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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 66

1897 - Breslau : Handel
66 B. Aus der römischen Geschichte. für rechtlos und unfähig zur Bekleidung öffentlicher Ämter und ordnete die Zerstörung der Kirchen und die Vernichtung der heiligen Bücher an. Das 2. Edikt befahl Einkerkerung der Geistlichen, das 3. Folterung der Christen, welche die Opfer verweigerten, das 4. setzte Todesstrafe auf das Bekenntnis zum Christentume. Nun begann für die Kirche eine Zeit schwerer Heimsuchung, reich an Blut und Thränen, aber auch reich an Beispielen unerschütterlicher Glaubenstreue. In einem einzigen Monate sollen 17 000 Christen getötet worden sein. Diokletian legte i. I. 305 freiwillig die Regierung nieder; Galerius setzte aber die Verfolgung der Christen im Morgenlande bis zu seinem Tode (311) fort. Der Augustus des Abendlandes dagegen, Constantius Chlorus, der von Anfang an die Edikte Diokletians milde durchgeführt hatte, nahm nunmehr die Christen offen in Schutz und schuf sich so in ihnen eine mächtige Stütze für feine Herrschaft. Konstantins Kampf gegen Maxentins. Nach dem Tode seines 306 Vaters wurde Konstantin vom Heere zum Augustus ausgerufen (306). Auch er war den Christen freundlich gesinnt. Seine Mutter war die heilige Helena. Schon im Jahre 312 sah er sich genötigt, gegen seinen Mitkaiser Maxentius, der sich in Rom durch Erpressungen und Gewaltthätigkeiten verhaßt gemacht hatte, zu Felde zu ziehen. Nach einem Gesichte, 'in welchem er das Kreuz des Erlösers mit den Anfangsbuchstaben des Namens Christi und der Umschrift: „In hoc signo vinces!“ (In diesem Zeichen wirst du siegen!) schaute, ließ er ein Panier (labarum) anfertigen und dem Heere vorantragen. Wirklich errang er in der entscheidenden Schlacht bei Rom (312) den Sieg. Maxentius ertrank auf der Flucht im Tiber, und Konstantin war Herr des Abendlandes. Sieg des Christentums. Im Jahre 313 hatte Konstantin in Mailand eine Zusammenkunft mit Licinins, dem Augustus des Morgenlandes, bei welcher beide Kaiser sich über Maßregeln zu Gunsten 313 der Christen einigten. Das bald darauf veröffentlichte Edikt von Mailand gewährte den Christen unbedingte und öffentliche Ausubuug ihrer Religion und Zurückerstattung der eingezogenen Güter. Die Kreuzigung als Todesstrafe wurde abgeschafft. Die Geistlichkeit erhielt mancherlei Vorrechte. Konstantin als Alleinherrscher. Da Licinins das Edikt von Mailand in seiner Reichshälfte nicht ausführte, sondern sogar die Christen ver-324 folgte, erklärte ihm Konstantin den Krieg. Licinins wurde (324) bet Adrianopel geschlagen und starb bald darauf eines gewaltsamen Todes. So war nun Konstantin alleiniger Beherrscher des ganzen römischen Reiches. Das Christentum wurde nunmehr zur Staatsreligion erklärt. Gleichzeitig begann Konstantin mit der Neuordnung der Verfassung und Verwaltung. Mit der republikanischen Vergangenheit sollte endgültig gebrochen und etn monarchischer Einheitsstaat geschaffen werden. Deshalb wurden alle republikanischen Würden abgeschafft und eine ganze Reihe neuer Ämter eingerichtet. . , Für den neuen christlichen Staat eignete sich Rom nicht mehr als Hauptstadt, denn es war der Mittelpunkt des Heidentums und aller republikanischen Erinnerungen. Deshalb wählte Konstantin zu seiner Residenz die Stadt Byzanz. Die Wahl war eine sehr glückliche, nicht
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