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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 14

1885 - Aachen : Barth
— 14 — Zwischen Heinrich Ix . und dem Papste Gregor Vii. entbrannte ein heftiger Streit wegen Besetzung der Bistümer und Abteien. Heinrich Iv. erklärte den Papst als abgesetzt; Gregor schloß Heinrich von der kirchlichen Gemeinschaft aus. Auf Drängen deutscher Fürsten söhnte sich Heinrich mit dem Papste zu Kanossa wieder aus (1077). Als der Kaiser aus Italien zurückkehrte, bekämpfte er feine feindliche Partei, die Rudolf von Schwaben als Gegenkönig aufgestellt hatte. Heinrich drang siegreich bis Rom vor. Der Papst hatte sich nach Unteritalien gerettet, wo er in der Gefangenschaft starb. Der traurige Kampf dauerte fort bis unter Heinrich V., der demselben durch den Vertrag zu Worms ein Ende machte. 14. Der erste Kreirzzug. 1096—1099. Viele fromme Christen pilgerten alljährlich nach Palästina, um die heiligen Orte zu besuchen, wo einst der Heiland gelebt und gewirkt hatte. e>o lange die Araber das hl. Land besaßen, konnten die Christen ungestört ihre Andacht an den hl. Stätten verrichten. Als aber die Türken sich des Landes bemächtigten, waren die Pilger den rohesten Mißhandlungen ausgesetzt. Bei Wahrnehmung solch trauriger Vorgänge wurde der fromme Pilger Peter von Amiens (Amiäng) tief ergriffen und verließ das Land mit dem festen Entschlüsse, das Abendland zu einem hl. Kampfe gegen die Barbaren Zu bewegen. Aus der Rückreise nach der Heimat ging Peter zunächst nach Rom, um dem Papste Urban Ii. die wahrgenommenen Greuelthaten zu schildern. Die Schilderung machte auf den Papst den tiefsten Eindruck. Er ermunterte den frommen Pilger, in Italien, Frankreich und Burgund umherzuziehen, um die Christen zum Befreiungskämpfe zu entstammen. Die Worte Peters zündeten und riefen eine allgemeine Begeisterung für die heilige Sache wach. Der Papst selbst forderte auf zwei Versammlungen zu Piacenza in Italien und Clermont in Frankreich zum Kampfe auf. Das Volk rief begeistert: „Gott will es!" Ein auf die rechte Schulter geheftetes rotes Kreuz bezeichnete die Teilnehmer an dem hl. Kampfe. Viele konnten den Tag des gemeinsamen Ausbruchs nicht abwarten. Unter Peter von Amiens, Walther von Habenichts n. a. machten sich im Frühjahr 1096 schon einzelne ungeordnete Haufen auf den Weg, welche aber elendiglich umkamen. Im Spätsommer brach unter Gottfried von Bouillon (Buhong) das eigentliche Heer mit ■* /2 Millionen Streitern auf. Der gemeinsame Versammlungsort der einzelnen Heeresabteilungen war Konstantinopel. Von hier setzte
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