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1. Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen - S. 32

1913 - Breslau : Handel
32 Schwedenkönig Gustav Adolf auf. Aber auch der Kaiser erhielt Hilfe. Ein reicher, mächtiger Feldherr, namens Wallenstein, sammelte für sein Geld ein großes Heer. Plündernd durchzog er das ganze Deutsche Reich. Bei Lützen lieferte Wallenstein dem Schivedenkönige eine Schlacht, in der Gnftav Adolf fiel. Aber Wallenstein war dem Kaiser schon zu mächtig geivordeu. Deshalb wollte ihu der Kaiser gefangen nehmen lassen. Er wurde aber vorher ermordet. Darauf mischten sich noch die Franzosen in den Krieg und nahmen deutsche Gebiete weg. Endlich wurde im Jahre 1648 der Friede geschlossen. Aber in Deutschland sah es nach dem Kriege schrecklich aus. Alle Lebensrnittel waren von den Feinden aufgezehrt worden. Man fand meilenweit keinen Menschen. Durch Hunger und Krankheiten waren die Leute umgekommen. Die übrigen Bewohner hatten Handwerk und Ackerbau verlernt. Viele Städte imd Dörfer waren durch Feuer verwüstet worden. 1. Jugend des Großen Kurfürsten. Weil die Eltern in dem langen Kriege um den Prinzen Sorge hatten, schickten sie ihn mit seinem Lehrer nach Cüstrin- denn das war eine befestigte Stadt. Hier lernte der Knabe fleißig. Im Alter von 15 Jahren redete er schon vier fremde Sprachen. Darauf besuchte er eine Hochschule in Holland. Hier wurde er mit jnngen Leuten bekannt, die ein schlechtes Leben führten. Da verließ er jenen Ort. Er sagte: „Ich bin es Gott und meinen Eltern schuldig, die Verführung zu fliehen." Er begab sich zu seinem Dhetin, der damals in Holland regierte. Dieser belagerte gerade eine Festung. Er freute sich, daß der Prinz die böse Gesellschaft gemieden hatte, und sagte: „Das war eine größere Tat, als wenn ich diese Festung erobert hätte./z In Holland stannte der Prinz über die fleißigen Bewohner. Ihr Land grenzte ans Meer und war oft iu Gefahr. Aber sie hatten es durch Dämme geschützt und jedes Stückchen Erde bebaut. Darum lebten sie glücklich und znsrieden. Der Prinz nahm sich damals vor, sein Volk ebenso glücklich zu machen. 2. Der Große Kurfürst übernimmt die Regieruug. Im Alter von 20 Jahren mußte der Große Kurfürst die Regieruug übernehmen. Er fand ein wüstes Land vor; denn schon 22 Jahre dauerte der Krieg. Da schloß der Kurfürst mit den Feinden einen Waffenstillstand. Um künftig sein Land verteidigen zu können, verbesserte er zuerst sein Heer. Das bestand damals noch ans Soldaten, die nur für den Krieg angeworben waren. Weitn dieser zu Ende war, wurden sie entlassen. Sie suchten sich dann einen anderen Fürsten, der Krieg führen wollte. Dabei lebten sie von Raub und Plünderung. Da sammelte der Kurfürst 3000 Soldaten, die ihm allein Treue schwören mußten. Sie dienten ihm auch im Frieden und wurden das ganze Jahr hindurch geübt. Auf diese Weise schuf auch er sich ein stehendes Heer. Es wurde in wenigen Jahren 8000 Mann stark. Der Kurfürst stand mm in großer Achtung. Die Feinde hatten Furcht vor ihm. Als der Krieg zu Ende war, wurde fein Land vergrößert. Er erhielt Hinterpommern und die Gebiete der früheren Bistümer Magdeburg, Halberstadt und Minden.
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