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1. Geschichtstabellen - S. 85

1882 - Berlin : Gaertner
Das niederrheinische Schiefergebirge, die münstersche Tieflandsbucht. 85 über Jourdan; Bamberg, von Heinrich Ii. angelegt, unweit des Einflusses der Regnitz in den Main, in der Nähe siegte Erzherzog Karl über Jourdan, in der Nähe auch Forchheim: der Reichstag zu Forchheim wählte Rudolf von Schwaben zum Gegenkönige Heinrichs Iy. Nürnberg, nicht weit vom Einflüsse des Pegnitz in die Regnitz, den schon Karl der Große mit der Altmühl durch einen Kanal zu verbinden beabsichtigte, ist nebst der Nachbarstadt Fürth bald nach Gründung des Bamberger Bistums eine aufblühende Stadt; der Burggraf von Nürnberg; der Nürnberger Religionsfriede; Wallenstein und Gustav Adolf in ihrem Lager vor Nürnberg; Nürnberger Tand; Nürnberg war lange Hauptpflegestätte der Kunst — Dürer, Hans Sachs —. Ansbach, an der Rezat, Baireuth, am roten Main, beide einst im Besitze der Hohen-zollern. Kissingen, Schlachtort im Deutschen Kriege, am Südabhange der Rhön; Schmalkalden, zwischen Rhön und Thüringerwald — das Bündnis —. Das niederrheinische Schiefergebirge und die münstersche Tieflandsbucht. Das niederrheinische Schiefergebirge ist ein Hochplateau von 400 m Mittelhöhe, auf der sich noch etwa ebenso hohe Bergkuppeln erheben, mit häufigen vulkanischen Spuren, durch die tiefen und schroffen Einschnitte des mittleren Rhein, der Mosel und Lahn in 4 ungleiche Hälften geteilt, voll nutzbarer Mineralien, Steinkohlen, heifser Quellen. Während in den schmalen Thälern reges Leben herrscht, sind einzelne höher gelegene Gegenden abgeschlossen und menschenleer. Den Hunsrück, der mit seinen hier ausnahmsweise bewaldeten Bergspitzen bis an den Rhein tritt, bis an Nahe und Saar reicht, trennt das sehr gewundene und enge Moselthal von der Eifel, mit ihren trichterförmigen Einsenkungen und Seeen; dessen Westhälfte bilden die Venn und die unwirtlichen Ardennen. Unwirtlicher als der Taunus, von den Anwohnern Höhe genannt, der steil nach der Mainebene ab-fällt, ist der durch die Lahn davon getrennte Westerwald. Das breite Sauerland nährt seine arbeitsame Bevölkerung nur kümmerlich. Sein niedriger Nordrand, Hellweg oder Harstrang genannt, erreicht nicht mehr die mittlere Höhe des Schiefergebirges. Der Ostflügel dieses Gebirges hat die höchsten Partieen: Kalte Eiche, Ederkopf, Rothlager-gebirge, Briloner Höhen. Letztere bilden zugleich den Übergang zum hessischen Hügellande und zum Wesergebirge. Auf diesem Gebiete safsen zuerst die ripuarischen Franken, zum Teile schon die Sachsen und Thüringer. Dann entstanden hier die Herzogtümer Lothringen und Franken, die beiden geistlichen Kurfürstentümer Trier und Köln. Bei der Einteilung in Kreise gehörten Teile dieses Gebietes zum Ober-, Niederrheinischen und Westfälischen Kreise. Das hier liegende Fürstentum Jülich, Kleve, Berg, Ravensberg und Ravenstein war einst der Zankapfel zwischen Brandenburg und Pfalz, heute ist das Gebiet preufsisch, den gröfseren Teil umfafst die Rheinprovinz, den kleinern Westfalen; hier liegt auch Oberhessen und Waldek. Am Rheine: Caub, wo Blücher in der Neujahrsnacht über den Fluß setzte; Rhense, bekannt durch den Kurverein, Andernach, der erste Schlachtplatz Frankreichs und Deutschlands, Köln, Colonia Agrippina, mit dem gröfsten Meisterwerke der gotischen Baukunst. Seine Lage ist wichtig, weil bis hierher kleinere Seeschiffe gelangen und der alte Heerweg längs des Nordrandes der Ardennen den Rhein er-
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