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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 58

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
58 Der preuß.-brcmdenb, Staat bis zum Regierungsantritt Friedrichs b. ©r. 1618—1740. stärkte sein stets schlagfertiges Heer, um die Unabhängigkeit seiner Länder gegen jedermann zu wahren und aus jedem Kriege Vorteile zu ziehen. 4. Brandenburg im Kampfe mit Frankreich und Schweden. Nach dem dreißigjährigen Kriege trat Frankreich um so mächtiger auf, je mehr durch ihn das deutsche Reich und die spanisch-habsburgische Macht geschwächt waren. Der ehrgeizige junge König Lud- i643-i7i5 wig Xiv. von Frankreich (1643 —1715) suchte, gestützt auf ein zahlreiches Heer, ausgezeichnete Feldherren und reiche Einkünfte, Frankreich zur herrschenden Macht in Europa zu machen und sein Land auf Kosten seiner Nachbarn (Deutschlands, Spaniens und der Niederlande) zu vergrößern. Da er zur Erreichung dieses Zieles ohne Grund die erwähnten Staaten überfiel, nennt man seine Eroberungskriege auch Raubkriege. 1667-1668 Der 1. Raubkrieg oder der Devolutionskrieg (1667 —1668). Ludwig Xiv. war vermählt mit Maria Theresia, einer Tochter Philipps Iv. von Spanien. Als dieser König starb und ihm sein Sohn zweiter Ehe Karl Ii.1) in der Regierung nachfolgte, erhob Ludwig Ansprüche auf große Gebiete der spanischen Niederlande (des heutigen Belgiens), obwohl seine Gemahlin bei ihrer Verheiratung auf die Erbfolge ausdrücklich verzichtet hatte. Er begründete seine Ansprüche damit, daß in den Niederlanden den Kindern erster Ehe beim Tode eines Erblassers ein Vorrecht in der Erbschaft zustehe vor den Kindern zweiter Ehe. Mit leichter Mühe nahm Ludwig einen großen Teil des wehrlosen Landes in Besitz. Da schloß Holland mit England und Schweden ein Bündnis, die sogenannte Tripelallianz, und diese Seemächte nötigten Ludwig zum Frieden von Aachen 1668, in dem er seine Eroberungen bis auf eine Reihe von Städten in Flandern herausgeben mußte. 1672-1679 Der 2. Raubkrieg oder der holländische Krieg (1672—1679). Holland hatte durch die Bildung der Tripelallianz dem Könige Ludwig Xiv. die sichere Beute entrissen und dadurch feinen Unwillen erregt. Daher beschloß Ludwig sich zu rächen und das reiche Land samt seinen Kolomeen seinem Reiche einzuverleiben. Klüglich zog er Schweden und England, die bisherigen Bundesgenossen Hollands, auf seine Seite, schloß auch mit dem Erzbischof von Köln und dem Bischof von Münster ein Bündnis und fiel dann in die von allen verlassenen und schlecht gerüsteten Niederlande ein. Die Franzosen drangen bis Amjter-dam vor. Da war „Holland in Not". Hilfe brachten von außen her nur Friedrich Wilhelm von Brandenburg als der einzige von allen deutschen Fürsten und im Lande selbst ein Regierungswechsel. Er- 1) Karl Ii. von Spanien regierte von 1665 —1700.
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