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1. Bilder aus der deutschen Geschichte - S. 30

1901 - Breslau : Hirt
30 Bilder aus der deutschen Geschichte. § 14. Aer Dreißigjährige Krieg, von 1618 Bis 1648. Neun Jahre nach der Gründung der Liga brach der Dreißigjährige Krieg aus. Die Ver a n l a ss n n g dazu war folgende: Die Protestanten hatten in Br a n -nau (nordwestlich von Glatz) und in Klostergrab (westlich von Teplitz) Kirchen erbaut. Stuf Sbefehl hoher katholischer Geistlichen aber wurde die neue Kirche in Klostergrab niedergerissen und in Brannan der Weiterbau der Kirche untersagt. Darüber beschwerten sich die Protestanten Böhmens und baten den Kaiser um Abhilfe. Der Kaiser war nämlich zugleich König von Böhmen. Aber die Beschwerde wurde zurückgewiesen. Da zogen viele Protestanten unter Führung eines Grasen auf das Schloß zu Prag und warfen zwei kaiserliche Statthalter mit ihrem Sekretär zum Fenster hinaus; denn sie glaubten, die Statthalter hätten den Kaiser überredet, den Protestanten eine abweichende Antwort zu geben. Sofort fing man an, zum Kriege zu rüsten. 1. Der Krieg inbohmen und in derpfalz. Unterdessen starb der damalige Kaiser Matthias kinderlos. Sein Nachfolger war sein Vetter Ferdinand. Die Böhmen aber wählten den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zum Könige von Böhmen. In dem ausgebrochenen Kriege wurde der Kaiser von der Liga und mehreren Fürsten kräftig unterstützt. Der König Friedrich V. aber fand nicht einmal bei der Union Hilfe; daher wurde fein Heer auf dem weißen Berge bei Prag geschlagen. Er selbst floh nach den Niederlanden. Nach der Schlacht auf dem weißen Berge wollte der Graf Ernst von Mansfeld wenigstens die Pfalz, das Erbland Friedrichs V., retten. Aber er wurde von dem Heere der Liga unter dem kaiserlichen Feldherrn Tilly besiegt und die Pfalz erobert. 2. Der Krieg mit dem Dänenkönige Christian Iv. Nach der Eroberung der Pfalz rückte Tilly mit feinem Heere nach Westfalen vor. Aus Furcht vor der wachsenden Macht des Kaisers begannen mehrere Fürsten Nord-deutschlands von neuem zum Kampfe zu rüsten. England und die Niederlande versprachen Hilfe. Die Führung des Heeres übernahm der König Christian Iv. von Dänemark. Auch Erust von Mansfeld brachte ein Heer zusammen. Dem Kaiser war die Hilfe der Liga lästig. Er wollte sich von ihr unabhängig machen; daher beauftragte er Albrecht von Wallen st ein, einen kriegstüchtigen und sehr reichen böhmischen Edelmann, für ihn ein Heer auf eigene Kosten auszurüsten. Wallenstein brachte in kurzer Zeit ein zahlreiches Heer zusammen. An der Deffauer Brücke schlug er den Grafen Ernst von Mansfeld und verfolgte ihn bis Ungarn. Mansfeld starb auf der Flucht. Unterdessen hatte Tilly die Dänen unter ihrem Könige Christian Iv. bei Lutter am Barenberge (im Braunschweigischen nordwestlich von Goslar) geschlagen. Aus Ungarn zurückgekehrt, verband sich Wallenstein mit Tilly.
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