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1. Geschichte des Altertums - S. 62

1903 - Berlin : Süsserott
— 62 — Jerusalem glich einem einzigen Trümmerhaufen. Seitdem ist das jüdische Volk in alle Welt zerstreut, ohne Tempel, ohne Priester und ohne Opfer. Die Christen hatten sich rechtzeitig aus Jerusalem in das Städtchen Pella im Ostjordanlande geflüchtet. 3. Titus als Kaiser. — Nachdem Titus mehrere Jahre Mitregent seines Vaters gewesen war, bestieg er im Jahre 79 den Thron. Er war einer der besten Kaiser, den Rom gehabt hat. Man gab ihm den Ehrennamen: ,,Liebling und Wonne des Menschengeschlechts." Wenn er an einem Tage niemandem eine Wohltat erwiesen hatte, so klagte er: ,,Diesen Tag habe ich verloren!" In der Regierungszeit des Titus vollzog sich ein furchtbares Naturereignis. Ein heftiger Ausbruch des Vesuv verschüttete die Städte Herkulan um, Pompeji und Stabiä. An ihrer Wiederaufgrabung wird heute noch gearbeitet. Titns regierte nur 2 Jahre. 17. Konstantin. 306—337 n. Chr. 1 Die letzten römischen Kaiser wurden meist von der Leibwache auf den Thron gesetzt. Sie regierten gewöhnlich nur kurze Zeit. Weil sie meist grausam und gewalttätig waren, wurden sie abgesetzt oder umgebracht. Nur wenige gute Kaiser sind auf Titus gefolgt. Der beste unter ihnen war Trajan (98—117). Unter ihm erreichte das Reich die größte Ausdehnung; seine Siege wurden auf der 40 m hohen Trajans-fänle in Rom verewigt. Auch Hadrian ^117—188) regierte weise und kraftvoll. Im 3. Jahrhundert begann der Verfall des Reichs. Diokletian (284 — 305) teilte das Reich in mehrere Teile und setzte Mitregeuten eiu. Aus dieser Teilung gingen neue Kämpse hervor. 2. Konstantins Kampf. — Zu Beginn des 4. Jahrhunderts herrschten gleichzeitig sechs Kaiser im römischen Reiche. Einer derselben war Konstantin, der Sohn der frommen Helena. Er regierte über Gallien, Britannien und Spanien und war den Christen freundlich gesinnt. Deshalb dienten viele Christen in seinem Heere. Konstantin wollte seine Mit- regenten verdrängen und sich zum Alleinherrscher aufschwingen. Sein gefährlichster Gegner war der Christenfeind Maxentins, der in Italien regierte. 3. Konstantins Sieg. — Als Konstantin gegen Maxentins zu Felde zog, betete er, so wird erzählt, zum Gott der Christen. Da erblickte er am Himmel über der untergehenden Sonne ein stammendes Kreuz mit der Inschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen." In der folgenden Nacht erschien ihm Christus im Traume und befahl, das Kreuz zu seinem Portier zu machen. Sofort ließ Konstantin die Adler, welche dem Heere vorangetragen wurden, entfernen und durch eine Kreuzesfahne ersetzen. „Am roten Stein" unweit der Tiberbrücke kam es zur Schlacht. Maxentins wurde geschlagen und ertrank im Tiber. Konstantin besiegte nacheinander auch seine übrigen Mitregenten und wurde im Jahre 324 Alleinherrscher. Hinfort bestimmte er das Kreitz zum Abzeichen des Reiches und erhob das Christentum zur Staatsreligion. 4. Konstantinopel. — Das sittenlose Rom gefiel dem Kaiser nicht. Deshalb verlegte er feine Residenz nach Byzanz und schmückte die neue Hauptstadt mit prächtigen Kirchen und Palästen. Konstantin nannte die Stadt „Neurom", später erhielt sie den Namen Konstantinopel, um den Namen Konstantin zu verewigen.
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