstverstndlich sind seitens des Schlers die Antworten in vollstndigen Stzen zu geben.

4. Geschichte - S. 1

1888 - Breslau : Hirt
Vorbereitungen und Entnmrse aus dem pleiten Wemmedikt! der deutschen Umme. in Gemeinschaft mit I. Baumann, Archidiak. und Sem.-Dir. a. D. zu Knigsberg i/Pr., F. W. Brgel, Sem.-Dir. zu Kornelimnster, L. Diesner, Sem.-Dir. zu Ottweiler, C. Fleischmann, Stdt. Turnwart zu Berlin, I. Freundgen, Sem.-Dir. zu Paradies, A. Genau, Sem.-L. zu Bren, Prof. W. Hchstetter am Sem. zu Karlsruhe, L. Hoffmeyer, Vorst, d. Kgl. Prp.-Anst. zu Aurich, W. Keil, Direkt, d. Prov.-Taubst.-Aust. zu Halberstadt, E. Kienast, Sem.-L. zu Oranienburg, A. Kleinschmidt, Sem.-L. zu Bensheim, R. Klose, Sem.-Dir. zu Liebenthal, C. Kckert, Sem.-L. zu Knigsberg N/M., A. Koitzsch, Sem.-L. zu Weieusels, G. Knzel, Sem.-L. zu Mnsterberg. A. K. van der Laan, Sem.-L. zu Verden, A. Liese^Kreis-Schuliusp. zu Simmern, I. Panst, Sem.-L. zu Marienburg, F. Polack, Kreis-Schulinsp. zu Worbis, B. Presting, Sem.-Dir. zu Cslin, F. Ritters Sem.-L. zu Bromberg, F. Schultz, Prov.-Schulrat zu Stettin, H. van Senden, Sem.-D. zu Aurich, F. Steinweller, Sem.-L. zu Dillenburg, Frau Dr. Stobbe, Sem.-Vorsteherin zu Knigsberg i/Pr., P. Tesch, Sem.-L. zu Rheydt, F. Vogler, Sem.-L. zu Brossen, R. Waeber, Sem.-L. zu Liegnitz, B. Wiese, Sem.-L. zu Verden, Th. Willig, Sem.-L. zu Homberg, I. Zeglin, Borst, d. Kgl. Prp.-Anst. zu Schmiedeberg n. a. herausgegeben von il Sprockhof, Sem.-L. zu Berlin. Heft 1: ^Geschichte von . Hoffmeyer, Vorsteher der Kgl. Prparanden-Anstalt zu Aurich. Ferdinand ^ irt, Gnigtiche Universitt-- und Verlags-Snchhandlnng. Breslau. 1888. Alle Rechte vorbehalten. M

