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1. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 123

1901 - Berlin : Rentel
I — 123 — Tie Augsburger Konfession. 1530. Darauf wurde zu Augsburg (in Bayern) ein Reichstag abgehalten auf welchem die Protestanten ihr Glaubensbekenntnis überreichten, welches die „Ausburger Konfession" genannt wird. Der Kaiser erklärte sich als Gegner der Lutheraner und setzte ihnen eine kurze Frist, zum katholischen Glauben zurückzukehren. Luthers Hausstand. Da Luther sich von dem Mönchstum völlig losgesagt hatte, auch das Gebot der katholischen Kirche von der Ehelosigkeit der Geistlichen nicht anerkannte, so trat er mit Katharina von Bora in den Ehestand. Diese Frau war eine ehemalige Nonne, welche • das Kloster verlassen hatte. — Sie wirkte im Kreise ihrer Familie als sorgsame Haussrau, und ihr Gemahl sagte von ihr: „Ich Jjabe ein frommes und getreues Weib, auf welches sich des Mannes Herz verlassen darf." — Gern saß er unter seinen Kindern, spielte die Laute und sang mit den Hausgenossen in fröhlicher Stimmung. Luthers Tod. Als Luther im Januar 1546 nach Eisleben reiste, wurde er matt und schwach, so daß er meinte sterben zu müssen. Sein Zustand verschlimmerte sich so, daß er am 18. Februar entschlief. Der Kürsürst von Sachsen ließ Luthers Leiche nach Wittenberg bringen, wo dieselbe in der dortigen Schloßkirche unter großer Feierlichkeit beigesetzt wurde. 102. Zwingli und Calvin Huldreich Zwingli in Zürich. Ungefähr um dieselbe Zeit als Luther in Sachsen auftrat, predigte zu Zürich (in der Schweiz) der Pfarrer-Zwingli gegen den Mißbrauch des Ablasses und verschiedene Gebräuche der katholischen Kirche. Wie Luther, stützte er sich allein auf die Bibel, schaffte die Messe ab und trat als Priester in den stand der Ehe. Luther und Zwingli stimmten in den meisten Punkten ihrer Lehre überein, wichen jedoch in der Lehre vom Abendmahl von einander ab. Die Anhänger Zwinglis nannten sich Reformierte. Wenngleich Zwingli in der Schweiz viele Anhänger fand, hatte er doch auch viele Widersacher, und es kam daselbst zwischen deu Reformierten und Katholiken zum Kriege. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Bei dem Orte Kappel siegten seine Gegner (1531); er selbst wurde verwundet und darauf von einem Kriegsknecht getötet. Johann Calvin in Genf. In Genf verkündete Calvin eine neue Lehre und stützte sich ebenfalls auf die Bibel. Er führte ein äußerst strenges Kirchenregiment ein. Als ein Spanier Servetus in Genf die Lehre von der Dreieinigkeit angriff, wurde er auf Calvins Anklage als Gotteslästerer verbrannt. Calvins Anhänger nannten sich auch Deformierte, erhielten aber in Frankreich den Namen Hugenotten, in Schottland Presbyterianer oder Puritaner. „Im allgemeinen haben Luthers, Zwinglis und Calvins Lehren große Ähnlichkeit mit einander. 103. Der schmalkaldische Krieg. 1546—47. Karls Ende. Der schmalkaldische Bund. Da die Protestanten befürchteten, der Kaiser werde mit strengen Maßregeln gegen sie vorgehen, so versammelten sich ihre Häupter (1531) zu Schmalkalden, einer hessischen Stadt am Thüringer Walde, und schlossen hier einen Bund, „Schmalkaldischer Bund" genannt, dem alsbald viele Fürsten und städte beitraten. An der Spitze des Bundes standen der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen. Doch der Kurfürst
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