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1. Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte - S. 40

1884 - Leipzig : Siegismund & Volkening
Die Mark Brandenburg unter den Anhaltinern. 30. Die Mark Brandenburg unter den Anhaltinern. hpm *♦ Die Zeit vor Albrecht dem Bären. Zwischen Elbe und Ober, in dem Gebiete der Havel und Spree, wohnten in alter Zeit die Seninonen und t v roet ?ei' Völkerwanderung zogen dieselben nach ©üben; an ihre Stellt frotett tue Sßendeit, ein slavischer Völkerstamm, der von Osten eingewandert Sr*’ senden waren Heiden. Die beiden obersten Götter waren Belbog und ^ernebog, der böse. Dem Kriegsgotte Radegast wurden zu . en^urg große Feste gefeiert. Die Hauptbeschäftigungen der Wenden waren Uckerbau, Viehzucht ^agd, Fischerei. Wineta auf der Insel Wollin war ein bedeutender Handelsplatz. Als Haupttugend wird ihnen Gastfreundschaft Äsä1 t Gemeindeoberhaupt hieß bei ihnen Pan oder Zupau: die r'msn Snt Uam^n ’r ^^Iwoden. Durch wiederholte Einfälle in die benachbarten Gebiete machten sie sich besonders bei den Deutschen verhaßt. Sie zerfielen in mehrere Stamme; die bekanntesten waren die Sorben, Obotriten Wilren L^' Haveller ^n den Sachsenkriegen hielten es die beiden erstgenannten mit 1-wlr, . 5 X ^en nut den Sachsen. Als Karl mit den Sachsen fistln Hp mar m 5e9 r ,3cflcn die Wilzen, besiegte sie und errichtete Grenz-emfiert? Q9r ? v f erneuerten sie die Raubeinfälle. Heinrich I. , olr ? Brennabor, die Hauptstadt der Wenben, behüte feine Herrschaft bis zni -der hm aus und grün bete die Nordmark. Der Kampf zwischen den £-is '" f. Wenben, zwischen Christentum und Heidentum bauerte indessen noch erhielt x ^re ' *-n- Albrecht der Bär vom Kaiser Lothar 1134 die Mark r 2. ?"recht der Bär. Albrecht, Graf von Ballenstedt, stammte aus dem Hause Askamen oder Anhalt. Er bekämpfte die Wenden bis zur Oder hin und mftm ns f r?1 s91 ~ Brandenburg. Er bevölkerte das Land mit Kolonisten auv Holland, Seeland und ^andern, welche öde Strecken urbar machten Sumpfe entwässerten, Flusse eindämmten, Dörfer und Städte gründeten und den Gewerbsleiß forderten. Von einem Kreuzzuge im Morgenlande brachte er Templer und Johanniter mit ins Land und erbaute Kirchen und Klöster und begründete in der Mark deutsche, christliche Sitte. . 3. Seine Nachfolger setzten das begonnene Werk in gleichem Sinne fort Sein teohn Ltto I erhielt vom Kaiser Friedrich I. die Lehnsherrschaft über Pommern. Ihm folgte Otto Ii., dann Albrecht Ii. Des letzteren Söhne ^o-hann I. und Otto Iii. regierten das Land gemeinsam. Da sie beim Tod/ihres Paters unmundiu waren, so führte bis zu ihrer Volljährigkeit ihre Mutter, die Marfgraftn Mathilde, die Vormundschaft. Der Markgraf Otto Iv. bekam Streit mtt dem Erzbistum Magdeburg, als sein Bruder Erich bei der Wahl eines neuen Erzbischofs nbergangen worden war. Otto wurde geschlagen und gefangen ^uommen. Seme Gemahlin Hedwig kaufte ihn los. Der treue Diener Johann von Buch zeigte dem Markgrafen einen reichen Schatz in der Kirche zu Anaer- Sewr be§ Markgrafen hier für den Fall der höchsten Not niedergelegt hatte. Ltto begann nun von neuem den Kampf und wurde ant Kopfe durch einen Pfeil verwundet, der ein ganzes Jahr in der Stirne stecken blieb. Da-^ „ mmt fein Beiname „mit dem Pfeile". Sein Neffe Waldemar, der leme fallen,tedter, war äußerst kriegerisch und tapfer. Gegen ihn verbündete sich der ^anenkonig mit mehreren benachbarten Fürsten. Waldemar unterlag in der Schlacht -ran(le^ der Übermacht. Doch wußte er den gefährlichen Bund zu sprengen, und 1«ne feinde mußten ihm beim Friedensschlüsse sein Gebiet ungeschmälert Über-«v ,1". , f.te Mark erstreckte sich jetzt von Böhmen bis zur Ostsee und von der zuni Harze. Waldemar starb leider sehr früh, und die Mark ging jetzt schlimmen Zeiten entgegen. Die Anhaltiner regierten von 1134 bis 1319 in der Mark.
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