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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 48

1894 - Münster : Aschendorff
— 48 — 13. Die zwei ersten schlesischen Kriege. Am 31. Mai 1 <40 starb Friedrich Wilhelm I. und hinterließ feinem Lohne Friedrich Ii. mit der Krone einen gefüllten Staatsschatz und ein wohlgeübtes Heer. Bald sollte sich dem jungen, erst 28 jährigen Könige Gelegenheit bieten, zu zeigen, was das von feinern Vater mit so emsiger und ausdauernder Sorgfalt geschulte Heer, und was er selbst vermochte. Wenige Monate nach feiner Thronbesteigung starb nämlich der Kaiser Karl Vi. Er hinterließ keine männlichen Nachkommen, und daher trat seine Tochter Maria Theresia die Regierung über die österreichischen Länder an. Gegen sie trat der Kurfürst von Baiern auf, der berechtigtere Erbaufprüche auf Österreich 311 ha^en glaubte und dabei von Frankreich und Spanien unterstützt wurde. Maria Theresia geriet nun in große Bedrängnis. Diese Gelegenheit benutzte Friedrich, um auch alte berechtigte Forderungen geltend zu machen. Einer feiner Vorfahren hatte 'mit dem schlesischen Herzoge von Liegnitz, Blieg und Wohlau im Jahre 1537 einen Erbvertrag abgeschlossen, nach dem bei dem Aussterbeu eines der beiden Fürsten-häufer die Besitzungen des einen dem andern zufallen sollten. Als aber das Geschlecht jener schlesischen Herzoge ausgestorben war, hatte Österreich die Länder in Besitz genommen. Jetzt machte Friedrich der jungen Herrscherin Maria Theresia den Vorschlag, sie solle ihm Schlesien abtreten, dann wolle er ihr gegen alle ihre Feinde beistehen. Maria Theresia lehnte aber diesen Vorschlag ab, und so griff Friedrich zum Schwerte, um sich Schlesiens mit Gewalt zu bemächtigen. Drei blutige Kriege hatte er zu sichren, ehe er sich des ungestörten Besitzes der schönen Provinz Schlesien erfreuen konnte; man hat diese Kriege die schlesischen Kriege genannt. Der erste schlesische Krieg dauerte von 1740--1742. Friedrich rückte mit feinem Heere in Schlesien ein und eroberte es mit leichter Mühe. Er hielt seine Truppen in strengster Mannszucht; feinem Bewohner durfte von den Soldaten etwas weggenommen werden, niemand durfte ohne Not belästigt werden. Daher fetzten die Bewohner dem Einrücken der preußischen Truppen keinen Widerstand entgegen. Im Frühlinge des Jahres 1741 rückte ein österreichisches Heer unter dem Feldmarschall Neipperg heran, um die Preußen wieder aus Schlesien zu vertreiben. Es kam zur Schlacht bei Mollwitz in der Nähe von Breslau. Die Schlacht begann glücklich für die Österreicher; ihre Kavallerie war der preußischen an Zahl und Tüchtigkeit überlegen. Die preußische Netterei stob auseinander; auch deut Könige schien die Schlacht, die erste, die er lieferte, verloren. Er überließ die weitere Führung seinem Feld mar sch all Schwerin.
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