Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 92

1894 - Münster : Aschendorff
— 92 — Ungarn einen Einfall in Deutschland nnb brangen bis nach Westfalen vor. Heinrich vermochte ihnen feinen erfolgreichen Wiberstanb Zu leisten. Dnrch einen Zufall geriet aber ein vornehmer Ungar in seine Gefangenschaft. Für beffen Auslieferung gewährten die Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand; boch mußte er ihnen trährenb biefer Zeit einen jährlichen Tribut zahlen. Diese Zeit des W a f f e u st i l l st an be s nützte Heinrich vortreff- lich aus, um sein Land und Volk gegen fernere Angriffe durch die Milben Ungarn zu sichern. Er erkannte, daß Deutschland einem solchen Feinde gegenüber hauptsächlich in zwei Beziehungen im Nachteile war; das Laub hatte keine festen Plätze, und das Heer hatte nicht genug Reiterei. Um dem ersten Mangel abzuhelfen, ließ Heinrich zahlreiche schon bestehenbe Ortschaften mit festen Mauern umgeben nnb viele neue Burgen errichten. Manche später bedeutende Stadt verdankt dem Könige Heinrich ihren Ursprung, nnb man hat ihm daher auch den Beinamen „der @ täbtegrünber" gegeben. Ebenso eifrig, wie den Bau der Festen, betrieb der König die Bilbung eines tüchtigen Heeres; befonbers schuf er ein geübtes Reiterheer. Denn nur mit Reitern war solchen Feinben, wie die Ungarn waren, beizukommen. Bevor der Wasfenstillstanb mit den Ungarn abgelaufen wäre, wollte Heinrich das neue Heer in einem weniger gefährlichen Krieg erproben. Er unternahm daher einen Felbzug gegen die an der Elbe wohnenden slavischen «Stämme. Sein erster Angriff galt dem Stamme der Haveller, die ihre Wohnsitze an der Havel hatten. Siegreich brang er in ihr Gebiet ein und eroberte sogar ihre Hauptstabt Brennabor, das heutige Branbenburg. Zum Schutze der Grenzen grünbete er hier im Jahre 928 die Norbmar! am linken Ufer der Elbe und stellte an ihre Spitze einen Markgrafen. Diese Norbmark würde später Altmark genannt und ist als die Wiege des brandenburgischen und preußischen Staates zu betrachten. Sie bitbet setzt den nörblichen Teil der Provinz Sachsen. Der Waffenstillstand mit den Ungarn nahte seinem Ende. Als nun im Jahre 932 die ungarischen Gesandten wieber erschienen, um wie gewöhnlich den fälligen Tribut zu holen, ba wies Heinrich sie im Einverstänbniffe mit seinem ganzen Volke zornig zurück. Im folgen* den Jahre fielen daher die ungarischen Reiterscharen beutegierig wieder in das jetzt schöner als je prangende deutsche Laub ein. Voll Siegeszuversicht zog Heinrich gegen sie. Es kam am 15. März 933 zur Schlacht bei Riabe in der Nähe von Merseburg. Am Morgen des verhängnisvollen Tages ritt der fromme König an allen feinen Scharen vorbei nnb ermunterte sie zum tapferen Kampfe für das
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer