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1. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 137

1891 - Danzig : Gruihn
Kaiser Wilhelm Ii. 137 niederwarfen, befahl sie ihnen aufzustehen und ließ sich die Unglücksfälle dieser Armen erzählen. Darauf drückte sie auch diesen Leuten freundlich die Hand und sprach: „Ich werde mir ihre Namen merken; ich werde sie nicht vergessen." Als treue Pflegerin am Krankenbette. Ihrem Gemahl war sie stets eine sorgsame, gleichgesinnte Gefährtin, und als derselbe von einer tückischen Halskrankheit befallen wurde, stand sie mit nie ermattender Ausdauer und mit größtem Opfersinn an seiner Schmerzensstätte, um ihn bis zum letzten schwersten Augenblicke zu pflegen und zu trösten. Unbeschreiblich war ihr Schmerz, als der Kaiser verschieden war, und alle Welt trauerte mit ihr. In den Herzen des deutschen Volkes wird sie stets die größte Hochachtung und Liebe genießen. 102. Kaiser Wilhelm Ii, Zeit dem 15. Juni 1888. Jugendzeit. Kaiser Wilhelm Ii., der älteste Sohn Friedrichs Iii., wurde am 27. Januar 1859 zu Berlin geboren. Als sein Großvater, der spätere Kaiser Wilhelm I., diese frohe Nachricht erhielt, eilte er, um seinen Enkelsohn zu sehen. Auch der Feldmarschall Wrangel erschien und beglückwünschte die Eltern des jnngen Prinzen; zu der harrenden Menge aber sagte er: „Kinder, alles geht gut, es ist ein tüchtiger, derber Rekrut." — Der junge Prinz wurde von seinen Eltern aufs sorgfältigste erzogen und verlebte seine erste Jugend meistens in dem „Neuen Palais" bei Potsdam. 2(uf dem Gymnasium Mit seinem jüngeren Bruderh einrich trat ' er 1874 in das Gymnasium zu Kassel als Schüler ein. Hier durste er nach dem , Wunsche seiner Eltern keine bevorzugte £• Stellung einnehmen. Wie seine Mit- | schüler mußte er mit „Sie" angeredet und mit dem Namen „Prinz Wilhelm" ausgerufen werden. Auch sollten beide Prinzen mit den Klaffen-nndaltersgenofsen in zwangloser Weise verkehren. Prinz Wilhelm fügte sich willig in die Schulordnung und versah auch gerne die kleinen Klassendienste, welche die Schüler abwechselnd ausführten. Wie jeder feiner Genossen, reinigte er die Wandtafel, spitzte die Kreide an und wusch den Schwamm an der Pumpe auf dem Hofe aus. Stets war er pünktlich und fleißig. Als er 1877 die Abiturientenprüfung bestanden hatte und von der Schule abging, erhielt er eine der drei Denkmünzen, welche an die fleißigsten und würdigsten Primaner verteilt wurden. Eintritt ins Regiment. Darnach trat er, 18 Jahre alt, ins I. Garderegiment zu Fuß ein. Bei dieser Gelegenheit empsing der verstorbene Kaiser Wilhelm I. die nächsten militärischen Vorgesetzten des Prinzen in seinem Palais und stellte ihnen den Enkel vor. Zu diesem aber sprach er nach manchem andern ergreifenden Wort: „Nim gehe hin und thue Deine Pflicht, wie sie Dir gelehrt werden wird." — Alsdann
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