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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 26

1885 - Aachen : Barth
— 26 — die Bereinigung der Protestanten hieß Union. Die geringste Ber-anlassnng genügte, um die Parteien zu gegenseitigem Kriege zu entflammen. Eine solche fanb sich Batb. In Böhmen, wo die Protestanten sich durch den Erzbischof von Prag in ihrer verbürgten freien Glaubensübung bebrückt glaubten, sagten sich bieselben vom österreichischen Kaiser los und wählten das Haupt der Union, den Kurfürsten Friedrich \ . von der Pfalz, zu ihrem Könige. Damit war dem Kaiser der Krieg erklärt. Der Kaiser verbanb sich mit dem Haupte der Liga, dem Herzoge Max von Bayern. ' Dieser schlug durch seinen Feldherrn Tilly die Gegner in der Schlacht am weißen Berge bei Prag 1620. Friedrich V. mußte fliehen, und der Kaiser war wieder Herr des Sanbes. Der aus Böhmen vertriebene Mansseld wandte sich nach der Pfalz und verbündete sich hier wieder mit Friedrich und Christian von Braunschweig. Tilly eilte nach der Pfalz, besiegte die feinblichen Truppen und verfolgte sie. Bei Stabtlohn im norbweftlichen Deutschland erfocht er über dieselben einen glänzenden Sieg. Damit hatte der Krieg sein Ende aber nicht erreicht. Auswärtige Mächte stellten sich zur Wetterführung des Streites an die Spitze der Protestanten. Zunächst war es der Dänenkönig Christian Iv. Zur Führung der kaiserlichen Truppen trat Wallenstein ein, der als reicher Ebelmann dem Kaiser_ 50 000 Mann auf eigene Kosten stellte. Wallenstein besiegte Mansfeld, und Tilly trieb den Dänenkönig in fein Laub zurück (1626). 1629 schloß biefer den Frieden von Lübeck. Wallen- stein würde wegen seines harten und herrschsüchtigen Auftretens auf Veranlassung der deutschen Fürsten aus kaiserlichen Diensten entlassen. Bald erhob sich in dem Schwebenkönig Gustav Aböls ein neuer Feind. Mit einem Heere von 15 000 Mann lanbete er in Pommern, unter dem Vorwanbe, seinen protestantischen Glaubensbrübern Hilfe zu bringen. Bevor Tilly mit Gustav Aböls zusammentraf, zog er noch Magdeburg, um das hier aufgehobene Erzbistum wiederherzustellen. Die Stadt wurde belagert und 1631 erstürmt. Bei Einnahme derselben entstand Feuer, das die ganze Stadt bis auf den Dom und einige kleine Häuser einäscherte. Bon Magdeburg zog Tilly nach Sachsen und traf bei Breiten-feld unweit Leipzig mit Gustav Adolf zusammen. Die Schweden siegten und rückten den Main entlang bis Mainz, wo sie ihr Winterquartier auffchlugen. Als sie im folgenden Jahre nach Bayern vordrangen, wollte ihnen Tilly den Übergang über den Lech wehren. Eine feinbliche Kugel brachte dem edlen Manne eine tätliche Wunde bei, an der er zu Jngolstabt starb. Die siegreichen Schweden brangen immer weiter, und in biefer Bebrängnis sah sich der Kaiser genötigt
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