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1. Aus der antiken Geisteswelt - S. 22

1906 - Leipzig : Quelle & Meyer
22 6. Ein Bild des Theseus. Wahrlich, ein Wunder der Kunst! Wie der Mann hier, spannend der Glieder Kraft, den gewaltigen Stier drückt mit dem lastenden Leib! Wie er die Sehnen bezwingt am Genick, mit den Händen ihn festhält: Hier mit der Rechten am Horn, dort an den Nüstern ihn packt! Sieh! schon schwindet dem Tiere die Kraft, und es weichen des Nackens Wirbel; gewürget von vorn, sinket er hinten zurück. Trauen, wohl wähnest du leicht, als atme das Tier durch der Kunst Kraft Hier im Erz, und von Schweiß fließe der kämpfende Mann. 7. Sapphos Bild. Von Christodoros. Sinnend sitzest du da, du Biene süßer Gesänge; Sehet, im Bildnis noch trägt sie zusammen ein Lied! 8. Sapphos Bild. Von Demochares. So zu gestalten, o Maler, die Mitylenäische Muse, Gab dir einst die Natur selber, die Bildnerin, ein. Lieblicher Glanz entstrahlet dem Auge, zur deutlichen Kunde, Wie ihr schaffender Geist quillt von lebendiger Kraft. Aber das Fleisch in natürlichem Wuchs, nicht schwellend in Unmaß, Deutet die Einfachheit ihres Gemütes uns an. Und das Gemisch von heitrem zugleich und sinnigem Antlitz Sagt, daß Kypris in ihr sich mit der Muse vereint. 9. Die Bildsäule der Niobe. Lebend war ich, da wandelten mich die Götter zum Stein um, Aber Praxiteles schuf wieder zum Leben den Stein. 10. Die Eros-Statue an der Quelle. Von Zenodotus. Wer nur stellte den Sohn Aphrodites hin an die Quelle? Eros’ flammenden Brand löscht ihr mit Wasser nicht aus. 11. Eherne Bildsäule des Prometheus. Von Julianus dem Aegypter. Fühllos nennen des Erzes Natur die Gesänge Homeros’, Aber der Künstler beweist, daß sich der Dichter geirrt. Sieh, wie seufzet der Sohn des Japetos! sieh, wie das Erz hier Quälender Schmerz durchdringt bis in die Tiefen hinab! Zürn’, Alkide, dem frevelnden Mann, der den hohen Titanen, Deinen Geschossen zum Hohn, wieder in Schmerzen versenkt! 12. Aristoteles’ Bild. Der reine Sinn und Aristoteles Sind Eins; sie sind auch Eins im Bilde hier.
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