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1. Geschichte des Altertums - S. 29

1903 - Berlin : Süsserott
seine Schreiber, welche die Heldentaten der Perser aufzeichnen sollten. Die Athener griffen sofort mutig an, ihrem Beispiele folgten die übrigen Griechen. Die großen, schwerfälligen Perserschiffe konnten sich in dem engen Gewässer schlecht bewegen und brachten Unordnung in die Schlachtlinie. Die Schnäbel der flinken griechischen Schiffe bohrten viele persische Schiffe in den Grund. Bald war das Meer mit Schiffstrümmern und Leichen bedeckt. Am Abend hatten die Griechen die Schlacht gewonnen. In wilder Flucht eilte der Reft der Perserflotte davon. Als Xerxes sah, daß die Schlacht verloren war, zerriß er sein Kleid und floh in bestürzter Eile von dannen. Am Hellespont angekommen, fand er beide Brücken vom Stnrme zerstört. Da bestieg der gedemütigte König einen kleinen Fischerkahn und erreichte so die Küste Asiens. 4. Die Schlacht bei Platäa. 479 v. Chr. — Das Landheer der Perser unter Führung des Mardonins war jedoch noch unbesiegt und erneuerte im Frühjahre des folgenden Jahres den Kampf. Athen ward abermals verwüstet. Dann griffen aber die Griechen, von dem Spartanerkönig Pansanias geführt, das Perserheer bei Platäa an und errangen einen glänzenden Sieg. Mardonius verlor durch einen Steinwnrf^ sein Leben. Nur wenige Perser retteten sich durch die Flucht. An demselben Tage wurde auch der Rest der persischen Flotte beim Vorgebirge Mykale in Kleinasien vernichtet. Damit wurden auch die kleinasiatischen Griechen vom persischen Joche frei. 5. Ende der Perserkriege. — Später suchten die Griechen ihre Feinde sogar im eigenen Lande auf. Cimon, der Sohn des Miltiades, besiegte die Perser zweimal, zuletzt im Jahre 449 v. Chr. Damit waren die Perserkriege beendet. 6. Themiftokles' Ende. — Nach der Schlacht bei Salamis wurde Themiftokles als der Retter Griechenlands gefeiert. Als er bei den olympischen Spielen erschien, erhoben sich die Zuschauer von ihren Sitzen, alle Lippen nannten bewundernd seinen Namen. Diesen Tag erklärte Themiftokles für den glücklichsten seines Lebens. Er umgab dann Athen trotz des Widerspruchs der Spartaner mit einer festen Mauer und baute deu Hafen Piräns. Auch dieser wurde durch eine lauge und dicke Mauer befestigt. Auf Betreiben der Spartaner wurde Themiftokles bald darauf durch das Scherbengericht verbannt. Alljährlich wurde die Volksversammlung befragt, ob eiu Bürger dem Vaterlande gefährlich erscheine und deshalb verbannt werden müsse. Jeder hatte das Recht, auf eine Scherbe den Namen des Mannes zu schreiben, welcher die Freiheit bedrohe. Trugen 6000 Scherben denselben Namen, so mußte sein Träger auf 10 Jahre die Vaterstadt verlassen. Er behielt jedoch seine Ehre und seine Güter. Themiftokles suchte Zuflucht beim Könige Artaxerxes, dem Sohn des Xerxes. Dieser nahm ihn freundlich auf und schenkte ihm die Stadt Magnesia in Kleinasien. Als aber später der König verlangte, er solle ein persisches Heer gegen die Griechen führen, tötete sich Themiftokles durch Gift. Iv. Iie Al'ütezeit Athens. 12. Perikles. 444 v. Chr. 1. Perikles als Staatsmann. — Nach Beeudiguug der Perserkriege wurde Perikles der berühmteste Staatsmann der Athener. Er war von vornehmer Herkunft, stellte sich aber auf die Seite des Volkes und beschränkte
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