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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 9

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
I. Vom Anfange der neueren Zeit bis zum Augsburger Religionsfrieden von 1555. 9 unter Gustav Wasa), in Dänemark und etwas später in England eingeführt. Der erste Reichstag zu Speier, 1526. Nach dem Friedensschlüsse zu Madrid hatte Karl V. sich gegen die Evangelischen wenden wollen. Daher schlossen in demselben Jahre 1526 der Kurfürst Johann 1526 der Beständige von Sachsen und der Landgras Philipp von Hessen mit ihren norddeutschen Glaubensgenossen zu Torgau*) ein Bündnis zur Verteidigung ihres Glaubens. Da in dieser Zeit Franz I. zu einem neuen Kriege rüstete, so konnten die geeinigten evangelischen Stände aus dem Reichstage zu Speier 1526 den Beschluß durchsetzen, daß 1526 jeder Reichsstand sich in Religionssachen bis zu einem künftigen Konzil verhalten solle, „wie er sich vor Gott und kaiserlicher Majestät zu verantworten getraue". Karl Y. und der Reichsverweser, sein Bruder Ferdinand, dem der Kaiser schon sriiher die österreichischen Länder überlassen hatte, und der gerade damals auch Ungarn und Böhmen erhielt, stimmten zu, weil sie sich für ihre Kämpfe gegen die Franzosen und in Ungarn gegen die Türken die Unterstützung der Evangelischen nicht verscherzen wollten. Aus Grund dieses Reichstagsbeschlusses erfolgte die Errichtung evangelischer Landeskirchen. Die Fürsten wurden die obersten Bischöfe ihrer Landeskirchen und steigerten dadurch ihre Macht. In der Kirchenreformation ging Sachsen allen Ländern voran. Die Kirchengüter wurden eingezogen; das Einkommen der Geistlichen, die in Zukunst der Kursürst ernannte, wurde festgestellt, die Aussicht über sie den Superintendenten übertragen. Bald übernahmen die Konsistorien die oberste Leitung aller kirchlichen Einrichtungen. — Auch das Volksschulwesen wurde eine der wichtigsten Schöpfungen der Reformation; den Mittelpunkt des Unterrichts bildete die Religionslehre. Für die Prediger und Lehrer schrieb Luther den großen und den kleinen Katechismus. Der zweite Krieg zwischen Karlv.und Franz I., 1526—1529.1526-1529 Mit Franz I. hatte der Papst Clemens Vii. ein Bündnis geschlossen, dem auch Venedig und Mailand beigetreten waren, weil infolge des Madrider Friedens des Kaisers Einfluß in Italien übermächtig geworden ^ war. Als in dem neuen Kriege den kaiserlichen Söldnern der rückständige Sold nicht gezahlt werden konnte, verlangten sie gegen Rom geführt zu werden. Im Jahre 1527 erstürmte das kaiserliche 1527 Heer die reiche Stadt, wobei sein Anführer Karl von Bourbon den Tod fand. Die Landsknechte plünderten die Stadt und verhöhnten den Papst. Kaiser und Papst versöhnten sich hieraus, und Franz I. und der Kaiser schlossen den sogenannten Damensrieden von Cambrai; Franz I. verzichtete abermals aus Italien, behielt aber Burgund besetzt. 1) Torgau liegt an der mittlern Elbe.
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