5. Geschichte - S. 2

1888 - Breslau : Hirt
Seorg-Eckert-fnstitut fr internationale Schulbuchforschung Braunschwelg Ankndigung der Verlagsbuchhandlung. 'iefes umfangreiche Werk wird in einzelnen, fr sich abgeschlossenen Heften von durchschnittlich 5 Sogen zu dem billigen Preise von fnszigpfennigen fr das Heft ausgegeben, und zwar werden fr Evangelische und Katholische je 18 | bis 20 Hefte verffentlicht werden, ungefhr allmonatlich ein Heft. Den Abnehmern eines Exemplars der ganzen Reihe, d. h. der smtlichen 1820 Hefte lderkatho- i lischen oder der evangelischen Ausgabe), erbiete ich mich, folgende bewhrte Schriften { meines Verlags in einem Exemplare zu ermigtem Preise zu liefern: Bock, Schulkunde. Geh. 4,50 Jl, geb. 5,50 M, zu 3 bez. 4 Jl. Brgel, Schulkunde mit derselben Ermigung. Kntzen, Das deutsche Land. 8 Jl geh., 10,50 Jl \ geb., zu 6 bez. 8,50 Jl. Oppel, Landschaftskunde. 12 Jl geh., 14 Jl geb., zu 8 bez. 10 Jl. Kriebitzsch, Sprche und Gedichte I, und Mller, Die deutschen Schulen im Auslande statt zusammen 4,50 Jl zu 3 Jl. Indem ich bemerke, da Verzeichnisse meines Unterrichts-Verlags und desjenigen meines Leipziger Hauses (F. Hirt & Sohn,' und des Knigsberger lj. H. Bon) von mir und durch jede Buchhandlung unberechnet zu beziehen sind, mache ich noch darauf j aufmerksam, da obige Vergnstigungen bei Verpflichtung auf Abnahme der 1820 j Hefte von jeder Buchhandlung verlangt werden knnen. Es ist eine unverkennbare und nicht zu unterschtzende Thatsache, da der Lehrer | in seiner unterrichtlichen Thtigkeit eigentlich immer nur sich selber hrt, denn wie I selten wird ihm Gelegenheit geboten, den einen oder den anderen seiner Amtsgenosien f im Unterricht beobachten zu knnen; ein wie groer Segen aber knnte daraus er- | wachsen nicht nur fr den Hrenden, sondern auch fr den Lehrenden und namentlich ;j fr die Schule! Die Prfungslektionen mit ihren eigenartigen Zielen und mannig-fachen Mngeln drfen fglich hier nicht in Betracht kommen; es handelt sich vielmehr um die zielbewute, ruhige Gestaltung des Lehrverfahreus, um die geistbildende Behandlung des Unterrichtsstoffes und um die verstndige Aneignung desselben, kurz: i um den zuchtbenden Unterricht. Diesen unleugbaren Mngeln abzuhelfen, ist gewi nicht leicht; indes knnen bersichtliche Entwrfe" und durchgefhrte Vorbereitungen" in gewissem Grade als ein Ersatz angesehen werden. Wohl fehlt denselben, dem geschriebenen Wort, die un-mittelbare Wirksamkeit des persnlichen Wesens, die lebendige Frische des Geistes; aber sie lassen doch, gleichsam wie ein Bild, die geistige Thtigkeit des Lehrenden \ und Lernenden soweit beobachten, als es erforderlich ist, um der persnlichen Wirk-samkeit in ihrer Eigenart sachlich den Boden zu ebnen. Und das wollen die j dargebotenen Vorbereitungen und Entwrfe". Nicht sollen sie der Bequemlichkeit Vor- ' schub leisten; sondern sie bieten sich in erster Linie denen an, welche, so gut es eben ; die Verhltnisse gestatten, den Amtsgenosien in seiner Schularbeit beobachten, durch Selbstprfung lernen oder auch anllich einer Unzulnglichkeit des Gebotenen die Sache frdern wollen. Anfngern im Amte drsten sie durch mannigfache Anregung noch besonders willkommen sein. Proben. Beispiele, schlichte Ausfhrungen aus der Praxis fr dieselbe sollen es , sein, und in diesem bescheidenen Sinne, nicht in dem Tone der Anmaung des Muster-haften" werden diese Arbeiten der Lehrerwelt dargereicht mit der Bitte an jeden Fach- ; genossen, freundlichst bessern zu Helsen, wo es ntig ist. der Plan und Inhalt des Werkes wolle man S. 3 des Umschlags einsehen. Ferdinand Hirt. Zweck des Werkes. A. Sprockhofs.

