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1. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 263

1901 - Berlin : Rentel
Süddeutschland ab, indem es den Frieden wünschte, welcher nun auch geschlossen wurde. Ter Friede zu Prag. 23. August. Zu Prag schloß Preußen mit Österreich einen Frieden. Preußen erhielt Schleswig-Holstein, das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Landgrasschaft Hessen-Homburg und die freie Stadt Frankfurt a. Nt. Österreich gab seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. Der norddeutsche Bund. Die Staaten nördlich voni Main bildeten nun den norddeutschen Bund unter Leitung des Königs von Preußen. Mit den süddeutscher: Staattu wurde nicht nur der Zollverein erneuert, sondern auch ein Schutz- und Trutzbiiudnis abgeschlossen, nach welchem sie im Falle eines Krieges ihre Heere unter die Oberhoheit des Königs von Preußen stellen sollten. Aus diese Weise hatte Deutschland eine feste Grundlage zu feiner Einigung gewonnen. Der deutsch-französische Krieg. ^870—1(871. 209. Ilrsnche und Vorbereitung urnt deutsch-französischen Kriege. Ursache des Krieges. Die Franzosen waren aus den Kriegsruhm Preußens 'eifersüchtig und forderten in ihrer Verblendung „Vergeltung für Sadowa." Da der Kaiser Napoleon Iii. es mit seinem Volke hielt, brach er die Gelegenheit vom Zaune, um mit Preußen Krieg zu führen. Tie Spanier hatten dem Erbprinzen Leopold von Hohenzollern die Königs-kröne angeboten. Darüber geriet ganz Frankreich in große Aufregung und Napoleon verlangte von unserm Könige Wilhelm, er solle dem Prinzen die Annahme der spanischen Königskrone verbieten. Wilhelm I. erwiderte, daß diese Angelegenheit lediglich Sache des Prinzen sei. Leopold von Hoheit' zollern aber, der nicht Anlaß zu einem Kriege bieten wollte, verzichtete nun aus freiem Entschlüsse auf den spanischen Königsthron, und der Streit schien abgethan. Nun wünschte der französische Kaiser auch noch, daß König Wilhelm versprechen sollte, der Prinz Leopold werde auch in Zukunst die Krone nicht annehmen. Als diese Forderung zurückgewiesen wurde, erklärte Napoleon an Preußen den Krieg. Er hoffte, die Rheingrenze zu gewinnen, Preußen zu schwächen und die Einigung Deutschlands zu hindern. Begeisterung des Volkes. Das ganze deutsche Volk stand jetzt auf wie ein Mann und hielt treu zu König Wilhelm. Überall hörte man singen: „Es braust ein Ruf wie Douuerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? Lieb'vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!" Daher konnte der König Wilhelm auch fagen: „Ans allen Stämmen des deutfchen Vaterlandes, aus allen Kreisen ' des deutschen Volkes, selbst von jenseits des Meeres, sind mir aus Anlaß des bevorstehenden Kampfes für die Ehre und Unabhängigkeit Deutschlands so zahlreiche Kundgebungen der Hingebung und Opferfreudigkeit für das gemeinsame Vaterland zugegangen, daß es mir ein nnabweisliches Bedürfnis ist, diefen Einklang des deutschen Geistes öffentlich zu bezeugen und dem Ausdruck meines königlichen Dankes die Versicherung hinzuzufügen, daß ich deut deutschen Volke Treue um Treue entgegenbringe und unwandelbar
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