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1. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 118

1901 - Berlin : Rentel
— 118 — Musik ans Land. Mit der Fahne in der einen und dem Schwerte in der andern Hand, sprang Kolumbus zuerst ans User. Die Bewohner der Insel waren nackt und kupferfarbig. Viele tiou ihnen trugen Goldbleche in Nase und Ohren. Als sie „Guanahani" riefen, glaubte man, dies sei der Name der Insel. Kolumbus aber nannte das Land San Salvador, d. H. Erlöser-Insel. Letztere gehört zu den Bahamainseln. Nach kurzer Zeit setzte Kolumbus seine Reise fort und entdeckte die Inseln Cuba und Haiti (St. Domingo.) Was die Insulaner an Goldblechen besaßen, gaben sie den Spaniern für Glaskorallen und andere blinkende Sachen. Da eines der Schiffe gestrandet war, so ließ Kolumbus aus den Trümmern desselben auf Haiti eine kleine Festung bauen, in welcher 38 Spanier zurückblieben. Nur mit einem Schiffe kehrte der große Entdecker nach Europa zurück; denn das dritte hatte sich von ihm getrennt. In Spanien wurde er jubelnd empfangen und vom Könige mit Ehrenbezeugungen überhäuft. ^Zweite Reise. Im folgenden Jahre machte Kolumbus mit 17 Schiffen und 1500 Mann eine zweite Fahrt nach der neuen Welt und entdeckte die Insel Dominica, Guadeloupe und Puerto Rico. Auf Guadeloupe faud er, daß die Eingeborenen ihre gefangenen Feinde schlachteten und verzehrten. Die Sorge um seine zurückgelassene Kolonie trieb ihn nach Haiti. Doch wie erschrak er bei seiner Ankunft, als er weder die Festung, noch die zurückgelassenen Spanier fand. Letztere hatten sich nämlich gegen die Indianer grausam gezeigt und waren deshalb von diesen erschlagen worden. Bald fuhr Kolumbus weiter und entdeckte Jamaika. Als er jedoch nach Haiti zurückgekehrt war, entstand unter seinen Gefährten große Unzufriedenheit; denn sie hatten gehofft, in dem neu entdeckten Lande das Gold haufenweise zu finden. Da sie nicht Lust hatten zu arbeiten und das Land anzubauen, so fuhren viele nach Spanien zurück und verleumdeten den Kolumbus. Dieser sah sich veranlaßt, ebenfalls nach Spanien zurückzukehren, wo es ihm gelang, sich vor dem Könige zu rechtfertigen. Dritte Reise. Auf der später unternommenen dritten Reise kam Kolumbus an die Küste von Südamerika und segelte dann nach seiner Lieblingsinsel Haiti. Da seine Feinde ihn aber beim spanischen Könige angeklagt hatten, als strebe er nach Unabhängigkeit und wolle sich zum Herrn über die entdeckten Länder auswerfen, fo kam ein Bevollmächtigter aus Spanien, um die Angelegenheit zu untersuchen. Ans die Aussage eines gewissenlosen Zengen ließ er Kolumbus verhaften und in Ketten legen. So gefesselt wurde er auf einem Schiff nach Spanien gebracht, wo sich der König von seiner Unschuld überzeugte, ihm die Fesseln abnehmen ließ und ihn von allen Beschuldigungen lossprach. Vierte Reise. Später unternahm Kolumbus eine vierte Reise. Nach vergeblichem Bemühen, eine Durchfahrt durch die Landenge von Panama zu finden, ging eins feiner Schiffe im Sturm zu Grunde, und unter großen Gefahren erreichte er Jamaika, wo auch die übrigen Schiffe strandeten. Nun geriet er mit seinen Gefährten auf dieser Jusel unter den Wilden in drückende Not. Da unternahmen zwei seiner Genossen ein kühnes Wagestück. In zwei ausgehöhlten Baumstämmen ruderten sie zehn Tage lang durch die wogende See und gelangten glücklich nach Haiti. Nach acht Monaten kehrten sie mit einem Schiff zu den Verlassenen zurück. Abgezehrt von Krankheit und Gram erreichte Kolumbus wieder Spanien. Das Ei des Kolumbus. (Sage.) Den Rnhm der Entdeckung
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