6. Geschichte - S. 11

1888 - Breslau : Hirt
A. Mittelstufe. Hermann, Deutschlands Befteier. 11 Wodurch erleichterten die Rmer den Deutschen noch den Angriff? Die Rmer zogen ohne Ordnung. Wie viele Legionen enthielt das rmische Heer? Drei. Eine Legion hatte etwa 6000 Mann. Wann fielen nun die Deutschen der die Rmer her? Als diese im Walde und fast ganz erschpft waren. Wie viele Tage whrte die Schlacht? Drei. Wie endete der erste Tag? Die Rmer konnten noch ein festes Lager aufschlagen. Ebenso am zweiten Tage; doch war dies zweite Lager schon viel kleiner und viel weniger fest als das erste. Wie ging es nun den R-mern am dritten Tage? Sie wurden entweder erschlagen oder gefangen genommen; Varus ttete sich selbst. Was thaten die Deutschen mit den Gefangenen? Sie opferten einige ihren Gttern, die andern machten sie zu Sklaven. Diese grausame Sitte, den Gttern Menschen zu opfern, hatten nicht nur die Deutschen, sondern fast alle heidnischen Völker. In welchem Jahre war die Schlacht im Teutoburger Walde? Im Jahre 9 nach Christi Geburt. Diese Zahl wollen wir uns fest einprgen. Wiederhole die letzte Antwort noch einmal! Wieviele Jahre find seitdem also schon verflossen? Wie alt war der Herr Jesus damals erst? 9 Jahre*). Welche Folgen hatte die Schlacht im Teutoburger Walde fr Deutschland? Deutschland wurde frei. Welchen Eindruck machte die Niederlage des rmischen Heeres in Rom? Kaiser Augustus legte Trauer-kleider an u. s. w. Was frchtete der Kaiser? Die Deutschen wrden Gallien erobern und dann nach Rom kommen. Welche Vorsichtsmaregeln traf er deshalb? Er lie die gallischen und deutschen Soldaten aus der Stadt Rom entfernen. Die Deutschen und Gallier dienten viel-fach im rmischen Heere; die Kaiser nahmen zu ihrer Leibwache am liebsten Deutsche wegen ihrer Treue. Warum wollte er diese jetzt nicht in der Stadt lassen? Er frchtete, da sie sich zu den brigen Deutschen halten mchten. Was that Augustus, um die Deutschen, wenn noch mglich, aus Italien fern zu halten? Lie die Grenze bewachen. Warum war feine Sorge unntig? Die Deutschen dachten nicht an Eroberungen. Was thaten sie nur? Zerstrten die rmischen Festungen in ihrem Lande. Welchen Vorwurf machten die Rmer den Deutschen wohl wegen der Schlacht im Teutoburger Walde? Die Deutschen htten sie treulos berfallen. Dabei vergaen sie aber, da sie selber an den Deutschen und vielen anderen Vlkern oft genug Verrat gebt hatten. Wenn die gebildeten Rmer so etwas thaten, durften sie sich nicht wundern, da die noch ungebildeten Deutschen es ihnen nachmachten. Zudem hatten die Rmer oft genug Ver-rat gebt, um ihre Herrschaft zu vergrern; die Deutschen aber befanden sich in der Notwehr; fr sie gab es kein anderes Mittel, um ihre edelsten Gter zu retten. Wiederholt, was ich von der Schlacht im Teutoburger Walde erzhlt habe! (Hilfsfragen: Wo befand sich Varus? Wie wurde er fortgelockt? Wohin? u. f. w.) e. Was versuchten die Rmer bald nach dieser Niederlage von neuem? Deutschland zu erobern. Warum gelang ihnen dies nicht? Hermann beschtzte Deutschland noch zwlf Jahre lang. Wie wollte er *) Da der Beginn unserer Zeitrechnung nicht genau mit Christi Geburt zusammen-fllt, gehrt nicht hierher.

