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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 2

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
2 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. leichterte die Verbreitung einer allgemeinern Bildung in den mittleren und den unteren Ständen des Volkes, zumal da auch die Herstellung des gleichfalls aus dem äußersten Osten überkommenen Lumpenpapiers im Abendlande immer weitere Ausdehnung gewann. Die kirchliche Reformation endlich zerriß zwar die Einheit der römischen Kirche, hob aber die Geistlichkeit aus ihrem sittlichen Verfall, förderte die Wissenschaft durch eigene Forschungen in den höchsten und heiligsten Fragen der Menschheit und setzte an die Stelle von Menschensatzungen das Wort Gottes. Allerdings schuf sie auch einen scharfen Gegensatz zwischen den evangelischen und katholischen Staaten. 2. Tie Reformation bis zum Wormser Edikt von 1521. Die Hoffnungen der Völker auf eine Reform der verderbten Kirche durch die großen Kirchenversauunlungen des Mittelalters, zumal die zu Pisa und zu Konstanz, waren nicht in Erfüllung gegangen. Endlich aber gab der Ablaß, den Papst Leo X., wie es hieß, zum Ausbau der Peterskirche in Nom für die Christenheit ausschrieb, den Anstoß zu einer Bewegung, welche eine vollständige Reform eines großen Teiles der Kirche herbeiführte. Der Mann, der den Mut hatte, den Irrlehren der alten Kirche entgegenzutreten, der Ausdauer genug besaß, um im Kampfe nicht zu erlahmen, und dem die Kraft befchieden war, die reine Lehre wieder herzustellen und die Kirche neu aufzubauen, das war Martin Luther. Martin Luther ist am 10. November 1483 zu Eisleben geboren. Sein Vater Hans Luther, anfangs Bauer in Möhra bei Eisenach, war nach Eisleben übergesiedelt, um als Bergmann besseren Verdienst zu gewinnen. Aus Nahrungssorgen verließ er aber mit seiner Frau Margarete (geb. Ziegler) und seinem Söhnchen Martin schon nach einem halben Jahre Eisleben und zog nach den: benachbarten Mansfeld, wo seine Lage sich allmählich besserte. Hier erhielt Martin Luther bis zu seinem 14. Jahre den ersten Unterricht; dann brachte ihn sein Vater auf eine höhere Schule nach Magdeburg und ein Jahr später nach Eisenach. Bei der Armut seiner Eltern mußte er sich den täglichen Unterhalt durch Singen vor den Häusern der Wohlhabenden erwerben, bis ihm Frau Ursula Cotta liebreiche Aufnahme gewährte. Im Jahre 1501 bezog er die Universität Erfurt, um nach dem Wunsche seines Vaters die Rechtswissenschaft zu studieren, doch überwog bei ihm die Neigung zu philosophischen und theologischen Studien, und im Jahre 1505 wurde er Magister der Philosophie. Das Studium der Bibel mahnte ihn, daß er jeden Augenblick bereit sein müsse, vor Gottes Richterstuhl zu treten. Als er auf einer Rückreise von seinen Eltern unweit Erfurt von einem furchtbaren Gewitter überrascht wurde und der Blitz zu seinen Füßen einschlug, gelobte er ein Mönch zu werden und trat in das Augustinerkloster zu Erfurt ein. Aber obwohl
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