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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 55

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640 — 1688. 00 iy(Men schloß er mit Schweden einen Waffenstillstand. Schwarzenbergs Nachfolger in der Statthalterschaft der Ncarken bewog hieraus einen Teil der Truppen, dem Kurfürsten allein zu schwören, und überließ den Rest dem Kaiser, so daß bei der Rückkehr Friedrich Wilhelms (Frühjahr 1643) ein zwar kleines, aber zuverlässiges Heer vorhanden war. Gestützt auf dasselbe konnte er beim Friedensschlüsse die Rechte Brandenburgs vertreten. Trotzdem mußte er im westfälischen Frieden 1648 den Schweden Vorpommern nebst Stettin überlassen und nch 1648 mit dem weniger wertvollen Hinterpommern begnügen, doch eihielt er eine Entschädigung in den säkularisierten Stiftslanden Kamm in, Magdeburg, Halberstadt und Minden. — Bei der Ordnung der konfessionellen Verhältnisse durch den westfälischen Frieden war es besonders den Bemühungen Friedrich Wilhelms zu verdanken, dass die Bestimmungen des Augsburger Religionssriedens auch auf die Reformierten ausgedehnt wurden. Die weitere Politik Friedrich Wilhelms ging dahin, wenigstens für Preußen ein unabhängiger europäischer Fürst zu werden und zum Besten feiner Länder möglichst unumschränkt zu regieren. Die völlige Unabhängigkeit von fremder Mitherrfchast in Preußen verschaffte ihm der schwedisch-polnische Krieg. 2. Tcr schwedisch-polnische Krieg, 1655—1660. Infolge der Lehnsoberhoheit Polens über das Herzogtum Preußen mußte Friedrich Wilhelm nicht nur einen festen Tribut und einen Teil der Einnahmen ans den Seezöllen an den polnischen König zahlen, sowie ihn im Falle eines Krieges mit einem Heere unterstützen, sondern den preußischen Ständen stand bei Streitigkeiten mit ihrem Landesherrn auch eine Berufung an den König von Polen srei. Von dieser drückenden Abhängigkeit befreite sich der Kurfürst, als im Jahre 1655 ein Krieg zwischen Polen und Schweden ausbrach, in den auch er verwickelt wurde. Als nämlich auf Christine, die Tochter Gustav Adolfs, welche die Regierung freiwillig niedergelegt hatte, ihr Vetter Karl X. Gustav von Pfalz-Zweibrücken in Schweden folgte, machte ihm der Polenkönig Johann Kasimir/) der in männlicher Linie dem schwedischen Königshaufe der Wasa entstammte, den ^hron streitig. Die Folge davon war ein Krieg zwischen Polen und Schweden. In kürzester Zeit eroberte Karl X. Gustav Polen und vertrieb Johann Kasimir nach Schlesien. Da währenddessen Friedrich Wilhelm, der Lehnsmann Polens, -nach Preußen gegangen war und an der Spitze seiner Truppen zuerst eine neutrale Stellung zu behaupten ver- 1) Sieh die Geschlechisiafel: Das Haus Wasa.
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