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1. Leben Karls des Großen - S. VI

1911 - Düsseldorf : Schwann
Vi Gelehrtenstellung ahnen ließen, als wegen seiner vornehmen Herkunft, die allerdings gleichfalls für ihn sprach, durch den Klosterabt Baugulf1) an den Hof Karls geschickt. Dieser trachtete ja danach, alle geistig hervorragenden Köpfe in seinem Reiche ausfindig zu machen, sie weiter auszubilden und ihnen dann Gelegenheit zu geben, in Muße sich der Wissenschaft zu widmen. Das kleine Männchen —- er hatte nämlich eine ganz unansehnliche Gestalt — gelangte nun wegen seiner Klugheit und Rechtlichkeit zu einer solch angesehenen und berühmten Stellung am Hofe Karls, des Gönners und Förderers jeglicher Weisheit, daß es unter allen vertrauten Hofleuten wohl kaum einen gab, dem der mächtigste und weiseste Fürst seiner Zeit so unumwunden seine geheimsten Gedanken mitgeteilt hätte. Im Jahre 791 besuchte Einhard noch die Klosterschule in Fulda; bald nachher wird er, etwa 20 Jahre alt, auf die Hofschule gekommen sein, um dort seine Ausbildung zu vollenden. Neben Alkuin?) scheint Lupus, der spätere Abt von Ferrara, sein einflußreichster Lehrer gewesen zu sein. Das Maß und den Umfang der erworbenen Kenntnisse, den hohen Grad seiner Gelehrsamkeit bezeugen nicht nur seine Schriften, in erster Linie die Lebensbeschreibung Karls, sondern auch seine Zeitgenossen, von denen der Lebensdarsteller Ludwigs des Frommen ihn geradezu den gelehrtesten Mann seiner Zeit nennt. Kein Wunder, wenn der junge Gelehrte, den der König zudem wie einen Sohn liebte, gar bald in den wissenschaftlichen Freundeskreis aufgenommen wurde, der unter dem Namen Akademie am Hofe bestand. Staats- ') 779—802, Nachfolger Sturms. Ä) Den Angelsachsen Alkuin lernte Karl in Italien kennen. 782 kam er auf Einladung Karls ins Frankenreich.
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