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1. Geschichte des Altertums - S. 41

1903 - Berlin : Süsserott
— 41 — C. Römische Geschichte. I. Die Königszeil. 753—510 v. Gh r. 1. Das alte Italien. 1. Italien wird der Länge nach von: Apennin durchzogen. Nur wenige schiffbare Flüsse eilen vom Rücken des Gebirges zum Meere hinab, z. B. der Tiber. Das Land zerfällt in drei Teile: Ober-, Mittel- und Unteritalien. Nördlich vom Apennin liegt das fruchtbare Oberitalien, ein vom Po durchströmtes Tiefland. Oberitalien wurde in alter Zeit von gallischen Völkern bewohnt. Mittelitalien zerfiel in verschiedene Landschaften, deren Bewohner sich nicht selten einander bekämpften. Die wichtigsten Stämme Mittelitaliens waren die Latiner, die Sabiner und Etrusker. Letztere besaßen schon eine höhere Bildung, trieben Ackerbau, Gewerbe, Handel, waren auch in vielen Künsten bewandert. Sonst waren die alten Jtalier meist Hirten. In Unteritalien hatten sich viele Griechen angesiedelt. Deshalb hieß dies Land auch „Großgriechenland." Die Inseln Italiens: Sizilien, Sardinien und Korsika, waren ebenfalls mit blühenden griechischen Kolonien bedeckt. 2. Die Jtalier waren den Griechen nahe verwandt. Mit den einheimischen Göttern verband man daher auch die Verehrung der Götter Griechenlands unter anderen Namen. Nur wenige Gottheiten waren ihnen eigentümlich, vor allem Janus und Vesta. — Janus war der Gott des Anfangs und der Zeit. Ihm war der erste Monat (= Januar) geweiht. Seinen Bildsäulen gab man zwei Gesichter, mit dem einen schaute er vorwärts, mit dem andern rückwärts. Sein Tempel wurde zu Kriegszeiten geöffnet, im Frieden blieb er verschlossen. — Vesta, die Göttin des häuslichen Herdes, stand im hohen Ansehen. Ihre Priesterinnen, die Vestalinnen, hüteten im Tempel der Vesta das heilige Feuer. — Orakel kannte man in Italien: nicht, aber Wahrsagerinnen weissagten die Zukunft. Aus dem Fluge der Vögel, dem Fressen heiliger Hühner und den Eingeweiden der Opfertiere suchte man den Willen der Götter zu erforschen. 2. Romulus. 1. Romnlus und Remus. — Nach der Sage rettete sich Äneas aus dem Brande Trojas und landete an der Küste der Landschaft Latium in Italien. Sein Sohn Askanins gründete daselbst die Stadt Albalonga. Zwei Nachkommen des Askanius waren die Brüder Numitor und Amulius; letzterer stieß seinen Bruder vom Throne und machte dessen Tochter Rhea Silvia zur Vestalin. Als diese Zwillinge bekam, ließ Amulius die Mutter lebendig begraben und befahl, die beiden Knaben, Romulus und Remus, in einem Korbe in den Tiber werfen. Der Fluß war gerade über seine User getreten, und als das Wasser sich verlief, stand der Korb auf dem Trocknen. Eine Wölfin kam auf das Wimmern der Kleinen herbei und säugte sie. So fand sie der Hirt Faustulus. Er nahm sie in seine Hütte und erzog sie, als wären es seine eigenen Kinder. Romulus und Remus wuchsen zu kräftigen Jünglingen heran. Einst gerieten sie in Streit mit den Hirten Nnmitors, diese nahmen den Remus gefangen
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