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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 19

1894 - Münster : Aschendorff
— lö- ten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen, d. H. wenn ein Staat üou einem auswärtigen Feinde angegriffen wurde, so waren di übrigen verpflichtet, ihm Hülfe zu leisten. 6. Der französische Krieg 1870 und 1871. Die großen Erfolge, die Preußen im deutschen Kriege errungen hatte, waren wohl niemand unangenehmer, als dem französischen Kaiser Napoleon Iii. Dieser ehrgeizige Mann war nur durch seine eigene Unternehmungslust und Schlauheit zu den höchsten Ehrenstellen gelangt und hatte zuletzt sogar die Kaiserwürde erlangt. Seinen größten Ruhm suchte er darin, Frankreich und damit sich selbst zu einer immer größeren Machtstellung und zu immer höherem Ruhme emporzuheben. Dies war ihm schon durch mehrere glückliche Kriege gelungen. Sehr unzufrieden war er daher mit dem Aufschwünge Preußens, und sein ganzes Sinnen und Trachten ging dahin, auch biesen Staat zu bemütigen. Wer den Krieg wünscht, finbet balb eine Veranlassung bazn, und so ging es auch Napoleon. Die Spanier hatten im Jahre 1868 ihre Königin Jsabella vertrieben und eine Republik errichtet. Tie republikanische Regierungsform gefiel ihnen aber schon balb nicht mehr, und sie wählten im Jahre 1870 einen neuen König. Jbre Wahl siel auf den Prinzen öecpolb von Hohenzollern, einen entfernten Berwanbten des preußischen Königshauses. Darüber entstaub in Frankreich eine gewaltige Aufregung; man sagte, wenn in Preußen und in Spanien Mitglieder des hohenzollerischen Hauses herrschten, so sei Frankreich von Feinben eingeschlossen. Der französische Gesanbte Benebetti forberte bah er den in E ms zur Kur weilenben König Wilhelm auf, dem Prinzen die Annahme der spanischen Königskrone zu verbieten. Der König erklärte aber dem Gesanbten, der Prinz sei ein freier Mann, und Preußen habe mit der spanischen Thronfrage nichts zu thun. Da der Prinz Leopolb nicht wünschte, daß seinetwegen zwischen zwei mächtigen Völkern ein Krieg entbrenne, so erklärte er, die ihm angebotene Krone nicht annehmen zu wollen. Nun hätten die Franzosen eigentlich zusrieben sein müssen. Aber sie wollten nun einmal den Krieg, und Benebetti stellte an den König Wilhelm die Forderung, er solle eine Erklärung dahin abgeben, daß er auch in Zukunft dem Prinzen die Annahme der spanischen Königskrone niemals erlauben werde. Dieses Ansinnen sollte nur eine Demütigung des 2 *
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