7. Geschichte - S. 59

1888 - Breslau : Hirt
B. Oberstufe. Luther auf dem Reichstage zu Worms. 59 Reichstag gefhrt wurde. Als Luther sich um sechs Uhr zur offenen Saal-thr des Reichstags drngte, klopfte ihm der alte Kriegsmann Frnndsberg auf die Schulter mit den Worten: Mnchlein, Mnchlein, du gehst jetzt einen Gang, dergleichen ich und mancher Oberster auch in unserer aller-ernstesten Schlachtordnung nicht gethan haben; bist du aber auf rechter Meinung und deiner Sache gewi, so fahre in Gottes Namen fort und sei nur getrost, Gott wird dich nicht verlassen." Tb. Sein Verhr vor dem Reichstage. Luther trat in seinem Mnchs-gewande vor die glnzende Reichsversammlung. Auf erhabenem Throne sa der Kaiser, umgeben von seinem Bruder, den Kurfrsten, Herzgen, Mark-grasen, Bischfen und vielen Grafen. Rittern und Gesandten. Als Karl V. den einfachen Mnch vor sich sah. sprach er: Der soll mich nicht zum Ketzer machen!" Man zeigte Luther die Bcher, welche er geschrieben, und fragte ihn. ob er dieselben sr die seinigen anerkenne, und ob er deren Inhalt widerrufen wolle. Die erste Frage bejahte er; wegen der zweiten bat er sich Bedenkzeit aus, denn dabei handle es sich um den Glauben und der Seelen Seligkeit. Die Bitte ward ihm gewhrt. Am folgenden Tage hielt Luther eine lange Verteidigungsrede, in welcher er sagte, da er keines seiner Bcher widerrufen werde; er msse auch sagen, wie einst der Herr Christus: Habe ich bel geredet, so beweiset, da es bse sei." Diese Rede hielt Luther in lateinischer Sprache und wiederholte sie. weil es gewnscht wurde, in deutscher Sprache. Beide Male redete er laut und unerschrocken. Als aber der Kaiser eine runde Erklrung ohne Hrner" verlangte, ob er widerrufen wolle oder nicht, sprach Luther: ..Weil denn Kurfrstliche und Kaiserliche Majestt und Frstliche Gnaden eine schlichte Antwort begehren, so will ich eine geben, die weder Hrner noch Zhne haben soll, nmlich also: Es sei denn, da ich durch Zeugnis der heiligen Schrift oder mit hellen und klaren Grnden berwunden werde, so mag und kann ich nicht widerrufen, weil es weder sicher noch geraten ist, etwas gegen das Gewissen zu thun. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir? Amen." Durch sein mnnliches Auftreten hatte Luther sich Freunde erworben. Der Herzog von Braunschweig, sonst ein Feind der neuen Lehre, lie ihm noch in dem Reichstagssaale eine Kanne mit Eimbecker Bier reichen, aus der er selber zuvor getrunken hatte. Der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, sagte: Wohl hat Dr. Martinus geredet vor dem Herrn Kaiser und allen Fürsten und Stnden des Reichs und ist mir nur zu herzhaft gewesen." In seiner Herberge hatte Luther mehr Zuschauer als alle Fürsten und Herren. Auch viele tapfere Ritter kamen zu ihm und sprachen: Man sagt, sie wollen euch verbrennen; aber das mu nicht sein, sie mten eher alle mit verbrennen." Luther aber war getrosten Mutes und sprach: Und wenn ich tausend Kpfe htte, so wollte ich sie mir lieber alle abhauen lassen, als einen Widerruf thun." Noch einmal wurde der Versuch gemacht, Luther zum Widerruf zu be-wegen, aber umsonst. Er antwortete mit den Worten Gamaliels: Ist der Rat oder das Werk aus Menschen, so wird es untergehen; ist es aber aus Gott, so werdet ihr es nicht dmpfen knnen." Da entlie man ihn. Der Kaiser hielt ihm das Geleit auf 21 Tage, und als einige ihm sagten, einem Ketzer brauche er sein Wort nicht zu halten, antwortete Karl V.: Wenn in

