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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 19

1897 - Breslau : Handel
8. Alexander der Große. 19 befreundeter Schauspieler, den er um Rat fragte, zeigte ihm, daß Gelehrsamkeit allein noch keinen Redner mache. Demosthenes hatte eine zu schwache Stimme, konnte das R nicht aussprechen, pflegte auch beim Reden tit lächerlicher Weise Mit den Schultern zu zucken. In mehrmonatlicher Zurückgezogenheit überwand der eiserne Wille des Demosthenes alle diese Hindernisse. Als er wieder als Redner auftrat staunte das Bolk. Aber mit der schwer errungenen Kunst wollte Demosthenes zunächst und vor allem dem Vaterlande dienen. Darum warnte er die Athener unaufhörlich vor dem schlauen Maeedonier und wies aus die Gesahr hin, die Griechenland von Macedouien drohte. Aber es war alles vergeblich; Philipp hatte es verstanden, einen andern athenischen Redner durch Bestechung für sich zu gewinnen, und das athenische Bolk überließ sich gar zu gern der gewohnten bequemen Sorglosigkeit. Schlacht bei Chäronea. (338 v. Chr.). Gegen die Lokrer von Amphissa war im Jahre 339 der „heilige Krieg" erklärt worden, und Philipp erhielt den Oberbefehl über das „heilige Heer". Die Lokrer waren rasch überwältigt; Philipp kehrte jedoch nach Beendigung des Krieges nicht nach Macedonien zurück, sondern besetzte sogar noch einen festen Platz in Mittelgriechenland. Nun endlich erkannten die Griechen die ihnen drohende Gefahr, aber zu spät. Auf das Betreiben des Demosthenes kam ein Bündnis zwischen Theben und Athen zu stände, aber das griechische Heer erlag in der Schlacht bei Chäronea dem kriegsgeübten macedonischen. Griechenlands Freiheit war für immer dahin. Doch behandelte Philipp die Besiegten mit kluger Mäßigung. Alle griechischen Städte behielten ihre Verfassung; Philipp begnügte sich damit, daß ihn die Griechen auf einer großen Versammlung zu Korinth zum Oberfeldherrn gegen die Perser wählten. Den Krieg gegen diese bezeichnete er als das wahre Ziel all seiner bisherigen Unternehmungen. Er rüstete denn auch nunmehr mit aller Macht, wurde aber noch vor Beginn des Zuges nach Asien oon einem Hauptmann seiner Leibwache aus Privatrache ermordet. 8. Alexander der Kroße (336—323 v. Chr.). Alexanders Jugend. Alexander, Philipps Sohn und Nachfolger, war 20 Jahre alt, als er den macedonischen Thron bestieg. Schon früh hatte er sich durch ungewöhnliche Geistesgaben ausgezeichnet. Diese entfalteten sich unter der Leitung seines berühmten Erziehers Aristoteles aufs glücklichste. Er war eingeweiht in griechische Kunst und Wissenschaft und schätzte altgriechische Tugend hoch. Seine Lieblingslektüre waren die Gesänge Homers; ein Held zu werden, wie Achilles, war fein sehnlichster Wunsch. — Schon als Knabe zeigte er glühende Begierde nach ruhmwürdigen Thaten. „ Mein Vater wird mir nichts zu erobern übrig lassen!" klagte er, wenn Nachrichten von einem neuen Siege Philipps einliefen. Alexander und die Griechen. Kaum hatte sich die Nachricht von Philipps Tode verbreitet, als die Griechen, angefeuert durch Demosthenes, sich tuieber unabhängig machen wollten. Aber Alexanber erschien mit starker Heeresmacht in Griechenlanb und zerstörte das am meisten Wiber-
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