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1. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 3

1901 - Berlin : Rentel
I. Aus der älteren beittsdjeit Geschichte und Sage. 1. Altdeutsch!»»- »nl seine Bewohner. Lage und Natur des Landes. Zur Zeit Christi erstreckte sich das Land der Germanen vom Jura, den Vogesen und der Maas bis ungefähr zur Weichsel und von der Donau bis zur Nord- und Ostsee. Weit über die rechte Seite der untern Weichsel hinaus wohnte der germanische Stamm der Goten. — Über dieses Land wölbte sich ein säst immer grauer, düsterer Himmel, der nur in warmen Sommertagen ein heiteres Blau zeigte. Infolge der dichten Waldungen und großen Sümpft war die Lust meistens feucht, nebelig kalt und rauh. — Alle Gebirge, welche die Mitte Deutschlands durchziehen, enthielten einen zusammenhängenden^ Wald, der hercynische Wald genannt. Hier lebte der Ur (die stärkste Büffelart), der Bär, das Elen, der Wolf, der Riesenhirsch, das wilde Pferd u. s. w. In den hohlen Baumstämmen fand man wilde Bienen. Auf angebauten Stellen standen wilde Apsel,- Birn- und Kirschbäume, Mohrrüben und große Rettiche. Der Wein wurde erst durch die Römer an den Rhein ^gebracht. In den Ebenen gab es vortreffliche Weiden für das Vieh. Außerdem fehlte es nicht an Salzquellen. Tie Bewohner. Die alten Deutschen waren ein großer, schöner Menschenschlag mit roten Wangen, blauen Augen und meistens goldgelbem Haar, das bei den freien Männern und Frauen in üppiger Fülle ans die Schultern herabwallte. Zu den geistigen Eigenschaften dieses Volkes gehörten: große Freiheitsliebe, Gottessnrcht, keusche Zucht, Achtung vor den Frauen und besonders Treue und Redlichkeit. Treu waren sie ihrem gegebenen Wort, ihrem Heerführer, ihren Freuuden und Angehörigen, und redlich zeigten sie sich ihren Feinden gegenüber. Gute Sitten vermochten bei ihnen mehr wie anderswo gute Gesetze. Kleidung. Nahrung. Zu den Kleidungsstücken der Männer gehörten: eine wollene Schulterdecke, ein wollenes oder leinenes Wams, ein Beinkleid und kräftige Schuhe. Von der Frauenkleidung nennen wir: das lange Untergewand, den Mantel, Gürtel und die niedrigen Schuhe. — Zn den gewöhnlichen Speisen der alten Deutschen gehörten: Schweinefleisch, Wild, Fische, Hasermus, Bohnen und Brot. Als Getränk liebte man außer Wasser und Bier den aus Honig und Wasser hergestellten Met. Zu Trinkgefäßen nahm man gern die gewaltigen Hörner des Auerochsen. Das Familienleben. Besonders heilig hielt man die Ehe, und das weibliche Geschlecht genoß hohe Ehre; denn man hielt die Frauen für etwas Höheres und dem Göttlichen Verwandtes. — Vor der Hochzeit gab
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