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1. Geschichtsbilder für die Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 45

1896 - Berlin : Rentel
I — 45 — es zu Karls des Großen Zeiten gewesen war. Die Raubritter am Rhein ließ er seinen Arm fühlen; 66 ihrer Burgen legte er in Trümmer ititb schaffte im deutschen Reiche Ruhe und Sicherheit. — Stolz aus ihre Macht, trotzten die lombardischen Städte, namentlich Mailand, hinter ihren festen Mauern und wollten sich der Herrschaft des deutschen Reiches entziehen; aber Friedrich ließ sie dafür schwer büßen und legte Mailand in Asche. Die Abgeordneten dieser Städte hatten mündlich geäußert, sic hätten dem Kaiser wohl Trene geschworen, indes nicht geschworen, sie ihm zu halten. Sechs Züge unternahm Friedrich nach Italien; aber es gelang ihm doch nicht, das Land dauernd zu unterwerfen. Kemrich der Löwe. Auf dem fünften Zuge nach Italien bedurfte Friedrich Hilfe. Er wandte sich daher an Heinrich den Löwen, den Herzog von Sachsen und Bayern, aus dem Geschlechte der Welfen. Friedrich Barbarossa hatte Heinrich früher mit Wohlthaten überhäuft und rechnete jetzt auf seinen Beistand. Heinrich verweigerte jedoch dem Kaiser den Dienst. Da wars sich, wie erzählt wird, Friedrich dem Herzog zu <z-üßen und bat knieend um Hilfe. Allein Heinrich blieb kalt und unbewegt. Da hob die Kaiserin, welche auch zugegen war, ihren Gemahl auf und sagte: „Steht auf, lieber Herr, Gott wird euch helfen, wenn ihr einst dieses Tages und dieses Herzogs gedenkt!" — Als Friedrich später nach beendigtem Kampfe ans Italien zurückkehrte, lud er Heinrich den Löwen auf einen Reichstag vor sich, um ihn wegen feines Ungehorsams verantwortlich zu machen. Heinrich wurde, da er nicht erschien, in die Reichsacht, d. h. für vogelfrei erklärt und verlor außerdem feine beiden Herzogtümer, Trotzdem Heinrich der Löwe zu den Waffen griff, war er doch so schwach, daß er selbst einsah, er werde nichts Friedrich i., Mottnut. ausrichten. Er bat daher seinen Kaiser fußfällig um Gnade. Friedrich hob ihn voll Rührung auf und sprach: „Du bist selbst die Ursache deines Falles." Heinrich mußte darauf
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