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1. Geschichte des Altertums - S. 40

1903 - Berlin : Süsserott
— 40 — 13. Zug nach Indien. — Alexander war mit seinen Eroberungen mcht zufrieden. Er wollte auch Indien, das goldreiche Wunderland unterwerfen und brach mit 100 000 Kriegern auf. Nachdem er den Indus überschritten, stellte sich ihm der tapfere König Porns mit einem großen Heere und 300 abgerichteten Elefanten entgegen. Auf dem breiten Rücken der Tiere waren Türme errichtet und mit den tapfersten Soldaten besetzt. Anfangs scheuten die Pferde vor dem ungewohnten Anblick, und die Schlacht schien gefährlich. Dennoch siegte Alexanders Kriegskunst. Porus wurde verwundet und gefangen. „Wie willst du behandelt sein?" fragte ihn Alexander. „Königlich", erwiderte Porus. Diese Antwort gefiel Alexander. Er ließ Porus frei und gab ihm fein Land zurück. 14. Umkehr. — Alexander wollte jetzt in das Tal des Ganges vordringen, aber sein Heer weigerte sich, ihm weiter zu folgen. Weder Bitten^ noch Strenge fruchteten etwas. Die Macedonier sehnten sich nach ihrer Heimat. Alexander mußte nachgeben und umkehren. An der Stelle der Umkehr ließ er zwölf turmhohe Altäre errichten. Ein Teil des Heeres kehrte zur See nach Babylon, der neuen Hauptstadt des Reiches, zurück. Das Landheer führte Alexander durch unbekannte wasserlose Wüsten unter unsäglichen Beschwerden nach Babylon. Die Qualen des Wassermangels waren entsetzlich. Auch Alexander litt heftigen Durst. Da brachte chm ein Reiter in seinem Helm ein wenig Wasser. Alexander aber goß es in den Sand mit den Worten: „Für alle ist es zu wenig, und allein mag ich nicht trinken." 60 Tage dauerte der furchtbare Marsch. 15. Tod. — In Babylon angekommen, feierte Alexander große Siegesfeste. Dann plante er eine Verschmelzung der Völker des Abend-und Morgenlandes. Er selbst vermählte sich mit der Tochter des Darins, 10000 Macedonier mußten persische Frauen nehmen. Mitten in seinen großen Plänen wurde Alexander von einem hitzigen Fieber ergriffen. Die Anstrengungen des Krieges und maßlose Schwelgerei hatten feine Gesundheit zerstört. Trauernd umstanden seine Feldherren sein Sterbebett. Als man ihn fragte, wer fein Nachfolger werden solle, antwortete er: „Der Würdigste!" Dann starb er im 33. Lebensjahre. (323 v. Chr.) 16 Zerfall des Reiches. — Das von Alexander gegründete Weltreich zerfiel bald nach seinem Tode. Zwischen seinen Feldherren entbrannte ein zwanzigjähriger blutiger Krieg. Dann entstanden 3 Königreiche: 1. Macedonien mit Gr iechenlan d. 2. Ägypten. 3. Syrien. In Syrien herrschten die Selenciden. Einer derselben, Antiochns der Große, brachte die Juden unter seine Herrschaft. Ägypten erhielt Ptolemäns, dessen Nachkommen die Ptolemäer, sich als Freunde der Wissenschaften und Künste auszeichneten. Alle Reiche wurden zuletzt eine Beute der Römer. 17. Folgen des Alexanderzuges. — Die Feldzüge Alexanders verbreiteten griechische Sprache und Bildung über ganz Asien. Das Griechische wurde die Schriftsprache aller Gelehrten. Die Völker des Morgen- und Abendlandes wurden miteinander bekannt und tauschten ihre Waren aus. Ganz Vorderasien wurde dem Handel erschlossen. Alexandria blieb über tausend Jahre Hauptstapeiplatz der Welt.
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