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1. Vaterländische Geschichte in der utraquistischen Volksschule - S. 16

1891 - Breslau : Hirt
16 Zweiter Zeitraum. des Landes, überfielen die des Weges ziehenden Kaufleute und nahmen ihnen ihre Ware ab. Hinter den dicken Manern ihrer Burgen fühlten sie sich sicher und warteten mit Spott auf die Ankunft des Kurfürsten Friedrich. „Laß ihn nur kommen", sagten sie, „und wenn es ein ganzes Jahr Burggrafen segnete, hier soll keiner ans kommen." Aber Friedrich zog in die Stadt Brandenburg ein und gewann die Raubritter teils durch Güte teils durch Strenge für sich. Die trotzigen Ritter, besonders die gefährlichen Quitzows, belagerte er und zerstörte ihre Schlösser mit einer schweren Kanone. Diese nannte man „die faule Grete"; denn sie war schwer fortzubringen. So stellte Friedrich Recht und Ordnung wieder her. In der Sorge für das Wohl des Landes wurde er von seiner Gemahlin Elisabeth unterstützt. Diese war eine wahre Landesmutter. b) Er führt Krieg mit denhussiten. Friedrich war ein sehr trefflicher Fürst, groß im Kriege wie im Frieden. Sein Wahlfpruch war: „Wer auf Gott vertraut, den verläßt er nicht." Von feinem Volke wurde er geliebt, vom Kaiser geehrt. Dieser erwählte ihn zu seinem Ratgeber und obersten Heerführer. Als solcher mußte Friedrich gegen die Huf fiten in den Krieg ziehen. Die Huffiteu waren Anhänger des Huß, eines Gottesgelehrten aus Prag. Dieser lehrte anders als die Kirche. Deshalb wurde er zum Tode aus dem Scheiterhaufen verurteilt. Seine Anhänger gerieten darüber in Wut und griffen zu den Waffen; sie führten einen langjährigen Krieg und verwüsteten mehrere Länder Deutschlands. Auch in das Kurfürstentum Brandenburg fielen sie verwüstend ein, wurden aber von Friedrichs Sohne und Nachfolger zum Rückzüge gezwungen. 2. Friedrich Ii., 1440 bis 1470. Friedrich Ii. erhielt den Beinamen „der Eiserne" oder „der Eifenzahn", denn er führte feine Pläne mit großer Festigkeit, mit eiserner Willenskraft ans. a) Er vergrößert das Land. Zuerst nahm er sich vor, alle nach dem Aus sterben der Ballenstädter von Brandenburg abgerissenen Landesteile zurückzugewinnen. Dies gelang ihm teils durch Verträge mit den benachbarten Fürsten teils durch Kauf. Und so vermehrte er das von seinem Vater ihm hinterlassene Land von 380 Quadratmeilen auf mehr als 570. b) Er erbaut eine fürstliche Burg in Berlin. Seine eiserne Willenskraft zeigte Friedrich der Stadt Berlin-Köln an der Spree. Berlin-Köln war anfangs ein wendisches Dorf; erst im 13. Jahrhundert wurde es eine Stadt. Hier wollte Friedrich eine feste Burg gründen. Der Rat verschloß ihm die Thore. Aber Friedrich bezwang die Stadt und erbaute an der Spree ein festes Schloß. Dies war der Anfang des heutigen Königsfchloffes. Im Jahre 1470 legte er die Regierung nieder und starb 1471.
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