Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 73

1897 - Breslau : Handel
2. Armin und die Römer. 73 unermüdlichen Eifer gelang es, einen weit verzweigten Bund gegen die verhaßten Unterdrücker zu gründen. Leider fand sich auch ein Verräter. Der Cheruskerfürst Segestes, der Schwiegervater Hermanns, warnte den Varns. Dieser hielt es aber in seinem Hochmut nicht der Mühe wert, gegen die Barbaren besonders auf der Hut zu sein. Die Schlacht im Teutoburger Walde. Als alle Vorbereitungen getroffen waren, empörte sich der Verabredung gemäß ein kleiner Volks-" stamm an der untern Ems. Varus befand sich damals in dem festen Lager Alifo (an der oberen Lippe) und sollte daraus hervorgelockt werden. Er brach auch sofort mit einem starken Heere (3 Legionen und 6 Kohorten — 20 000 Mann) auf, um die Empörer zu züchtigen. Gleichzeitig aber riefen die verbündeten deutschen Fürsten ihre waffenfähige Mannschaft zum Kampfe gegen die Römer auf. Diese waren mittlerweile bis in die unwegsamen Schluchten des Teutoburger Waldes vorgedrungen. Der Zug ging aber sehr langsam vorwärts, und die Ungunst der Witterung vermehrte noch die Schwierigkeiten. Schauerlich heulten die kalten Herbststürme durch den dichten Wald; unaufhörlich strömte der Regen und verwandelte den Boden in einen tiefen Morast. Da erschienen plötzlich von allen Seilen germanische Kriegerscharen und eröffneten den Angriff auf das vom Marsche erschöpfte römische Heer. Als Varus den Ernst seiner Lage erkannte, befahl er den Rückzug nach dem festen Aliso. Zwei Tage lang schlugen die kampfgeübten römischen Legionen die Angriffe der Deutschen ab und erreichten endlich am dritten Tage den Rand des Waldes. Hier aber stießen die ermatteten, hungernden und frierenden Römer auf die Hauptmacht der Deutschen unter Hermanns persönlicher Führung. In der Ebene zwischen den Quellen der Ems und der Lippe fand die Entscheidungsschlacht statt. Vergeblich war alle Tapferkeit der Römer. Die kampfbegeisterten Scharen der Deutschen durchbrachen die römische Aufstellung; die meisten Anführer fielen; die Adler wurden genommen. Varus stürzte sich verzweifelnd in sein Schwert. Nur wenige Reiter entkamen in die römischen Kastelle. Die vornehmsten Gefangenen wurden den Göttern geopfert, die andern wurden zu Sklaven gemacht. Durch die Schlacht im Teutoburger Walde wurde der römischen Herrschaft auf dem rechten Rheinufer für immer ein Ende gemacht. Die Besatzungen der römischen Kastelle zwischen Rhein und Weser flüchteten auf das linke Rheinufer. In Gallien fürchtete man allgemein einen Einbruch der siegreichen Germanen. Selbst den Kaiser verließ angesichts der drohenden Gefahr seine gewöhnliche Ruhe, und er erging sich in Ausbrüchen eines verzweifelnden Schmerzes über den erlittenen Verlust (Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!). Aber die Furcht der Römer war unbegründet. Hermann begnügte sich mit der Befreiung des heimatlichen Bodens und der Zerstörung der römischen Kastelle. Germanicus. Einige Jahre später drang wieder ein römischer Feldherr, vsernt ttnuus, der Sohn des Drusus, in Deutschland ein. Auf seinem letzten Feld-zuge (lb n. Chr.) gelang es ihm durch die Überzahl seiner Truppen und die Überlegenheit
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer