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1. Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen - S. 6

1894 - Breslau : Handel
reiche Leute konnten sie erwerben. Ein Deutscher, Namens Johann Gutenberg, hat die Kunst erfunden, Bücher zu drucken. Er schnitt Buchstaben auf Stäbchen aus; diese setzte er zu Wörtern zusammen und druckte sie ab. Nun wurden die Bücher billiger. Auch Bürger und Bauern konnten solche kaufen. Daher wurden die Leute klüger. — Bei den Fahrten auf dem Meere brauchte man schon die Magnetnadel als Wegweiser. Deshalb unternahmen die Seefahrer auch größere Reisen. Auf einer solchen Fahrt entdeckte im Jahre 1492 Christoph Kolumbus Amerika. Aus Amerika kamen neue Pflanzen zu uns, z. B. der Tabak und die Kartoffel. Auch viel Gold und Silber fanden dort die Leute. Daher entstand ein lebhafter Seeverkehr mit dem neuen Erdteil. Kurfürst Joachim L, 1499—1535. Ein wichtiger Kurfürst am Ende des Mittelalters war Joachim I. Er war erst 15 Jahre alt, als sein Vater starb. Aber weil er schon sehr klug und gebildet war, übernahm er selbst die Regierung. Die Raubritter indes meinten, jetzt könnten sie wieder die Bauern und Kaufleute ausplündern. Der junge Kurfürst aber übte Gerechtigkeit und ließ viele hinrichten. Da wollten ihn die Ritter toten. Einer-schrieb sogar an die Thür seines Schlafzimmers: „Jochimkett, bitte dich, weitn wir dich kriegen, hängen wir dich." Er ließ aber in seiner Strenge nicht nach. Die Kirchcntrcnnung. Zur Zeit Joachims I. begann die Kirchentrennung. Von Sachsen ging dieselbe aus. Am 31. Oktober 1517 schlug der Mönch Dr. Martin Luther 95 Sätze an einer Kirche zu Wittenberg an. Sie handelten zumeist vom Ablaß. Der Papst erklärte viele derselben für falsch. Bald trat Luther noch anderen Lehren der Kirche entgegen. Deshalb wurde er aus ihr ausgeschlossen. Man nennt seine Lehre die evangelische; denn er ließ nur das Evangelium und nicht die mündliche Überlieferung gelten. Joachim I. war ein Gegner der neuen Lehre. Trotzdem verbreitete sie sich im Lande. Auch seine Gemahlin bekannte sich zu ihr. Diese Uneinigkeit machte ihm vielen Kummer. Joachim Ii., 1535—1571. Er führte Luthers Lehre im Lande ein; denn das Volk wünschte es. Mit einem schlesischen Herzog schloß er einen Vertrag. Darin wurde bestimmt, daß einige schlesische Länder in den Besitz dev Hohenzollern kommen sollten, wenn die Herzöge in Schlesien aus- sterben würden. Johann Sigismund, 1608—1619. Derselbe vergrößerte das Kurfürstentum Brandenburg tun wichtige Länder. Im Westen erwarb er Teile der Rheinprovinz und von Westfalen. Sie hießen Kleve, Mark und Ravensberg und sielen ihm
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