1880 -
Danzig
: Axt
- Autor: Krüger, Carl A.
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
Napoleons Feldzug nach Rußland. Der erste Freiheitskrieg. 19
vynr er darauf in feinem Lande Verbesserungen einzuführen, die feinen Untertheilten Len Die Zänterthänigkeit der Bauern, welche für Benutzung von Grund und Boden ihrem Gutsherrn schwere Frondienste leisten mußten, hob er auf. Juf diese Weise wurden die Landlente freie Eigentümer ihrer smcrlnnbereien. Ein guter Rataeber in Krieasangelegenheiten war dem Könige der General Scharnhorst. Dieser machte den Vorschlag, jeder preußische Mann, sobald er nur gesund und stark sei, müsse Soldat werden. Hierauf führte derkomg die allgemeine Wehr-
^‘xivfisniflin fiuifc. Dic G-mchlm Friedrich Wimm Iii. roat Suifc eine Tochter des Herzogs von Mecklenburg-Streich. Die treueste Liebe verband das edle Königspaar. Daher war es ein niederschmetternder schlag für den Aomg.. daß die Gefährtin seines bewegten Lebens ihm so früh entrissen wurde. ~a» Unglück des Vaterlandes hatte sie sehr niedergebeugt; sie erkrankte und ahn^ wohl ihr baldiges Ende. Schon in dem frühen Alter von 34 Jahren (am 19 . Juli 1810) starb nc mitten in der Blüte ihrer Schönheit. Der Komg war untröstlich, und sein Volk trauerte aufrichtig mit ihm Zu Charlottenburg, m emm einfachen Marmortempel vvn Bäumen untschattet, bestattete man ihre Leiche. Noch heute aber steht der 19. Juli bei der königlichen Familie m ernstem Andenken.
37. Napoleons Feldzug nach Rußland. 1812.
Zua nach Rußland. Nachdem Napoleon fast alle Völker Europas unterjocht hatte, wollte er auch Rußland unterwerfen. Im Sommer des Jahres 1812 sammelte er em unqeheures Heer vou Kriegern zu Fuß und zu Roß um sich. Sie waren wol geübt trn Gebrauch der Waffen und fielen in Scharen in Rußland em. Die Rnsien wehrten sich in einer Schlacht zwar tapfer, mußten aber weichen. Sie zogen sich darauf nach der alten Hauptstadt Moskau zurück, indem sie hinter sich alles verwüsteten. Napoleon setzte ihnen nach und erreichte am 14. September Moskau. Hier hoffte er mit seinem Heere Wmter-qnartier zu nehmen. Doch legten die Russen heimlich Feuer an, welches fast die ganze Stadt einäscherte und die ungebetenen Gäste vertrieb. Jetzt hätte Napoleon gern Friedensunter, bandlnnaen angeknüpft; doch Kaiser Alexander von Rußland verlachte ihn.
Der Rückzug. Napoleon war daher gezwungen, den Rückzug anzutreten. Schon frühzeitig aber stellte sich der Winter ein und so strenge, wie die Franzosen ihn nicht ertragen konnten. In den verheerten Gegenden war keine Nahrung und kern Obdach anfzuiuchen, un so kamen denn Tausende vor Hunger und Kälte um. Dazu wurden sie von den russischen Kosaken verfolgt und diese metzelten nieder, was sie erreichen konnten Napoleon verließ treulos seine Armee und jagte auf einem Schlittten allein nach Paris. Noch viele Tauiende der Franzosen kamen bei dem Uebergange über die Beresina ums Leben, indem die Brücke einstürzte. Es erreichten vielleicht nur 30 000 von fast einer halben Million des Heeres die Heimat.
38. Der erste Freiheitskrieg. 1813 und 14.
cm Bündnis mit Rußland, und das Volk stellte sich zu den Waffen. Viele tausend Jünglinge, 'ja selbst Männer von 50 Jahren kamen freiwilla Reichliche Gaben zur Ausrüstung des Heeres flössen zmammen. Gold- und Lübergerat, \a leibst Ti'auriuac wurden hingegeben. In kurzer Zeit war das Heer bereit.
Schlacht bei Wrefmcnchcn und Bautzen. 1813. Napoleon sammelte nach feiner Rückkehr ans Rußland schleunig ein neues iqeer, welches er den Preußen und Russen entgegenführte. Im Mai 1813wnrden bei Grotzgorichen und Bautzenm wachsen die Sctffisten geliefert. Trotz der heldenmütigen Tapferkeit der Preußen unter Anführung des kühnen Generals Blücher behaupteten die Franzosen boch zuletzt
bq* schlachten der Katzbach. 1813. Später (am 26. August) besiegte Blücher die Franzosen an der Katzbach, einem Flusse in Schlesien. „Vorwärts K)nbcr , ncf cr feinen Soldaten zu, und da in dem strömenben Regen an Schießen nicht zu denken war hauten die Preußen mit Baionnet nnb Kolben barem. ^^Franzoien mußten w?ilen Md es ertranken eine Menge von ihnen in derangeschw.ollenen Katzbach. Blücher aber hieß seit biesetn Tage „Marschall Vorwärts bei seinem Heere, und der König ernannte ihn zum Feldmarschall. 2*