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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 15

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Vom Augsburger Religions frieden bis zum Ausbruche des dreißigjährigen Krieges. 15 dem Katholizismus in der That, im Süden und Westen Deutschlands nicht nur das Fortschreiten der evangelischen Lehre allmählich zu hemmen, sondern auch an vielen Stellen den verlorenen Boden zurückzugewinnen. Der Gegensatz zwischen den Bekenntnissen wurde von Jahr zu Jahr feindseliger. So wurde die Reichsstadt Donauwörth vom Herzog Maximilian von Bayern erobert und der evangelische Glaube daselbst ausgerottet. Daher schlossen mehrere evangelische Fürsten im Jahre 1608 unter der Führung des Kurfürsten Friedrich Iv. von ieos der Pfalz zu gegenseitigem Schutze und zur Aufrechterhaltung der Religionsfreiheit die evangelische Union. Diesem Bunde trat schon 1609 unter der Leitung des Herzogs Maximilian von Bayern ein 1009 Bündnis katholischer Stände, die Liga, entgegen. Die Feindseligkeit der Parteien kam zum ersten Male zu offenem Ausbruch bei Gelegenheit des jülich-clevischen Erbfolgestreites. Nach dem Tode Johann Wilhelms, des letzten Herzogs von Jülich-Cleve, 1609, machten die nächsten Verwandten des Erblassers, der Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg und der Pfalzgraf von Neuburg, auf das Erbe Ansprüche, und zwar verlangte jeder von beiden das ganze Erbe für sich. Damit die wichtigen Lande nicht in evangelische Hände kämen, erklärte der Kaiser, über dieselben als über erledigte Lehen verfügen zu wollen, und machte den Versuch, sich ihrer mit Hilfe Spaniens und der Liga zu bemächtigen. Um dieses zu verhindern, jchloifen Brandenburg und Neuburg einen Vergleich und nahmen vorläufig die Lande in gemeinsame Verwaltung. Trotzdem wurde aber das Land der Schauplatz eines verheerenden Krieges, da die Spanier und Holländer sich in den streitigen Landen selbst festzusetzen suchten. Endlich einigten sich Brandenburg und Neuburg im Vertrage zu Xanten1) 1614 zu einer Teilung der umstrittenen Gebiete: Brandenburg nahm Cleve, Mark und Ravensberg, Neuburg dagegen Jülich und Berg?). So wurde der allgemeine Kampf für dieses Mal noch vermieden, brach aber bald darauf an einer andern Stelle aus. Iii. Der dreißigjährige Krieg, 1618—1648. ms-n 1. Ter böhmisch-pfälzische Krieg. Veranlassung. In den böhmischen Städtchen Braunau und Kl ost er grab3) wurden durch die evangelischen Bürger Kirchen erbaut. 1) Xanten liegt nahe am Rhein, unterhalb des Einflusses der Lippe, meve liegt am Niederrhein um die Mündung der Lippe herum Mark um die mittlere 3nchr Ravensberg zwischen der obern Ems und der Weser,' Jülich zu beiden ©eiten der Roer, Berg rechts vom Riedenchein zwischen Sieg und Ruhr. 6) Braunau liegt nordwestlich von Glatz, Klostergrab westlich von Teplitz.
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