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1. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 77

1891 - Danzig : Gruihn
Die Königin Luise. 77 Er besaß aber auch die Geschicklichkeit, es bcm argwöhnischen Napoleon zu verbergen, daß Preußen auf feine bereinftige Befreiung hinarbeite. Scharnhorst und die allgemeine Wehrpflicht. In Kriegsangelegenheiten hals dem Könige der vortreffliche General Scharnhorst. Dieser war der Sohn eines hannoverschen Banern und hatte sich dem Solbaten-ftanbe gemibmet. Seine militärischen Schriften erregten berartige Aufmerksamkeit, daß man ihn nach Berlin an die Kriegsakabemie berief und ihm den Abel verlieh. Von Scharnhorst ging der Rat ans, daß jeber preußische Mann, wenn er einen gefunben und kräftigen Körper habe, im Heere bienen solle, und so richtete der König die allgemeine Wehrpflicht ein. Angeworbene Solb-ner würden nicht mehr, wie bisher, im Heere ausgenommen, fonbern man bil-bete die Armee nur aus Lanbeskinbern. Die Prügelstrafe würde beim Militär abgeschafft; benn Ehrgefühl und Vater-lanbsliebe sollten fortan die Triebfeber zur _ treuen Pflichterfüllung fein. Im Scharnhorst. Tilsiter Frieden war dem Könige nur gestattet, 40000 Mann unter den Waffen zu halten. Um bennoch größere Hecresmaffcn für die Zukunft auszubilben, ließ er die Rekruten, wenn sie einexerziert waren, nach Haufe gehen und berief anbere an ihre Stelle. Aber fob alb der König sie forberte, mußten auch die Entlassenen wieber unter die Fahne eilen. So würde das ganze Volk wehrhaft gemacht. Mit Recht hat man Scharnhorst, den Begrünber biefer Wehrorbnung, „der beutfchen Freiheit Waff enfchmieb" genannt. Arndt. Jahn. Durch feurige Gesänge suchte der Dichter Ernst Moritz Arnbt in dem Volke die Vaterlanbsliebe zu wecken. Ludwig Jahn wies barauf hin, daß die beutfche Jugenb durch Turn- und Fecht-Übungen herangebilbet und gestählt werben müsse. Mit der Berliner Jugenb richtete berfelbe die ersten Turnübungen ein. 60. Die Königin Luise. Friedrich Wilhelm und Luise. Die Gemahlin Friedrich Wilhelms Iii. war die unvergeßliche Königin Luise. Sie ist die erhabene Mutter Kaiser Wilhelms I. Ihr Vater war der Herzog von Mecklenburg-Strelitz. Schon als Kind würde sie zur Gottesfurcht und zum Wohlthun angehalten. Zur anmutigen und schönen Jungfrau herangewachsen, warb sie die Gemahlin des Kronprinzen Friedrich Wilhelm. — Als das Braute paar in Berlin einzog, ba jubelte alles Volk. Eine Schar weißgekleibeter Mäbchcn trat an die Kronprinzessin heran, und als eins berfelben ihr eilten Myrtenkranz überreichte und babei ein Gebicht hersagte, hob sie das Kind auf und küßte es. — Nach der Hochzeit würde Luise eine v ortreff-liehe Hausfrau und lebte sowohl als Kronprinzessin, wie später als Königin in großer Einfachheit. . Paretz. Oft wohnte das hohe Paar auf bcm Lanbgute Paretz bei Potsdam, und Luise ließ sich gern die „git äbige Frau von Paretz"
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