8. Geschichte - S. 15

1888 - Breslau : Hirt
A. Mittelstufe. Bonifatius. 15 sa bei diesen Stmmen, welche ihre Heimat, ihre heiligen Haine mit den Opferaltren in der Vlkerwanderung nicht verlassen hatten, das Heidentum fester als bei den ausgewanderten Stmmen. Welche von den genannten Stmmen haben sich zunchst bekehrt? Die Hessen und Thringer. Woher kamen die Glaubensboten zu ihnen? Aus England. Woran knnen wir sehen, wie tiefe Wurzeln das Christentum damals in England schon geschlagen hatte? In England gab es viele christliche Kirchen, Schulen und Klster. Wodurch zeichneten sich die englischen Mnche aus? Sie waren sehr eifrig, den Heiden das Evangelium zu predigen. Welcher englische Mnch hat am meisten fr die Bekehrung der Deutschen zum Christen-tum gethan? Bonifatius. Wie lautete fein ursprnglicher Name? Winfried. Geistliche und Gelehrte legten sich frher oft statt ihres Vater-namens einen lateinischen Namen bei. Wer kann jetzt das Wichtigste aus dem ersten Abstze wieder erzählen? (Hilfsfragen : Wann haben die Rmer, wann die Franken das Christentum angenommen? Welche deutschen Völker haben sich zuerst zum Christentum bekannt? Welche hielten am lngsten am Heidentum fest? Woher kamen die Glaubensboten zu diesen Stmmen?) b. Jetzt wollen wir hren, wie Bonifatius in Deutschland das Evan-gelium gepredigt hat! (Der Lehrer erzhlt den zweiten Abschnitt.) In welchem Jahre kam Bonifatius zum erstenmal nach Deutschland? 715. Zu welchem deutschen Volke ging er zuerst? Zu den Friesen. Warum ging er zuerst zu den Friesen? Weil er deren Sprache ohne Dol-metscher verstehen konnte. In der Vlkerwanderung waren viele Deutsche von der Nordseekste, Angeln, Sachsen und Friesen, nach England bergesetzt und hatten ganz England erobert. Daher war die damalige englische Sprache von der friesischen nicht so sehr verschieden, als da Bonifatius sich nicht htte verstndlich machen knnen. Welchen Erfolg hatte Bonifatius mit der Predigt des Evangeliums bei den Friesen? Er mute iinverrichtetet: Sache nach England zurckkehren. Das war sehr entmutigend. Was htte Bonifatius nun leicht denken knnen? - Ich will lieber in der Heimat bleiben. Auf diesen Gedanken konnte er um so leichter kommen, als feine Klosterbrder ihn jetzt zu ihrem Vorsteher (Abte) whlten. Aber Bonifatius trachtete nicht nach Ruhe und Bequemlichkeit, fondern gedachte an das Wort des Herrn: Wer mir nachfolgen will, der nehme mein Kreuz auf sich." Was that er deshalb? Er ging zum zweitenmal nach Deutschland. Zu welchem Volke wandte er sich aber diesmal? Zu den Hessen und Thringern. Welchen Erfolg hatte Bonifatius? Er taufte viele Taufende. Wie bewies Bonifatius mitten unter den Heiden sein groes Gottvertrauen? Da er die heidnischen Opferaltre zerstrte und die heiligen Bume fllte. Schon mancher Glaubensbote hatte fein Leben lassen mssen, weil er nur einen Gtzenhain betrat. Wodurch hat Bonifatius besonders die heidnischen Hessen fr das Evangelium gewonnen? Dadurch, da er die heilige Eiche fllte. Wo stand diese Eiche? Bei Geismar in Hessen. Wem war diese Eiche geweiht? Dem Donnergotte Donar. Erzhle, wie Bonifatius die Donnereiche ge-fllt hat! Was zeigte Bonifatius den Hessen dadurch, da er den Baum fllte? Wie ohnmchtig ihre Götter feiert. Was thaten sie deswegen auch? Lieen sich taufen. Wozu benutzte Bonifatius diesen, den

