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1. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 24

1901 - Berlin : Rentel
Attilas Ende. Im nächsten Jahre aber machte er einen Raubzua nach Italien und kam bis Rom. Da ging Papst Leo, ein ehrwürdiger Grers, ihm mit einer Gesandtschaft entgegen und suchte mit Bitten und weisen Reden das Herz des Hunnenkönigs zu bewegen. „Bedenke," sprach er, „daß der erste Apostel Rom in seinen mächtigen Schutz genommen hat Auch Alarich kam nach Rom, und darum mußte er frühe sterben " Durch solche Worte ließ sich Attila erweichen und kehrte nach Ungarn zurück. Im nächsten Jahre starb er eines plötzlichen Todes. Seine Leiche wurde tn einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen gestellt. Dann wurde er feierlich begraben; alle Arbeiter, die am Grabe thätig gewesen, erwürgte man, damit niemand die Ruhestätte des Helden verrate. Nach dem Tode Attilas zerfiel fein Reich, und die Hunnen wurden allmählich aus Europa verdrängt. Ii. Geschichte des Mittetatlers. (476 bis 1017 n. Chr.) Pont Untergang des weströmischen Reiches bis auf Karl den Großen. 22. Theo-orich -er Große. Um 500. Untergang des weströmischen Reiches. 476. Das weströmische Reich eilte jetzt schnell seinem Untergange entgegen. Der letzte Kaiser hieß Romnlns Augustulus und war noch ein Kind. Zu jener Zeit kam Odoaker, der Befehlshaber der Hsrnler und Rugier, welche südlich der Donau*) ihren Wohnsitz hatten, nach Italien, stieß Romulus (476) vom Throne und nannte sich selbst König von Italien. Theodorich gründet das oftgotische Reich. Später rückten die Ostgoten aus ihren Wohnsitzen an der untern Donau in Pannonien unter ihrem Könige Theodorich nach Italien. Odoaker zog ihnen zürnend entgegen, wurde aber von Theodorich in mehreren Schlachten besiegt und nach Ravenna gedrängt. Nachdem diese Stadt jahrelang erfolglos belagert war, einigten sich Odoaker und Theodorich über die Teilung der Herrschaft. Doch nach der Übergabe der Stadt wurde Odoaker mit seinem Gefolge bei einem Gelage niedergestoßen. Bald unterwarf sich nun ganz Italien dem Ostgotenkönige. Die Verwaltung des Reiches. Unter Theodorichs Herrschaft blühte das vielfach ausgeplünderte Reich wieder empor, und nicht mit Unrecht hat man ihn den Großen genannt. In Rom ließ er die alten Denkmäler wieder herstellen; auch sorgte er für die Pflege des Ackerbaues. Den Sklaven und Bauern, von deren Fleiß der Anbau des Bodens abhing, ließ er seinen besonderen Schutz angedeihen. Handel und Gewerbe, die vorher fast erstorben waren, blühten wieder auf. In Glaubenssachen zeigte er sich gegen die verschiedenen Bekenner der christlichen Religion sehr milde. Er selbst hing mit den Goten der Lehre des Sirius**) an, während die *) Vor der Völkerwanderung wohnten sie im heutigen Pommern. **) Arius behauptete, daß Christus nicht wahrhaftiger Gott, sondern nur das erste und höchste Geschöpf Gottes sei; doch habe ihm Gott göttliche Ehre verliehen, daß er auch angebetet werden dürfe.
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