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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 132

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
132 Vom Ende der Freiheitskriege bis zum Regierungsantritte König Wilhelms I. den deutschen Zollverein hat Preußen das außerösterreichische Deutschland wirtschaftlich geeinigt Die Finanzen. In der Zeit von 1806 bis 1815 hatte Preußen eine große Schuldenlast auf sich geladen. Um die Zinsen zu zahlen und die Schuld selbst zu tilgen, mußte die größte Sparsamkeit geübt und die Einnahme vermehrt werden. Letzteres geschah nach Aufhebung der Accise durch Einführung einer Mahl- und Schlachtsteuer sowie einer Gewerbe- und Klassensteuer. Vereinfachung der Verwaltung. Die ganze Monarchie wurde in acht Provinzen geteilt, die wieder in Regierungsbezirke und Kreise zerfielen. An ihrer Spitze stehen die Oberpräsidenten, Regierungspräsidenten und Landräte. Die Provinzialschulkollegien sorgen für das höhere Schulwesen, die Konsistorien für die Angelegenheiten der evangelischen Kirche. Das Heerwesen. Nach den Freiheitskriegen wurde durch die Bemühungen des Kriegsministers von Boyen die allgemeine Wehrpflicht für immer eingeführt. Sie betrug 1 Prozent der Bevölkerung. Das Heer wurde nach den Provinzen in acht Armeekorps eingeteilt. Preußen war „das Volk in Waffen". Jeder waffenfähige Mann gehörte drei Jahre dem stehenden Heere an, zwei der Reserve und je sieben der Landwehr ersten und zweiten Aufgebots. Das Schulwesen. Zur Hebung der geistigen Bildung feines Volkes fchuf der König ein besonderes Ministerium „der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten". Die Volksbildung wurde durch den Schulzwang allgemein. Besondere Seminarien sorgten für Ausbildung von Volksschullehrern. Neben den Volksschulen wirkten die Gymnasien; auch entstanden die ersten Handels-, Gewerbe-, Ackerbau- und Realschulen. Für die Provinz Sachsen wurden 1817 die beiden Universitäten Halle und Wittenberg^in eine zu Halle vereinigt und die Rheinprovinz erhielt 1818 eine. Hochschule zu Bonn.1) Die Religion. Erfolgreich bemühte sich der fromme König um die Beseitigung der Spaltung zwischen den Lutheranern und Reformierten. Die beiden evangelischen Bekenntnisse vereinigten sich bei der Gedächtnisfeier der dreihundertjährigen Wiederkehr der Reformation im Jahre 1817 zu der „Union". Nur wenige altlutherische und reformierte Gemeinden verharrten in der Trennung und bildeten besondere Gemeinden. — Auch die Verhältnisse der römisch-katholischen Geistlichkeit wurden mit Zustimmung des päpstlichen Stuhles bald geordnet. Als aber viele Geistliche ihre Macht mißbrauchten und besonders in Fragen der gemischten Ehen die Rechte der Evangelischen und des Staates verletzten, ließ Friedrich Wilhelm die Erzbischöfe von 1) Die Universität zu Duisburg war am Anfange des Jahrhunderts eingegangen.
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