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1. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 100

1891 - Danzig : Gruihn
100 Preußens Könige und ihre Zeit. sich und verlieh auch dem ersten Ernst Moritz Arndt wieder seine Professur in Bonn, die derselbe unter Friedrich Wilhelm Iii. eingebüßt hatte. Landwirtschaft. Einen großen Aufschwung nahm die Landwirtschaft, um welche sich die Schule Thaers besonders verdient machte. Durch Acker» banschulen suchte man tüchtige Landwirte auszubilden, und viele Ländereien wurden urbar gemacht. Auch entstanden (1850) die Gesetze, nach welchen die bäuerlichen Lasten, welche noch eine Folge der ehemaligen Erbunter-thänigkeit waren, abgelöst und in eine mäßige Rente verwandelt wurden, die in einer festgesetzten Frist aber ganz aufhörte. Auf diese Weise begann ein neues selbständigeres Wirtschaften der Bauern und ein Aufblühen der Landwirtschaft. Gewerbe und Verkehrswesen. Das Gewerbewesen machte zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. große Fortschritte. Eine sehr hohe Stufe erreichte die Erzeugung von Geweben und Eisenwaren in Elberfeld-Barmen und Solingen. Krupps Gußstahlfabrik zu Essen erhob sich zum ersten Stahlwerk und zur größten Gußstahlfabrik der Welt. Im Maschinenbau aber zeichnete sich Borsig in Berlin aus, der viele Lokomotiven und andere Maschinen herstellte. Der Eisenbahnbau nahm einen großen Aufschwung. Die erste Eisenbahn, die Berlin-Potsdamer, war bereits (1838) von Friedrich Wilhelm Iii. eröffnet. Nachdem Friedrich Wilhelm Iv. aber die Regierung angetreten hatte, bildeten sich Gesellschaften, die auf verschiedene Strecken Schienenwege legten; andere Bahnen baute der Staat. Die Erfindung der Telegraphie benutzte man, um Drahtnachrichten nach den verschiedensten Gegenden zu senden. Der Schiffsverkehr zur See wurde gefördert und eine Kriegsflotte errichtet, um die Handelsschiffe zu schützen und die Küsten im Kriegsfälle zu sichern. Von Oldenburg erwarb der König das Hafengebiet am Jadebusen und ließ hier den Bau eines Kriegshafens beginnen, der erst unter seinem Nachfolger beendet wurde und (1869) unter dem Namen Wilhelmshaven eröffnet ist. Sein Denkmal. Friedrich Wilhelm Iv., welcher auch die beiden Fürstentümer Hohenzollern für Preußen erworben hat, starb 1861. Sein Bruder, Kaiser Wilhelm I., ließ ihm anf der Freitreppe der Nationalgalerie in Berlin ein Reiterstandbild setzen, das in Bronze ausgeführt und von Calandrelli modelliert ist. Der Sockel wird durch sinnbildliche Figuren geschmückt, welche an den vier Ecken die Dichtkunst, den Glauben, die Geschichte und die Weltweisheit darstellen. 78. Die Königin Elisabeth. Ihre Jugend. König Friedrich Wilhelm Iv. war mit der Prinzessin Elisabeth, einer Tochter des bayerischen Königs Max, vermählt. Sie zeigte sich in ihrer Jugend recht lebensfroh, und ihre Anmut und Schönheit wurde gepriesen, ebenso ihr lauteres Gemüt. Gern weilte sie im Sommer mit den Eltern im Schloß von Nymphenburg unweit München, wo mächtige Springbrunnen, ein kleiner See, ein dunkler Wald und die Arme der Isar die Gegend als ein irdisches Paradies erscheinen lassen. Auch im Schloß Tegernsee, am lieblichen Tegernsee in den bayrischen Alpen, lebte Max gern mit seiner Familie, und Elisabeth erfreute sich hier an den Bergen und Matten, besuchte die Sennhütten und verkehrte gern mit dem Gebirgsvolk. , Die Kronprinzessin Als der damalige Kronprinz Friedrich Wtl-helm von Preußen diese liebliche Prinzessin kennen lernte, erkor er sie zu
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