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1. Vaterländische Geschichte - S. 164

1898 - Berlin : Nicolai
164 t>en der alte Dessauer errang. Trotz des heftigsten Widerstandes wurden die eisbedeckten Höhen, welche der Feiud besetzt hielt, genommen. Einige Tage später besuchte Friedrich das Schlachtfeld. Er stieg vom Pferde, nahm nach Besichtigung des Gauzen den Hut ab, umarmte deu Feldherrn und spendete ihm reichliches Lob. Im Frieden von Dresden, der am Weihnachtstage 1745 geschlossen wurde, mußte Maria Theresia abermals auf Schlesien verzichten. Bei dem Einzuge Friedrichs in Berlin wurde er zum erstenmale als „der Große" gefeiert. 3. Die zehn Friedensjahre. In der Friedenszeit zeigte sich der König auch groß als Laudesoater. Er zog wie seine Vorfahren tüchtige auswärtige Arbeiter in das Land und förderte durch Kanalaulagen Handel und Verkehr. Die Kartoffel bürgerte sich ein. Die Baum-wollspinuerei eröffnete den Bewohnern neue Erwerbsquellen. In der Umgebung Potsdams, der Sommerresidenz des Königs, entstanden herrliche Anlagen. Damals wurde auch das berühmte Lustschloß gebaut, wo Friedrich von seinen Regieruugsgeschäfteu ausruhen wollte. Darauf deutet der Name des Schlosses „Sanssouci" (d. i. Sorgeufrei) hiu. In Wahrheit kannte er aber nur am Abend nach reger Tagesarbeit Erholung. Zu den berühmten Tischgesellschaften lud er seine geistreichsten, gebildetsten Offiziere und die berühmtesten Gelehrten und Künstler. Der König war der Mittelpunkt der Unterhaltung. — Seiue Jugendfreunde starben früh. Unter seinen späteren Vertrauten stand ihm der berühmte Voltaire besonders nahe. Der persönliche Umgang beschränkte sich indes aus wenige Jahre. Über sein Verhältnis zu ihm äußerte Friedrich: „Ich will fein Französisch, was geht mich seine Moral an!" Bei seiner Friedensarbeit ließ der König die Verstärkung und Verbesserung des Heeres nie aus dem Auge. Auch sein Volk fühlte, daß bei der allgemeinen Feindschaft gegen das aufstrebende Preußen ein großes, mächtiges Heer durchaus uotweudig war. Mit treuer Liebe hing es ihm an. Die Begeisterung für den Helden half über manche Leiden hinweg und befähigte zu größeren Leistungen. d) I)er siebenjährige (dritte schlesische) Krieg. 1756 — 63. 1. Ursachen. Ausbruch. Nach den zehn Friedensjahren begannen die sieben Jahre der schwersten Sorge. Nicht eroberungslustig war Friedrich diesmal ausgezogen. Wie der Sturmwind wollte er die Wolken brechen, welche sich von allen Seiten über feinem Haupte zusammenzogen. Teils durch den Verrat eines sächsischen Geheimschreibers, teils durch Andeutungen des russischen Thronfolgers hatte er die Gewißheit erlangt, daß sich Maria Theresia mit Rußland,
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