9. Geschichte - S. 16

1888 - Breslau : Hirt
16 Hoffmeyer, Geschichte. Hessen bisher so heiligen Baum? Er baute aus dem Holze des Baumes eine Kapelle. Das ist eine kleine Kirche. So hat es Bonifatius und die anderen Glaubensboten gewi noch fter gemacht. Sie bauten auch die christlichen Kirchen gern an solche Orte, welche den Neubekehrten bisher schon heilig gewesen waren. Auch die hohen christlichen Feste wurden in solche Zeiten gelegt, in denen die Heiden bisher ihren Gttern hohe Feste gefeiert hatten. Wer kann jetzt den zweiten Abschnitt unserer Erzhlung wiederholen? (Wohin ging Bonifatius zuerst? Welchen Erfolg hatte er? Wohin ging er dann? Was wirkte er dort?) c. Hret nun noch einmal von der weitern Wirksamkeit des Bonifatius tu Deutschland! (Der Lehrer erzhlt den dritten Abschnitt noch einmal.) Mit der Donnereiche war auch das Heidentum im Herzen Deutschlands gefallen. Was wird uns der den Fortgang der Heidenbekehrung er-zhlt? Das Christentum gewann immer mehr Anhnger. Damit vergrerte sich auch das Arbeitsfeld des Bonifatius. Woher erhielt er da Hilfe? Aus England und Deutschland. Was wird uns von dem Eifer dieser Männer erzhlt? Sie ertrugen willig jede Entbehrung und scheuten keine Mhe und keine Gefahr. Wodurch suchten Bonifatius und seine Gehilfen die bekehrten Lnder dem Christentums zu erhalten? Sie errichteten Kapellen, Kirchen und Klster. Wozu dienten diese Sttten aber gleichfalls? Von ihnen aus drang die christliche Lehre in die noch heidnischen Lnder weiter vor. Welche Männer setzte Bonifatius als Aufseher der christlichen Gemeinden ein? Bischfe. Woher hatte Bo-nifatius die Macht dazu? Der Papst hatte ihn zu seinem Stellvertreter ernannt. Ein Bischof ist schon ein sehr hoher Geistlicher. Wem sind die Bischfe wieder untergeordnet? Dem Erzbischof. Wo wohnte Bonifatius als oberster Bischof Deutschlands? In Mainz. Spter gab es in Deutschland mehrere Erzbischse. Warum galt aber der Erz-bischos von Mainz noch lange Zeit als der erste unter ihnen? Weil der Erzbischof von Mainz der Nachfolger des Bonifatius war. Welches war der Lieblingsort des Bonifatius? Das Kloster Fulda. Wer wohnt in einem Kloster? Mnche. Solche Klster in denen Mnche wohnen, heien Mnchsklster. Doch gab es auch Klster fr Frauen oder Nonnen. Wie hie der Vorsteher eines Mnchsklosters? - Abt. Die Mnche durften sich nicht verheiraten, muten ein frommes, sittliches Leben führen, ihrem Abte aufs strengste gehorchen und durften fr sich kein Geld oder Gut besitzen. Wer bei seinem Eintritte ins Kloster eigenes Vermgen hatte, schenkte dieses meistens dem Kloster. Die Speise der Mnche war einfach und mig; nur zwei Mahlzeiten wurden gehalten; nur Kranke und Schwache durften Fleisch essen. Die Kleidung der Mnche war ein schmuckloser, grober Mantel; viele gingen stets barfu. Sie schliefen voll-stndig angekleidet in einem gemeinsamen Saale auf hartem Lager. Wohl siebenmal tglich wurde gemeinsamer Gottesdienst abgehalten. Womit be-schstigten sich die Mnche? Sie unterrichteten Kinder. Damals gab es auerhalb der Klster noch keine Schule. Was fr eine Schule gab es im Kloster Fulda auch? Eine Schule fr Geistliche. Die jungen Leute, welche jetzt Geistlicher werden wollen, mssen eine Hochschule besuchen. Eine solche ist in Berlin (Gttingen u. s. w.); zur Zeit des Bonifatius gab es

