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1. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 72

1891 - Danzig : Gruihn
72 Preußens Könige und ihre Zeit. der sich durch Kriege und unnötige Ausgaben vermindert hatte, wieder zu füllen. Soweit es in seinen Kräften stand, bemühte er sich, des Landes Wohl zu fördern. 57. Napoleon Bonaparte. Napoleons Emporsteigen. Wie schon bei Friedrich Wilhelm Ii erwähnt worden, geriet die französischerepublik mit verschiedenen europäischen Mächten in Kämpfe. Um jene Zeit fing ein merkwürdiger Mann, Napoleon Bonaparte, an, sich vor allen hervorzuthun. Er war der Sohn eines Advokaten aus der Insel Corsika. Schon als Knabe bereitete er sich darauf vor, Offizier zu werden, und wurde es auch in seinen Jünglingsjahren. Da er sich bald durch Mut und Umsicht auszeichnete und die verwitwete Nichte eines Machthabers in Frankreich, die edle Josephine Beauharnais, heiratete, ward er zum General erhoben. _ Er erhielt den Befehl, von Italien aus in das Herz Österreichs einzudringen. Siegreich rückte er vor, unterwarf Italien und fiel in die österreichischen Staaten ein, worauf Kaiser-Franz mit der französischen Republik einen Frieden abschloß. Napoleon wurde auch nach Ägypten geschickt, um dieses Land zu erobern. Mit einer Flotte langte er dort an, und seine Truppen stiegen aus. Nach schweren Märschen stieß man bei den Pyramiden auf den Feind. Als die Soldaten diese Bauwerke anstaunten, rief Napoleon aus: „Franzosen, vergesset nicht, daß von den Höhen dieser Denkmäler vier Jahrtausende auf euch herabschauen."— Bald darauf erfocht er einen Sieg und eroberte;die Hauptstadt Kairo. Von Ägypten nach Frankreich zurückgekehrt, stürzte Napoleon mit Hilfe feiner Truppen die Regierung und ließ sich zum Konsul von Frankreich ernennen. Fortan herrschte er als mächtiger Gebieter und setzte sich (1804) sogar die Kaiserkrone aufs Haupt. Von nun an hieß er Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Schlacht bei Austerlitz. 1805. Um den Eroberungsgelüsten Napoleons entgegen zu treten, schlossen England, Österreich und Rußland 1799 ein zweites und 1805 ein drittes Bündnis gegen Frankreich. Sowohl diese verbündeten Mächte, als auch Napoleon bewarben sich um die Bundesgenossenschaft Preußens. Da König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen jedoch seinem Lande den Frieden erhalten wollte, schloß er sich keiner Partei an. Als hierauf Österreich und Rußland in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (unweit Brünn in Mähren) durch Napoleon besiegt waren, schloß Österreich mit dem Sieger den Frieden zu Preßburg und verlor einen Teil seiner schönsten Länder. Der Rheinbund. 1806. Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau und noch 11 andere Staaten wurden zu einem Bunde, Rheinbund genannt, vereinigt, welcher Napoleon als Schutzherrn anerkannte. Da legte der österreichische Kaiser Franz den deutschen Kaiser!itel nieder und blieb nur noch Kaiser von Österreich. Das tausendjährige deutsche Reich hatte nun ein Ende (1806). 58. Preußens unglücklicher Mrieg. 1806—1807. Napoleons feindliche Gesinnung. Wenngleich Friedrich Wilhelm Iii. bemüht war, seinem Volke das Glück des Friedens zu erhalten, unterließ es der übermütige Franzosenkaiser Napoleon doch nicht, ihn zu kränken und zum Kriege zu reizen. Als der Rheinbund gestiftet wurde, machte er an Preußen davon nicht einmal eine Mitteilung. Sowie sich
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