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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 52

1897 - Breslau : Handel
52 B. Aus der römischen Geschichte. wurde er Statthalter in Spanien. Als solcher erpreßte er so viel Geld, daß er alle seine Schulden bezahlen konnte. Das erste Triumvirat (60 v. Chr.). Nach Ablauf seines Amtsjahres ging Cäsar (60 v. Chr.) nach Rom zurück, um sich um das Konsulat zu bewerben. Der im Jahre vorher aus Asien zurückgekehrte Pompejus war damals zwar der einflußreichste Mann in Rom, aber seine Feinde hatten bisher die Bestätigung seiner asiatischen Einrichtungen zu verhindern gewußt. Daher lag demselben viel daran, einen Mann von Cäsars Ansehen und Fähigkeiten sich zum Freunde zu machen. Auch Cäsar bedurfte bei seiner Bewerbung um das Konsulat eines mächtigen Beistandes, und die ihm von Pompejus angebotene Freundschaft kam ihm daher ganz erwünscht. Er brachte zunächst eine Aussöhnung zwischen Pompejus und Crassus zu stände. Dann schlossen die drei Männer ein geheimes Bündnis, in welchem sie sich gegenseitig verpflichteten, im Staate nichts zuzulassen, was einem von ihnen mißfällig wäre, und sich in allem gegenseitig zu unterstützen. Das Volk nannte diesen Bund „der Klugheit mit dem Ruhme und dem Reichtume", als er später 60 offenkundig wurde, das (erste) Triumvirat, d. H. Dreimännerbund. Cäsar wurde nun Konsul und verschaffte dem Pompejus die Bestätigung seiner asiatischen Einrichtungen, sowie Ackerland für die Veteranen. Am Schlüsse des Jahres wurde ihm vom Volke die Verwaltung Galliens diesseit der Alpen (Oberitalien) und Jllyriens übertragen; der Senat fügte aus eigenem Antriebe noch Gallien jenseit der Alpen hinzu. Cäsar in Gallien (58—51 v. Chr.). Das römische Gallien umfaßte damals nur die Mittelmeerküste des heutigen Frankreichs. Cäsar stellte sich die Aufgabe, auch das übrige Gallien der römischen Herrschaft zu unterwerfen. Die Bewohner desselben, zur Völkerfamilie der Kelten gehörig, waren in viele Stämme geteilt, die sich gegenseitig bekriegten, und von denen die stärkeren die schwächeren zu unterwerfen trachteten. Als Cäsar die Verwaltung der Provinz übernahm, waren die Helvetier, ein keltischer Stamm, aus ihrem Gebiete zwischen Genfersee und Bodensee aufgebrochen', um sich im westlichen Gallien neue Wohnsitze zu suchen. Cäsar wandte sich gegen dieselben, besiegte sie bei Bibracte [Autim*)] und zwang sie, in ihre ursprünglichen Wohnsitze zurückzukehren. Dort sollten sie unter römischer Oberhoheit die Grenze am oberen Rhein gegen die Germanen verteidigen. Ein an der Sctöne**) wohnender keltischer Volksstamm hatte im Streit mit einem Nachbarstamme den germanischen Heerkönig Ariovist zu Hilfe gerufen. Derselbe war mit seinen Scharen über den Rhein gekommen und hatte beide Stämme unterworfen. Neue Scharen der Germanen verstärkten ihn, und er war eben daran, seine Oberherrschaft über die weiter westlich wohnenden gallischen Völkerschaften auszudehnen, als Cäsar ihm Einhalt gebot. *) Sprich: otön. **) Sprich: ßon.
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