10. Geschichte - S. 17

1888 - Breslau : Hirt
A. Mittelstufe. Bonifatius. 17 in Deutschland noch keine Hochschule. Was thaten andere Mnche, die nicht unterrichteten? Sie heilten Kranke oder teilten Almosen aus. Damals gab es in ganz Deutschland weder rzte noch Apotheken. Nenne noch andere Beschftigungen der Mnche! Einige Mnche schrieben Bcher ab. Welche Kunst kannte man also damals noch nicht? Die Buch-druckerkuust. Welches Buch haben die Mnche wohl am hufigsten ab-geschrieben? Die Bibel. Wenn ihr einmal die ganze Bibel abschreiben solltet, wrdet ihr bald die Geduld verlieren. Und wie oft wrdet ihr euch verschreiben! Das thaten die Mnche aber nicht. Auch schrieben sie nicht so einfache Buchstaben wie wir. sondern diese sahen fast aus. als wren sie gedruckt. Einige Anfangsbuchstaben aber verzierten sie sehr knstlich und schmckten sie mit Gold. Silber und allerlei bunten Farben"). Mit welcher Kunst beschftigten sich die Mnche auch? Mit der Baukunst. Noch heute haben wir schne Kirchen, welche von Mnchen erbaut sind, oder kuust-volle Schnitzwerke aus Holz oder Elfenbein. Steinhauerarbeiten, welche von Mnchen angefertigt sind. Zum Unterrichten, zum Krankenheilen und zu so kunstvollen Arbeiten waren nicht alle Mnche geschickt; was thaten die brigen Mnche? Sie trieben Acker- und Gartenbau. Die Mnche waren oft weit in der Welt herumgekommen, hatten aus Italien oder Frank-reich hbsche Blumen, edlen Wein, wohlschmeckendes Obst oder andere wert-volle Pflanzen mitgebracht und sie im Klostergarten angepflanzt. Von ihnen erhielten die Landleute Pflnzlinge und Smereien und lernten die Pflege derselben. Auerdem waren die Klster damals auch die einzigen Her-bergen! Ein Kloster war also fr eine Gegend ein groer Segen, Boni-fatius hat aber nicht nur Fulda, sondern mehrere solcher Klster gestiftet. Neben dem Kloster bauten sich die Leute gern an, und so entstanden all-mhlich grere Orte, ja berhmte Städte, wie Fulda. Hildesheim n. a. Jetzt wollen wir den dritten Abschnitt wiederholen. (Wie erweiterte sich das Arbeitsfeld des Bonifatius? Welche Hilfe bekam er? Was that er, um die christliche Kirche in Deutschland zu befestigen und auszubreiten? Welche Wrde erhielt er? Was weit du vom Kloster Fulda?) d. Nun lat uns noch einmal hren, wie Bonifatius seine Lehre mit dem Tode besiegelt hat! (Der Lehrer erzhlt den vierten Abschnitt noch einmal.) Warum gefiel es dem Bonifatius in seiner Stellung als Erzbischof nicht? Bonifatius trachtete nicht nach Ehre und Macht. Was wollte er lieber thuit ? Den Heiden das Evangelium predigen. Deshalb hatte er ja gerade seine Heimat verlassen. Welche deutschen Völker waren damals noch Heiden? Die Sachsen und Friesen. Zu welchem Volke wollte Bonifatius gehen? Zu den Friesen. Er wute ja aus Ersah-rung, welch schweres Werk er unternehmen wollte. Mit welchem Worte suchte er sich und seine Gehilfen zu strken? Lat uns fr den Herrn streiten! Lat uns fr unsern Glauben sterben, wenn es Gott gefllt." (Wiederholen! Festlegen!) Warum lie Bonifatius sich vom Papste einen Nachfolger ernennen? Weil er glaubte, da er bald sterben werde. Zeige und nenne den Weg, welchen Bonifatius zu den Friesen nahm! *) Wenn mglich, zeige der Lehrer derartige Mnchsschriften vor; gute Nachbildungen derselben finden sich in Robert Knigs Literaturgeschichte, Stackes deutscher Geschichte u, s. w. Sprockhofs, Vorbereitungen. Heft 1. 2
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