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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 173

1897 - Breslau : Handel
14. Der dreißigjährige Krieg. 173 gegen die Feinde nur mühsam das Feld behauptete. An der Elbbrücke, unweit Dessau, verschanzte sich Wallenstein. Vergeblich versuchte Mans- 1626 selb, die Befestigungen zu nehmen. Er erlitt vielmehr eine Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, zog er daraus durch Brandenburg und Schlesien nach Ungarn. Dort gedachte er, sich mit Bethlen Gabor zu vereinigen, der sich wiederum gegen den Kaiser erhoben hatte. Aber noch bevor er zu jenem wetterwendischen Fürsten gelangte, hatte derselbe mit dem Kaiser Frieden geschlossen. Da entließ der Mansfelder fein Heer. Er selbst suchte mit einigen Getreuen durch Ungarn und Bosnien nach Venedig zu gelangen. Aber auf dem Wege dahin ereilte ihn der Tod. Zur selben Zeit war auch Christian von Brauufchweig feinen Leidenschaften erlegen. Als Wallenstein von der Verfolgung der Mansfelder nach Nord-deutfchlaud zurückkehrte, hatte Tilly den Dänenkönig bereits bei Lutter am Barenberge (in Braunschweig) besiegt. Jetzt vertrieben die beiden 1626 Feldherren sein Heer aus Deutschland, ja aus Jütland. Aber zur See vermochten sie dem Jnselvolke nicht beizukommen. Wollenstem war zwar vom Kaiser zum Abmiral des Ozeanischen und Baltischen Meeres (Nord-unb Ostsee) ernannt worben, aber eine Flotte staub ihm nicht zu Gebote. Die Stadt Stralsunb wibersetzte sich seiner Forberung, eine kaiserliche Besatzung aufzunehmen. Deshalb würde sie von feinem Heere belagert. Aber die Bürger, von den Danen und Schweden zur See unterstützt, leisteten heldenmütigen Widerstand. Wohl sagte er: „Und wenn die Stadt mit Ketten an den Himmel geschlossen wäre, so mußte sie herunter!" Aber nachdem er in einer sechsmonatlichen Belagerung 12 Ooo seiner Krieger vor ihren Wällen verloren hatte, mußte er die Belagerung aufheben. d) Friede zu Lübeck (1629). Zu Lübeck kam 1629 ein für den 1629 Dänenkönig recht günstiger Friebe zu staube. Er erhielt feine Länder ungeschmälert zurück, versprach aber, in Zukunft sich nicht mehr in die deutschen Angelegenheiten einzumischen. Mit Mecklenburg, besten Herzoge als Bundesgenossen des Dänen geächtet worben waren, würde Wallenstein belehnt. e) Das Restitutionsedikt (1629). Der Kaiser staub jetzt auf dem Gipfel feiner Macht. Durch das Restitutionsebikt (Wiebererstattungs-besehl) orbnete er die Herausgabe aller von den Protestanten feit dem Paffauer Vertrage eingezogenen geistlichen Gebiete an. Zwei Heere stauben zur Durchführung besfelben bereit. War sie erst erfolgt, so war auch in Norbbeutschlanb das Übergewicht des Katholizismus wieber hergestellt; benn zwei Erzbistümer, zwölf Bistümer und eine große Anzahl kleinerer Stifter gehörten zu den nun auszuliefernben Länbereien. Die protestantischen Fürsten sahen sich mit dem Verlust von Laub und Leuten bedroht, die sie als ihr eigen zu betrachten sich längst gewöhnt hatten. Darum strebten sie mit allen Kräften danach, die Ausführung des Ediktes zu hintertreiben.
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