Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen - S. 7

1894 - Breslau : Handel
— 7 — als Erbe zu. Auch im Osten machte er eine große Erbschaft. Seine Gemahlin war die Tochter des Herzogs von Preußen. Als derselbe 1618 starb, erbte er das Herzogtum Preußen. Das Herzogtum Preußen gehörte früher den Deutschrittern. Das waren Mönche, die auch die Aufgabe übernommen hatten, gegen die Heiden zu kämpfen. Sie trugen einen weißen Mantel mit schwarzem Kreuz. In den Kreuzzügeu haben sie gegen die Türken gekämpft und das heil. Land von ihnen befreit. Nachher waren sie nach Preußen gekommen. Hier haben sie die heidnischen Bewohner zum Christentnme bekehrt. Die Dentschritter wurden von einem Hochmeister regiert. Er wohnte in Marienburg und hatte daselbst ein prächtiges Schloß. Viele Dörfer und Städte haben die Deutschritter in Preußen gegründet. Überall wurde von ihnen der Boden gut bebaut. Die Stadtbewohner trieben unter ihrer Herrschaft lebhaften Handel. Preußen erlebte damals eine glückliche Zeit. Aber die Deutschritter hatten einen mächtigen Feind; das war der König von Polen. Er besiegte die Ritter mehrmals. Um von den übrigen Fürsten Hilfe zu erhalten, verwandelte der letzte Hochmeister das Land in ein Herzogtum. Ariedrich Wilhelm, der Kroße Kurfürst-1640-1688. Der eigentliche Begründer des preußischen Staates ist Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. Seine Jugend fällt in die Zeit des dreißigjährigen Krieges. Der dreißigjährige Kriegs 1618 —1648. Dieser lange Krieg war eine Folge der Kirchentrennung. Die Fürsten des deutschen Reichs waren teils katholisch, teils evangelisch. Sie standen sich feindselig und bewaffnet gegenüber. Der Krieg begann in Böhmen. Das böhmische Volk sagte sich vom Kaiser los und wählte sich einen evangelischen König. Derselbe wurde aber am Weißen Berge bei Prag geschlagen. Als Beschützer der Evangelischen trat nun zuerst der König von Dänemark, dann der Schwedenkönig Gustav Adolf auf. Aber auch der Kaiser erhielt Hilfe. Ein reicher, mächtiger Feldherr, Namens Wallenstein, sammelte für sein Geld ein Heer von 25000 Mann. Plündernd durchzog es das ganze deutsche Reich. Bei Lützen lieferte Wallenstein dem Schwedenkönige eine Schlacht. In derselben fiel Gustav Adolf. Aber Wallenstein war dem Kaiser schon zu mächtig geworden. Deshalb wollte ihn der Kaiser gefangen nehmen lassen. Er wurde aber vorher ermordet. Darauf mischten sich noch die Franzosen in den Krieg und nahmen deutsche Gebiete weg. Endlich wurde im Jahre 1648 der Friede geschlossen. Aber in Deutschland sah es nach dem Kriege schrecklich aus. Alle Lebensmittel waren von den Feinden aufgezehrt worden. Man fand meilenweit keinen Menschen. Durch Hunger und Krankheiten waren die Leute umgekommen. Die noch übrigen Bewohner hatten Handwerk und Ackerbau verlernt. Viele Städte und Dörfer waren durch Feuer verwüstet worden. 1) Jugend des Großen Kurfürsten. Weil die Eltern in dem langen Kriege nnt den Prinzen Angst hatten, schickten sie ihn mit
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer