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1. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 69

1901 - Berlin : Rentel
— 69 — Konrad gerieten mit Lothar in Streit, weil sie verschiedene Güter, die der Kaiser für Kroneigentnm erklärte, nicht herausgeben wollten. In dem Bayernherzog Heinrich dem Stolzen aus dem welfischen Hause gewann Lothar einen Bundesgenossen gegen die Hohenstaufen; doch man konnte denhohenstaufifchen Brüdern nichts anhaben. — Lothar war es, der Albrecht den Bären mit der Nordmark belehnte, wovon wir weiterhin Näheres erfahren. Konrad Iii. Nach Lothars Tode trat Konrad von Hohenstaufen an seine Stelle, welcher nun Konrad Iii. hieß. Mit ihm beginnt die glänzende Kaiser-reihederhohenstaufen. Die Stammburg dieses Hauses liegt in der Mitte von Schwaben auf einem Burg Hohenstaufen mit dem ehemaligen Schloß, kegelförmigen Berge, dem hohen Staufeu. Jetzt find die Trümmer der alten Heldenburg mit Gras und Disteln überwachsen. Die hohen mit Moos überzogenen Eichen in dem Walde am Fuß des Berges haben vielleicht in ihrer Jugend noch etwas von der Herrlichkeit geschaut, die einst auf dem Berge thronte. Die Weiber von Weinsberg. 1140. Ms sich der Bayernherzog Wels gegen den Kaiser empörte, zog letzterer gegen das Württembergische Städtchen Weinsberg, fand hier aber hartnäckigen Widerstand. Es kam (1140) zur Schlacht. Das Feldgeschrei der Bayern soll „hie Wels," das der Hohenstaufen „hie Waiblingen" gewefen sein. Die Hohenstaufen nannten sich nämlich nach ihrer Burg Waiblingen (in Schwaben) auch Waiblinger. So entstanden die Jahrhunderte hindurch schreckenden Parteinamen, Welsen und Waibliuger, welche für die beiden streitenden Fürstenfamilien und deren Anhänger aufgekommen waren. Konrad hatte sich gelobt, über die Einwohner von Weinsberg nach der Eroberung die schwersten Strafen zu verhängen. Da aber die Stadt sich nicht mehr halten konnte, kam eine Gesandtschaft von Frauen ins Lager und bat den Kaiser um Gnade. Dieser sprach: „Mit Frauen führe ich keinen Krieg; dieselben können daher frei abziehen und das Kostbarste auf Rücken und Schulter mitnehmen." Als sich nun die Stadtthore öffneten, da trug jede Frau ihren Mann anf dem Rücken fort. Konrad lachte über diese Schlauheit, und da etliche von seinen Räten meinten, auf solchen Betrug dürfe er sein Wort nicht halten, sprach er: „Ein Kaiserwort soll man nicht drehen und deuteln." Also schenkte er auch den Männern das Leben. 59. Kernhard von Clairvaur. Bernhard von Clairvaux [ffäriuo] predigt einen Kreuzzug. Leit dem ersten Kreuzzuge fehlte es nicht an kleineren Pilgergefellfchaften, welche von Jahr zu Jahr nach Palästina zogen; allein diese Verstärkungen waren doch viel zu unbedeutend, als daß die Besieger des heiligen Landes sich lange hätten halten können. Sie baten den Papst dringend um Hilfe. Dieser brachte auch endlich besonders durch den Abt Bernharden Elairvaux in Frankreich einen zweiten Heereszug zu stände, der an Glanz und Hoheit der Anführer den ersten noch weit übertraf. Ludwig Vii.,
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