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1. Geschichtsbilder für die Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 2

1896 - Berlin : Rentel
Holz qber Weidengeflecht, ein Spieß, Schwert und Streichnmntcr, die Streitaxt und Keule, der Bogen mit den Pfeilen. Gemeindekeben. Das Volk bestand aus Freien und Unfreien. Alle freien Leute hatten Grundbesitz. Mehrere Freie bildeten mit ihrem Eigentum eine Mark oder Gemeinde, mehrere Marken einen Gau und mehrere Gaue eine Völkerschaft. In der Volksversammlung entschied man über Krieg und Frieden und wählte den Heerführer und Gaurichter. Der Versammlungsort, an dem beraten wurde, hieß Malstatt, während man die Versammlung selbst Thing nannte. Wurde einem Vorschlage zugestimmt, so gab man dies durch Zusammenschlagen der Schwerter zu erkeunen, während eine Ablehnung sich durch Murren kund that. Fugenden. Wringenden. Die Wahrheitsliebe war den alten Deutschen eigen. Jeder Fremde, der ein Obdach begehrte, wurde freundlich aufgenommen und bewirtet; denn die Gastfreundschaft galt dem Deutschen als heilig. Verließ ein Gast das Haus, so erhielt er auch noch ein Geschenk. Im Frieden lag der freie Mann oft auf der Bärenhaut und trank mit seinen Genossen den berauschenden Met. Dabei wurde gewürfelt und oft sogar die Freiheit verspielt. Aber auch über Krieg, Frieden und Familienangelegenheiten wurde beim Becher beraten. Doch prüfte man am nächsten Tage nochmals mit Besonnenheit, was bei der Fröhlichkeit des Gelages leichten Sinnes besprochen worden. I)ie Iranen standen in hohem Ansehen; denn man glaubte, daß ihnen Heiliges und Prophetisches beiwohne. Vielweiberei fand man unter den alten Deutschen nicht; die Ehe aber wurde heilig gehalten, und die Frau waltete als Herrin des Hauses. Vor der Vermählung beschenkte der Mann die Jungfrau mit einem Roß, einem Rindergespann und mit Waffen. Oft zogen die Frauen mit dem Heer der Männer in den Kampf und feuerten den Mut der Krieger an. ^ Aas Weligionsrvesen im allgemeinen. Besondere -icmpel baute man nicht. Der Götterdienst fand auf Bergen, in heiligen Hainen oder an Seeen, Flüssen und Quellen statt. Geopfert wurden Feldfrüchte, Tiere und selbst Menschen, besonders gefangene Feinde oder Sklaven. Die Priester waren Pfleger
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